Zusammenfassung
Wirkungsweise. Auch die Feile können wir al seine Vereinigung vieler, kleiner Meißelchen zu einem Werkzeug ansehen. Diese Meißelchen sind folgendermaßen entstanden. Die ursprünglich glatte Oberfläche der Feile ist mit Hieben versehen (Abb. 128). Die unter dem Winkel α eingehauenen Schneiden bilden den Unterhieb, die unter dem Winkel β gehauenen den Oberhieb oder aufhieb. Beide Winkel sind meist verschieden groß. Außerdem stehen die Zähne nicht parallel zur Achse A—B, sondern geneigt zu dieser. Aus diesem Grunde werden die Späne leicht seitlich abgeführt. — Aus einem ähnlichen Grunde ist auch die Bürstenwalze der Straßenkehrmaschine oder der Schneepflug vor der Lokomotive schräggestellt. — Ferner liegen die einzelnen Meißelchen der Feile so hintereinander, daß das hintere das Material erfaßt, das das vordere stehen gelassen hat. Ständen sie „in Reih und Glied“ hintereinander, so würden Furchen in dem bearbeiteten Werkzeug entstehen. Zuweilen bringen wir etwas Öl oder Kreide auf die Feile, um eine glatte Oberfläche auf dem Werkstück zu erzeugen. Diese Stoffe verhindern nämlich ein zu tiefes Eindringen der Zähnchen. Die Zwischenräume zwischen den Zähnen der Feile die Aufgabe, die Späne aufzunehmen. Für weiches Metall, wie Zinn und Blei, verwenden wir daher Feilen mit großen Zwischenräumen, die in der Regel nur einhiebig gehauen sind. Auch bei der Raspel, die wir zur Bearbeitung von Horn und Holz verwenden, können wir die großen Zwischenräume zwischen den Zähnen feststellen.
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Stolzenberg, O. (1925). Feilen, Schaben, Räumen und Nutenziehen. In: Fachkunde für Maschinenbauerklassen an gewerblichen Berufsschulen. Lehrmittel für gewerbliche Berufsschulen. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16004-5_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16004-5_6
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15433-4
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