Zusammenfassung
Die Kohlenvorräte in den kohlenreichen Ländern dürfen nicht wie früher vergeudet werden, dem Raubbau muß Einhalt geboten werden. Am 13. Mai 1908 wurde in Amerika vom Präsidenten Roosevelt eine Konferenz „zur Erhaltung der nationalen Hilfsquellen der Vereinigten Staaten“ eröffnet, in der eine Schrift von Andrew Carnegie: „Conservation of Ores and Minerals“ verlesen wurde, die eine anschauliche Darstellung des nordamerikanischen Raubbaues gibt. Hiernach sind in den Vereinigten Staaten vom Jahre 1820 bis zum Jahre 1895 insgesamt 4 Milliarden Tonnen Kohle gewonnen worden, aber in einer so unökonomischen Weise, daß man, um diese Kohlenmenge zu gewinnen, 6 Milliarden Tonnen Kohle, also anderthalbmal so viel, vollständig ungewinnbar machte. In den nächsten elf Jahren, also bis zum Jahre 1906, nahm die nordamerikanische Kohlenproduktion einen so gewaltigen Aufschwung, daß genau so viel Kohlen zutage gefördert werden konnten, wie in den vorhergehenden 75 Jahren. Mit der fortschreitenden Technik wurde die Kohlenförderung zwar schon rationeller betrieben, aber nichtsdestoweniger wurden gegenüber der Förderung von 4 Milliarden Tonnen 3 Milliarden Tonnen unbrauchbar gemacht. Das Gesamtergebnis ist also immerhin kläglich, da von 1820 bis 1906 8 Milliarden Tonnen Kohle zutage gefördert, gleichzeitig aber andere 9 Milliarden Tonnen Kohle ungewinnbar gemacht wurden.
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Egerer, G.W. (1922). Die bessere Ausnützung der vorhandenen Kohlenvorräte. In: Kohle und Kohlen-Ersatz. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15905-6_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15905-6_4
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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