Zusammenfassung
Im Leben der Menschheit gibt es Zeiten, in denen alles vom Rationalen, Vernünftigen, Einleuchtenden, Durchsichtigen beherrscht wird. Mit voller Begeisterung und ungebrochenem Glauben wendet das Streben sich biesem Rationalen zu. Man ist gewiß, alles Dunkle, Unbegriffene durch anhaltendes Nachdenken überwinden und in ein lichtes Reich reiner Vernunft verwandeln zu können. Aber was eine Zeit mit Allgewalt ergreift, das erscheint einer andern schal. Das Rationale, Verstandesklare ist ihr das Nüchterne, Wässrige. Sie sehnt sich nach Geheimnis, Tiefe, sie schaut nach einem Irrationalen aus, das höher ist als alle ratio, alle Vernunft, das sie zu verehren vermag.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Otto, R., Heim, K. (1921). Die Religion in ihrer Beziehung zum Rationalen und Irrationalen. In: Einführung in die Religionsphilosophie. Aus Natur und Geisteswelt, vol 225. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16041-0_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16041-0_10
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15470-9
Online ISBN: 978-3-663-16041-0
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