Zusammenfassung
Im Altertum war Italien nächst Griechenland das bekannteste Land der Welt; Strabo hat es am besten geschildert, Ptolemaeus seine Karte festgelegt. Im Mittelalter ging ein großer Teil des geographischen Wissens verloren, und in der Neuzeit hat sich dieses, wegen des späten Eintritts von Italien in die moderne Kultur und der langen staatlichen Zersplitterung, langsamer als in den nördlicheren Ländern, wenn auch schneller als in Spanien, entwickelt. Obgleich die Schönheit und Eigenart des Landes manchen Forscher hierher zogen, blieben die kartographischen Aufnahmen und andere staatlichen Beobachtungen lange rückständig. Jetzt ist ganz Italien im Maßstabe 1:25 000 oder 1:50 000 aufgenommen, und danach sind eine topographische Karte 1:100 000 und Übersichtskarten 1:200 000, 1:500 000 und 1:1 Mill. veröffentlicht worden. Auch die wissenschaftliche Untersuchung ist stark in Angriff genommen worden. Die Zahl zusammenfassender geographischer Darstellungen ist ziemlich groß. Am besten ist Th. Fischer, Das Halbinselland Italien, in der Länderkunde von Europa, II 2 S. 285–515, 1893 und in erweiterter italienischer Übersetzung: La penisola Italiana, Torino 1902; vgl. auch dessen Mittelmeerbilder, I 154 ff. Daneben die von G. Marinelli herausgegebene, etwas altmodische Darstellung in La Terra, vol. IV 1897 f., Deecke, Italien (Bibliothek der Länderkunde III und IV), 1899 Greim, Italien (Jedermanns Bücherei) 1925 und Pullé, L’Italia 2 Bde., Florenz 1925–1926. Eeiches geographisches Material enthalten auch die Reiseführer des Touring Club. Eine gute, allerdings schon etwas veraltete Darstellung der antiken Geographie ist H. Nissen, Geographie des alten Italiens, 2 Bde., 1883 und 1902, der neueren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse P. D. Fischer, Italien und die Italiener 1899, 2. Aufl. 1900. Die Beziehungen der Landesnatur zur Geschichte erörtert A. v. Hofmann, Das Land Italienud seine Geschichte, 1921. Die schönste Einführung in das Verständnis von Natur und Volk gibt V. Hehn, Italien, 1867, 6. Aufl. 1900. Außerordentlich groß ist die Literatur der populären, meist auf Volksleben und Kunst zugespitzten Reisebeschreibungen und auch Bilderwerke, von denen das von K. Hielscher genannt sein mag. Die Berichte über die Fortschritte der Kenntnis im Geographischen Jahrbuch seit Bd. XVII stammen von Th. Fischer und später von Almagià.
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Hettner, A. (1927). Italien. In: Grundzüge der Länderkunde. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15938-4_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15938-4_11
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15367-2
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