Zusammenfassung
Nehmen wir an, der sich drehende Fräser habe nur eine Schneide und das Werkstück stehe still, dann bildet sich ein SpanNach Abb. 252. Verschiebt sich dagegen gleichzeitig das werkstück, dann wird der Span länger (Abb. 253). Hat der Sräser mehrere Schneiden, wie es tatsächlich der Sall ist, so überschneiden sich die einzelnen Spangrenzen, und es entstehen Fräswellen (Abb. 254), die wir auf gefrästen Werkstückken erkennen können. Hat der Fräser viele Zähne, so werden diese Spuren Kleiner, die Arbeit wird sauberer. Stehen die Zähne dicht aneinander (kleine Zahnteilung), so arbeiten mehrere Zähne gleichzeitig. Dadurch wird der Schnittwiderstand größer und ebenso der Kraftverbrauch der Maschine. Wird der Widerstand zu groß, dann brechen die Zähne. Daher vermenden wir feingezahnte Sräser gern zum Schlichten, grobgezahnte wegen des geringen Schnittwiderstandes zum Schruppen. Der einzelne Zahn wird dann aber starker beansprucht. Daher sind Schruppfräser in der Regel aus dem leistungsfähigeren Schnellschnittstahl gefertigh, während Schlichtfräser aus gewöhnlichem Werkzeugstahl zu bestehen pflegen. Bei richtiger Zähnezahl und richtigem Vorschub arbeitet der Fräser wie in Abb. 255 gezeigt ist. Die Späne erhalten kommaartige Form. Zu beachten ist, daß der Fräser sich gegen das Werkstück bewegt. Er beginnt mit der kleinsten Kraftleistung und steigert sie allmählich. Bewegte sich das Werkstück mit dem Fräser gleichläufig, so müßte dieser mit der größten Leistung beginnen, er würde stoßend auf die harte Gußkruste auftreffen und bald stumpf werden.
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Stolzenberg, O. (1925). Fräsen. In: Fachkunde für Maschinenbauerklassen an gewerblichen Berufsschulen. Lehrmittel für gewerbliche Berufsschulen. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16004-5_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16004-5_9
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