Zusammenfassung
Zwischen den Vertretern der altsächsischen und der mittelniederdeutschen Literatur dehnt sich eine weite Kluft von über 200 Jahren. Zwar war nach dem Aussterben der Karolinger mit Heinrich dem Ersten der Sächsische Stamm an die Spitze des deutschen Reiches getreten, und die Ottonen hatten in hervorragender Weise die geistige Kultur ihres Stammlandes begünstigt, aber diese Gunst war doch fast nur der Literatur in lateinischer Sprache zugute gekommen. Dieses Übergewicht der lateinischen Literatur blieb bestehen bis zum 13. Jahrhundert und duldete keine Erzeugnisse in der Volkssprache neben sich. Auch als in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts eine deutsche Literatur auf niedersächsischem Boden auftrat, war sie aufänglich nicht in der Sprache des Landes geschrieben, sondern hoch deutsch. Der Grund fur diese eigentümliche Erscheinung liegt in der Vorherrschaft der oberdeutschen Kultur.
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Stammler, W. (1920). Das Mittelalter. In: Geschichte der niederdeutschen Literatur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Aus Natur und Geisteswelt. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15975-9_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15975-9_3
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15404-4
Online ISBN: 978-3-663-15975-9
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