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Part of the book series: Aus Natur und Geisteswelt ((NAG))

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Zusammenfassung

Die niederdeutsche Sprache lebte noch, und sie ward in der Epoche des Barok und des Rokoko, als eine selbständige niederdeutsche Literatur nicht bestand, nur zur Ausschmückung der hochdeutschen verwandt. Die komischen Gestalten hochdeutscher Dramen mußten sich des Volksdialektes bedienen, dessen derbe und possenhafte Elemente geflissentlich hervorgekehrt wurden, um die beabsichtigte Wirkung zu erzielen. So vergaß man, daß in dieser Sprache einst die tiefen Gedanken der Mystiker, die feurigen Worte Luthers, die alten Bücher der Heiligen Schrift — die letzte niederdeutsche Bibel erschien 1621 in Goslar — ausgedrückt waren. Man glaubte, daß sie nur noch für komische Zwecke verwendbar sein könnte; kurz, es ging damals dem Niedersachsen wie heute dem Obersachsen auf der Bühne: sobald er den Mund auftut, lacht das Publikum.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1920 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Stammler, W. (1920). Der Übergang. In: Geschichte der niederdeutschen Literatur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Aus Natur und Geisteswelt. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15975-9_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15975-9_4

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-15404-4

  • Online ISBN: 978-3-663-15975-9

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