Zusammenfassung
Dem Drama des Alkoholismus „VorSonnenaufgang“ folgte ein Jahr später „das Drama der Nervosität“1) „Das Freidensfest“2). Spielte jenes auf der dem Dichter von Kindesbeinen an vertrauten Heimaterde Schlesiens, so dieses „in einem einsamen Landhaus aufdem Schützenhügel bei Erkner (Mark Brandenburg)“, wo Hauptmann damals lebte. War jenes „dem konsequentesten Realisten“, so ist dieses „dem Dichter Theodor Fontane ehrfurchtsvoll gewidmet“ als Hauptmanns Dank für dessen Aufmunterung.-Während Gegner in dem neuen Mann den „krassesten Naturalisten“, den „poetischen Anarchisten“, den „Dichter des Häßlichen“, den „Verräter an der echten Kunst“, Freunde aber den „Erlöser der Poesie aus den Fesseln der Konvention“, den „Reformator der Kunst“ sahen, besprach Fontane „Vor Sonnenaufgang“ mit ruhiger Klarheit und Sicherheit und erblickte darin „die Erfüllung Ibsens“.
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Literatur
Adalb. von Hanstein, Das jüngste Deutschland. Leipzig 1900. S. 213. 2) Erstdruck in der Zeitschr. „Freie Bühne“, I. Jahrg. Frühjahr 1890; Uraufführung: Verein „Freie Bühne“ Berlin, 1. Juni 1890.
G. Witkowski, Das deutsche Drama des 19. Jahrhunderts (ANuG Bd. 51), 4. Aufl S. 137.
Erstdruck in der Zeitschrift „Freie Bühne“ 1891; Uraufführung durch den Verein „Freie Bühne“, Berlin, 11. Januar 1891.
Hauptszene des dritten Aktes. Dieser akt wurde bei der öffentlichen Berliner Erstaufführung (21. März 1891) mit Hauptmanns Einwilligung gestrichen; für die äußeren Vorgänge vielleicht entbehrlich, ist er für die innere Entwicklung notwendig und im äußeren Sinne wirksam wird das Drama durch diese Kürzung doch nicht.
Berliner Lokalanzeiger 1910, Nr. 469. —
Schlenther, S. 12f.
Uraufführung durch den Verein „Freie Büne“, Berlin, 23. Februar 1893; erste öffentliche Aufführung infolge des Polizeiverbots erst 25. September 1894 Deutsches Theater, Berlin. Erstdruck 1892.
P. Schlenther, S.90.
Von späteren Werken tragen besonders „Hanneles Himmelfahrt“, „Die versunkene Glocke“, „Fuhrmann Henschel“, „Schluck und Jau”, „Rose Bernd“, „Und Pippa tanzt“, sowie (in stärkstem Maße) „Emanuel Quint“ und „Anna“ schlesische Heimatfarbe.
Näheres bei Alfr. Zimmermann, Blüte und Verfull des Leinengewerbes in Schlesien. Breslau 1885. — Gustav Frentag, Soziale Trauerspiele in der preußischen Provinz Schlesien, 1849 (Vermischte Aussätze II. Leipzig 1903. S. 319ff.). — Paul Marx, Der schlesische Weberausstand in Dichtung und Wirklichkeit. Magazin für Literatur 1892.
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Sulger-Gebing, E. (1922). Die Familiendramen und der Höhepunkt des sozialen Dramas. In: Gerhart Hauptmann. Aus Natur und Geisteswelt. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15982-7_3
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