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Gnoseologische Einleitung in die Logik

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Handbuch der Logik
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Zusammenfassung

In der Vorrede zur „Kritik der reinen Vernunft“ spricht Kant die Meinung aus, daß die Logik, die lediglich „die formalen Regeln jeglichen Denkens“ untersucht, eine Wissenschaft ist, welche allem Anschein nach in sich abgeschlossen und vollendet sei: „Seit dem Aristoteles hat sie keinen Schritt rückwärts tun dürfen, aber bis jetzt hat sie auch keinen Schritt vorwärts tun können.“

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Literatur

  1. Kant, Kritik der reinen Vernunft, S. 14. (Hartenstein 1853.)

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  2. T h. Lipps, Grundsätze der Logik. 3. Aufl. Leipzig 1923. Schupp e, Erkenntnistheoretische Logik; ders.: Logik und Erkenntnistheorie. Si g -wart, Logik.

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  3. Das Wort „immanens“ bedeutet,.innerhalb von etwas verbleibend” das-Wort „transcendens“ — „irgend wohin oder über irgend etwas hinausschreitend”. Es ergibt sich hieraus, daB die Termini immanent und transzendent eine relative Bedeutung haben und daB ihr eigentlicher Sinn erst dann begreiflich wird, wenn wir genau uns darüber klar sind, in bezug worauf etwas transzendent oder immanent ist. So kann z. B. in der Metaphysik von der Immanenz oder Transzendenz Gottes in bezug auf die Welt die Rede sein; in der Gnoseologie kann von Immanenz oder Transzendenz eines Gegenstandes in bezug auf die sinnliche E r f a h -r u n g gesprochen werden. Hier betrachten wir lediglich die Immanenz oder Transzendenz der Gegenstände in bezug auf das Be w u B t s e i n, sowie in bezug auf das erkennende S u b j e k t.

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  4. Sie ist dargelegt in meinen Werken „Die Grundlegung des Intuitivismus“, „Einleitung in die Philosophie”, T. I, „Einleitung in die Erkenntnistheorie“ und in dem Aufsatz „Die Wahrnehmung des fremden Ich” (in der Zeitschrift „Logos“, 1914), sowie in der Sammlung meiner Aufsätze „Die Grundfragen der Gnoseologie”. Die metaphysischen Grundlagen der

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  5. Mit dem Worte Em p i r i s m u s (griechisch €µnaieia = Erfahrung) ist jede gnoseologische Richtung zu bezeichnen, welche als Grundquelle alles Wissens die Erfahrung anerkennt. Die wichtigsten Unterscheidungen zwischen den verschiedenen Arten des Empirismus hängen offenbar davon ab, was unter dem Worte „Erfahrung“ verschiedene Vertreter dieser Richtung verstehen (sinnliche Erfahrung, nicht sinnliche Erfahrung u. dgl.). Wir betrachten hier bloB die Form des Empirismus, welche annimmt, daß die erfahrungsmäßige Erkenntnis der Außenwelt durch k a u s a l e Einwirkung der äußeren Dinge auf den Körper und die Seele des erkennenden Subjekts entsteht.

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  6. Ober das partielle Zusammenfallen der Inhalte mehrerer individueller Bewußtseinssphären und über die Notwendigkeit dieses Zusammenfallens für die Existenz der Menschheit s. Schuppe, Grundriß der Erkenntnistheorie und Logik, S. 30 ff.; s. auch meine Darstellung der Gnoseologie Schuppes in dem Aufsatze: „W. Schuppes immanente Philosophie“ (in meinem Buche: „Grundlagen der Gnoseologie”); s. auch Fichte, Tatsachen des Bewußtseins, 1813, Nachgelassene Werke, Bd. I., S. 517.

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  7. Der Solipsismus (lateinisch solus ipse — ich allein) behauptet das einzige, was ich mit Gewißheit zu erkennen vermöge, sei die Welt meines eigenen Ichs.

