Zusammenfassung
Wie jeder moderne Staat den Verkehr in seinem Inneren möglichst gut ausbildet und in seiner Gewalt zu haben strebt, weil der ganze wirtschaftliche und staatliche Organismus heutzutage vom Verkehr abhängt, so muß auch ein Reich, dessen Besitz und wirtschaftliche Interessen sich über die ganze Erde ausdehnen, Verkehrseinrichtungen haben, die sich über die ganze Erde erstrecken und nicht bloß im Frieden gut funktionieren, sondern auch im Kriege gesichert sind. Für kein anderes Reich ist das so notwendig wie für das britische, dessen Stücke über alle Erdteile und Meere verstreut sind und nur über das Meer in Verbindung stehen, dessen ganzes Wirtschaftsleben, wie im folgenden Kapitel näher erörtert werden wird, auf dem Bezuge von Nahrungsmitteln und Rohstoffen und dem Absatze von Fabrikaten über See aufgebaut ist. Verkehr über die ganze Erde und seine Beherrschung sind darum eine sehr wesentliche, ja die wesentlichste Seite der englischen Weltherrschaft. Dabei muß man zwei Arten des Verkehrs unterscheiden; zu dem gewöhnlichen Verkehr von Personen, Gütern und Nachrichten, der sich der Schiffahrt oder der verschiedenen Mittel des Landtransportes bedient, ist der telegraphische Nachrichtenverkehr hinzugekommen, und seine Bedeutung wächst von Tag zu Tag und hat sich gerade im Kriege besonders erwiesen. Die Beherrschung auch dieses telegraphischen Nachrichtenverkehrs ist eines der stärksten Machtmittel Englands.
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Hettner, A. (1928). Englands Verkehrsmacht. In: Englands Weltherrschaft. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16015-1_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16015-1_7
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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