Zusammenfassung
Wie sind diese seltsamen Erscheinungen theoretisch zu erklären? Diele Frage hat seit Baracelsus und Mesmer jeden praktischen Magnetiseur bzw. Hypnotiseur theoretisch beschäftigt, jeden seiner Methode entsprechend. Daß jede Erklärung durch Magnetismus, Elektrizität oder sogenannte mystische Lebenskraft aus Holzwegen endet, wissen wir genau. Weder Magnetismus, wie Paracelsus und die Rosenkreuzer, noch elektrische Kräfte, wie Puységur und der Amerikaner Crimes annahmen, wirken bei hypnotischen Erscheinungen mit. Selbst die stärksten Elektromagnete haben, bei konstanter Einwirkung, keinen Einsluß aus nervöse Organe. Nur starke elektromagnetische Wechselströme rufen bei dichter Annäherung ein leises Flimmern im Auge hervor, eine beim sogenannten „tierischen Magnetismus“ aber nicht in Trage kommende Erscheinung. Heutzutage sind die trüben Ideen alter Magnetiseure in den Begriff der Suggestion ausgelöst und fristen nur noch in halbverstandenen Schriften von Heilmagnetiseuren und Naturheilkundigen ein dürstiges Dasein. Freilich wähnten selbst Braid und Charcot noch Mitwirkung magnetischer Kräfte bei Entstehung suggerierter Lähmungen oder Muskspannungen, sog. Transfert.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Trömner, E. (1922). Theorie der Hypnose und Suggestion. In: Hypnotismus und Suggestion. Aus Natur und Geisteswelt, vol 199. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15925-4_11
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15355-9
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