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  8. Hume, „Abhandlung über die menschliche Natur“.

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  9. S. N. LoBkij, „Die Grundlegung des Intuitivismus“, 2. Aufl., S. 31 bis 35.

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  10. Unter Idealismus versteht hier Avenarius die gnoseologische Lehre, nach der die erkennbare äußere Welt lediglich eine Vorstellung des Subjektes ist.

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  11. Unter der idealistischen Entdeckung vom „unmittelbaren Gegeben-sein des Bewußtseins“ versteht Avenarius die Lehre, nach der die „Gegebenheiten des Bewußtseins” innere psychische Zustände des Subjekts sind.

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  12. Unter dem, natürlichen Ausgangspunkt aller wissenschaftlichen Untersuchung“ versteht Avenarius die realistische Lehre, nach der die Daten der äußeren Erfahrung die äußere Umgebung selbst, und nicht die psychischen Zustände des Subjekts sind.

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  13. Avenarius, Der menschliche Weltbegriff, S. XI ff.

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  14. Eine populäre Darstellung des philosophischen Systems Bergsons und insbesondere seiner Lehre von der Bedeutung des Leibes für das Leben des Geistes findet sich in meinem Aufsatz „Die intuitive Philosophie Bergsons“ (russisch).

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  15. Ähnliche Erwägungen bei H. Schwarz, Das Wahrnehmungs-problem vom Standpunkte des Physikers, des Physiologen und des Philosophen, 337–380.

    Google Scholar 

  16. Paulsen, Einleitung in die Philosophie, Vorrede zur 3. Aufl., Berlin 1895, S. XIII.

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  17. Im weiteren werden wir dieses Schema, da es nicht handlich ist, nur selten benutzen und im allgemeinen den Bestand des Urteils bloß dui* die Buchstaben „S ist P“ ausdrücken.

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  18. Deutsch (und russisch) wird diese Wissenschaft noch häufiger mit dem Worte „Erkenntnistheorie“ bezeichnet. Dieser Terminus ist vollends irreführend: er läßt den Gedanken aufkommen, als beschäftige sich die Gnoseologie mit dem Wissensakte, d. h. der subjektiven Seite des Wissens.

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  19. Ober die numerische Identität der Wahrheit s. Husserl, Logische Untersuchungen, B. II, 1. Aufl. S. 43 ff.

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  20. Die gnoseologische Einleitung in die Logik setzt bei dem Leser eine elementare Kenntnis der Logik und somit auch der logischen Denkgesetze bereits voraus.

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  21. Kant, Kritik der reinen Vernunft, S. 38, 1911. Berlin, Ed. Reimer. Im weiteren Verlauf meiner Darlegungen werde ich die Ansicht vertreten, daB die Wissenschaft durchweg aus synthetischen Urteilen besteht und daB es analytische Urteile überhaupt weder in der Wissenschaft noch im alltäglichen Denken gibt; s. hierüber § 52 u. § 59.

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  22. Hume, Abhandlung von der menschlichen Natur, I.

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  23. Als Psychologismus in irgendeiner Wissenschaft (z. B. in der Rechtstheorie, in der Soziologie usw.) bezeichnen wir eine solche Richtung, die behauptet, daB sämtliche Phänomene, die den Gegenstand der betreffenden Wissenschaft bilden, lediglich p s y c h i s c he Prozesse sind, und die daher bestrebt ist, die Gesetzmäßigkeiten dieser Phänomene auf p s y c h o 1 o gis c he Prozesse zurückzuführen; Psychologismus in der Gnoseologie ist also diejenige Richtung, welche den Versuch macht, sämtliche Wesenseigentiimlichkeiten der Wahrheit aus den Gesetzen des psychischen Geschehens abzuleiten.

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  24. Hume, An Inquiry conc. Hum. understanding, Section IV Part. I, S. 23. Leipzig 1913.

