Zusammenfassung
Grammatik und Lesestoff. Ie weiter der Unterricht von Klasse zu Klasse aufsteigt, desto mehr streben Lesen und Grammatik auseinander, der Lesestoff nach Abrundung größerer Sachgebiete, die Grammatik nach Ergänzung, Ordnung, Zusammenfassung des Wissens von den Sprachformen. Es wird immer schwerer, die Idee der Induktion in ihrer ursprünglichen und reinen Form zu verwirklichen. (Vgl. die Richtlinien für die Deutsche Oberschule!) Der durchgearbeitete Lesestoff wächst mit der Zeit so sehr an und ist dem Wortlaute nach im einzelnen dem Schüler so wenig gegenwärtig, hat ihn auch durch seinen Inhalt so stark in Anspruch genommen, daß es dem Sprachformenunterricht schwer wird, sich immer auf gut brauchbare Beispiele aus dem Gelesenen zu beziehen. Auch hat die Sprachlehre ihr überkommenes, allgemein als notwendig anerkanntes Wissen in einer abstrakt durchgebildeten Gliederung, und es kann zuweilen zweifelhaft sein, ob auch das sorgfältigste Durchsuchen des Gelesenen die passenden Beispiele herbeischafft. Und wenn es dem Herausgeber wirklich gelange, Seine Grammatik restlos mit Beispielen aus Seinem Lesebuche zu belegen, so bliebe immer noch das weite Gebiet der Ganzschriften, deren Auswahl sich nicht übersehen läßt.
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Heinemann, K. (1928). Lebendige Sprache als Anschauungs- und Übungsstoff für den grammatischen Unterricht. In: Englisch und Französisch in den mittleren und oberen Klassen der Mittelschule. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16014-4_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16014-4_7
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15443-3
Online ISBN: 978-3-663-16014-4
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