Zusammenfassung
Die Beziehungen zwischen Sprechen und Denken bilden ein altes philosophisches Problem. Schon Platon hat gelegentlich bemerkt, daß das Sprechen ein lautgewordenes Denken, das Denken ein stilles Sprechen sei (Sophistes). Dieser Identifizierung von Sprechen und Denken, die beides solchermaßen in eins setzt, daß eines ohne das andere unmöglich erscheint, steht jene Auffassung gegenüber, die zwischen dem Denken und Sprechen streng scheidet und die Sprache nur als eine Art Gewand oder äußere Hülle des Gedankens ansieht, welche dem Denken lediglich zum Zwecke der Mitteilung gegeben und ihm unabhängig davon eher schädlich sei als nütze (Lehre der Mystiker).
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Referenzen
Schon Aristoteles in seinem Satze: „oὐδέπoτε ἅνεϑ φαντάσματoς ἠ Ψυχὴ νoεῖ.” (Niemals denkt die Seele ohne Vorstellungen.)
Zur ersten Orientierung sei empfohlen: Joseph Genser, Einfürhung in die Psychologie der Denkvorgänge, Paderborn 1909.
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Grau, K.J. (1921). Die Lehre vom Begriff. In: Grundriß der Logik. Aus Natur und Geisteswelt, vol 637. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15950-6_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15950-6_2
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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