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  25. Mill, System der Logik, Buch II, Kap. VI, § 3.

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  26. S. N. Lo B k i j, „Die Welt als organische Einheit (in russischer Sprache).

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  27. Mit Rücksicht auf die in der Kantinterpretation herrschenden Meinungsverschiedenheiten, ist der Kritizismus in meiner „Einleitung in die Philosophie“ (T. 1, Einführung in die Theorie des Wissens) in zwiefacher Forni dargestellt worden: einmal in seiner psychologistisch-phänomenalistischen, das andere Mal in der transzendental-logischen Ausdeutung (S. 128–231).

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  28. S. Kant, Kritik der reinen Vernunft, Transz. Asthetik, § 1.

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  29. Die Richtigkeit dieser Darstellung der Grundbegriffe der „Kritik der reinen Vernunft“ findet in den eingehenden Untersuchungen Vaihingers in seinem „Kommentar zu Kants Kritik der reinen Vernunft B. 6–26, ihre Bestätigung.

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  30. S. Kant, Kritik der reinen Vernunft (Hartensteins Ausgabe 1853)„ S. 100.

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  31. Ibid, S. 106.

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  32. Mit dem Worte „transzendental“ bezeichnet Kant „alle Erkenntnis, die sich nicht sowohl mit Gegenständen, sondern mit unserer Erkenntnisart von Gegenständen, insofern diese a priori möglich sein soll, beschäftigt”. „Kritik der reinen Vernunft“, Einleitung IV, S. 25 (2. Ausg. 1787).

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  33. Daß der Sinn der Kantischen Lehre von der Empfindung in meinem Schema richtig wiedergegeben ist, erhellt aus Vaihingers Untersuchung —„Kommentar zu Kants Kritik der reinen Vernunft“, B. II, S. 28–29, 35–55.

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  34. Kant, Kritik der reinen Vernunft (Hartensteins Ausgabe 1853).

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  35. „Weil alle Vorstellungen, sie mögen nun äußere Dinge zum Gegen-stande haben oder nicht, doch an sich selbst, als Bestimmungen des Gemüts, zum inneren Zustande gehören“, 1. c., S. 71.

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  36. S. N. LoBkij, Die Welt als organische Einheit — die Lehre vom abstrakten Logos.

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  37. Cohen, Kants Theorie der Erfahrung, 2. Aufl., S. 504f.

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  38. L. c., S. 518, 519.

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  39. L. c., S. 520.

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  40. Näheres siehe hierüber in meiner „Einleitung in die Philosophie“ T. I, „Einleitung in die Theorie des Wissens”, S.214–231 (inruss. Sprache).

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  41. Cohen, Logik der reinen Erkenntnis.

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  42. Rickert, Gegenstand der Erkenntnis.

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  43. Lipps, Grundzüge der Logik, S. 1. Leipzig 1923.

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  44. S. Husserl, Logische Untersuchungen, B. I, S. 40. 1900.

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  45. Kroner, Ober logische und ästhetische Allgemeingültigkeit, S. 7 f. Freiburg 1908, Diss.

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  46. Wedenski, „Die Logik als Teil der Erkenntnislehre“, 3. Aufl., S. 2 u. 4 (in russischer Sprache). Es muß darauf hingewiesen werden, daß in Prof. Wedenskis „Logik” das Wort Beweis eine andere Bedeutung hat, als in der vorliegenden Schrift. Prof. Wedenski bezeichnet als Beweis nur eine solche Verifikation von Urteilen, zu deren Bestand Sch 1 u s s e gehören, während wir „Beweis“ sämtliche Arten der Urteilsverifikation nennen, also auch diejenige, die keine Schlüsse verwendet, sondern sich lediglich auf die unmittelbare Wahrnehmung beruft.

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Losskij, N.O., Sesemann, W. (1927). Gnoseologische Einleitung in die Logik. In: Handbuch der Logik. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15930-8_1

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