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Komödien und Tragikomödien

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Gerhart Hauptmann

Part of the book series: Aus Natur und Geisteswelt ((NAG))

  • 28 Accesses

Zusammenfassung

Neben ernsten Behandlungen ernster Stoffe hat Hauptmann mehrmals das Leben auch von der heiteren Seite angefaßt. Ein ernster Grundton bleibt jedoch vorherrschend; abgesehen von einer Ausnahme hält er sich ferne von oberflächlichen Wortwißtzen und Kulissenmätzchen, für die das Publikum so rührend dankbar ist. Seine Komödien sind Charakterkomödien, liegen also auf jener in Deutschland selten beschrittenen Bahn, an welcher als Meisterwerke Heinrich von Kleists „Der zerbrochene Krug“, Grillparzers „Weh dem, der lügt“ stehen, auf der Shakespeare und Molière voranleuchten. Molière gab Hauptmann den Anstoß: er sah Herbst 1891 in Berlin eine Aufführung des „Geizigen“1) und dichtete unter diesem Eindruck im heimatlichen Schlesien sein erstes Lustspiel: „College Crampton“,2 Jugenderinnerungen an die Breslauer Kunstschule, an einen ihrer Lehrer gowannen künstlerische Gestalt.3) Neben der Tragödie des Alkoholismus „Vor Sonnenaufgang“ die Komödie des Alkoholismus. Eine vortreffliche Charakterstudie, kein Drama. Alles Gewicht liegt auf der Titelgestalt, die Handlung ist unbedeutend, die übrigen Gestalten nebensächlich. In diesem einen Charakter aber beweist der Dichter eindringende Menschenbeobachtung und starke realistische Gestaltungskraft.

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Literatur

  1. Schlenther, S. 95.

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  2. Uraufführung Berlin, Deutsches Theater, 16. Jan. 1892. Erstdruck 1892.

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  3. Prof. James Marshall in Breslau wird als Urbild des Crampton, des Dichters ältester Bruder Georg als das des Kaufmanns Adolf Strähler genannt. (Schlenther, S. 18, 99.) Hauptmann selbst wurde zeitweilig von der Akademie ausgeschlossen, wie Mar Strähler. Strähler ist der Mädchenname der Mutter des Dichters.

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  4. Vgl. Erich Wulffen S. 98f., Julius Röhr S. 83, Kurt Sternberg S. 140f.

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  5. Uraufführung Deutsches Theater, Berlin, am 21. September 1893. Erstdruck 1893. 2) Zwanzig Jahre später hat Hauptmann als Regisseur am Berliner Künstlertheater eine vortreffliche Aufführung des „Zerbrochenen Kruges“ in Szene gesetzt (2. Okt. 1913).

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  6. Schlenther S. 103f.

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  7. Ebenda S. 106.

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  8. Uraufführung Deutsches Theater Berlin 27. Nov. 1901. Erstdruck 1901.

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  9. In den Gesammelten Werken „Ein Scherzspiel in sechs Vorgängen“. Uraufführung Deutsches Theater Berlin, Z. Febr. 1900. Erstdruck 1900.

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  10. Vielleicht die älteste Fassung bietet das Märchen „Der erwachte Schläfer“ aus Tausendundeiner Nacht, B7#x00FC;hnenbehandlungen beispielweise bei Shakespeare Vorspiel zur „Bezähmten Widerspenstigen“ (1597?), Christian Weise „Wunderlich Spiel vom niederländischen Bauern“ (1700), Holberg, „Jeppe vom Berge“ (122)

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  11. Joh. von Plötz „Der verwunschene Prinz“ (1835)

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  12. auch die Volksbühne hat sich des Stoffes bemächtigt. Vgl. U. C. Wörner, Gerhart Hauptmann. 2. Aufl. Berlin 1901. S. 100f.

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  13. und Alerander v. Weilen Shakespeares Vorspiel zu der „Zähmung der Widerspenstigen.“ Frankfurt a. M. 1884.

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  14. Der reizvolle Name stammt aus einer altsächsischen Ballade, deren Nachdichtung „Schön Sidselil und Ritter Ingild“ von Ludw. Theobul Kosegarten in Schillers Musenalmanach auf 1796 steht.

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  15. Über „Deutschland und Shakespeare“ hat Hauptmann schöne Ausführungen im Jahrb. d. Dtsch. Shakespeare-Gesellschaft Jahrg. 51 Berlin 1915 (S. VII–XII) veröffentlicht.

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  16. Entstanden 1905; Uraufführung Berlin, Lessingtheater, 2. Febr. 1907; Erstdruck 1907.

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  17. Erstdruck 1911; Uraufführung Berlin, Lessingtheater, 14. Jan. 1911.

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  18. Nr. 469 (1 Beilage) vom 15. Sept. 1910.

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  19. Hassenreuter zeigt Verwandtschaft mit dem Collegen Crampton. Vgl. über ihn Ernst Erdmannsdörffer in Vossische Zeitung 1911, Nr. 216 und Schlenther S. 27 und 261.

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  20. Erstdruck 1921. Uraufführung: Lustspielhaus, Berlin, 1. November 1921.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Sulger-Gebing, E. (1922). Komödien und Tragikomödien. In: Gerhart Hauptmann. Aus Natur und Geisteswelt. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15982-7_4

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