Zusammenfassung
Soll der Religion Realität zukommen, so darf sie nicht nur ein Mittel für andre Zwecke sein, so muß sie innere Selbständigkeit besitzen, aber auf der andern Seite darf sie auch nicht in spröder Absonderung verharren, sondern muß zu dem Sonstigen Geistesleben in Beziehung stehen. Offenbar gehört die Religion selbst Zum Geistesleben. So wird eine Untersuchung des Geisteslebens auch für die Religion von Bedeutung sein. Von dem allgemeineren Problem des Geisteslebens her sucht Rudolf Eucken1) zu dem Problem der Religion vorzudringen. Dies scheint ihm der einzig gangbare Weg. Als verfehlt haben sich in der bisherigen philosophischen Arbeit nämlich zwei von entgegengesetzten Ausgangspunkten unternommene Versuche erwiesen. Bei dem einen wurde von allgemeinen Weltbegriffen ausgegangen, wie Sein, Werden. Aber dabei gelangte man nur zu Abstraktionen. Auf der andern Seite wurde das menschliche Individuum zum Ausgangspunkt gewählt, aber dabei blieb man bei nur individuellen Zuständen und Stimmungen stehen und gelangte über den Kreis des Individuums nicht hinaus. Deshalb will Eucken vom Geistesleben ausgehen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Eucken (1921). Die Religion in Verwandtschaft mit dem gesamten Kulturleben und in ihrer Eigenart. In: Einführung in die Religionsphilosophie. Aus Natur und Geisteswelt, vol 225. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16041-0_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16041-0_8
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15470-9
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