Zusammenfassung
Es ist die Bestimmung des lebenden Geschlechtes, in eine Zeit des Thaos hineingeboren zu sein. Dem, der die Dinge als bloße Tatsachen nimmt, mag dies ein Fluch erscheinen; denn er sieht nur das Gegenwärtige, und das ist Unruhe, haltlosigkeit, Zerrissenheit. Aber die Gegenwart hebt sich auf im Zukünftigen und das Sein im Werden. Auch das Thaos der Gegenwart ist Glied in der Kette der Entwicklung. Dieser Satz hört nicht auf, Wahrheit zu sein, wenn mir das neue Leben noch nicht wahr-zunehmen vermögen. Wir sollten uns durch das Niederdrückende der Tatsachen den Mut nicht rauben lassen, mehr als nur Tatsachen in ihnen zu sehen, nämlich Zeichen neuer Lebensformen, die unter Schmerzen geboren sein wollen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1921 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Bruhn, W. (1921). Einführung. In: Glauben und Wissen. Aus Natur und Geisteswelt. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15964-3_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15964-3_1
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15393-1
Online ISBN: 978-3-663-15964-3
eBook Packages: Springer Book Archive