Zusammenfassung
Daß die Größenausdehnungen der Organismen sich innerhalb gewisser, für die einzelnen Arten oft sehr enger Grenzen halten, ist eine längst bekannte Erfahrungstatsache,welche in dem bekannten Satz ihren drastischen Ausdruck findet: „Es ist dafür gesorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen.“ In der Geschichte der Organismen kehrt mit einer gewissen Regelmäßigkeit die Erscheinung wieder, daß die Individuen einer Formengruppe auszusterben beginnen, wenn in ihr ein bestimmtes Maximum der Körpergröße erreicht worden ist. Es sei nur erinnert an die großen Farn- und Bärlappbäume der Kohlenformation, an die riesigen Ammoniten der Kreide oder an die in der Trias ausgestorbenen Stegocephalen. Der Grund zu dieser Erscheinung liegt darin, daß mit der unbegrenzt zunehmenden linearen Vergrößerung schwere Störungen im Gesamtbetrieb der Lebenstätigkeiten verbunden sind, welche für sich allein genügen können, um das Aussterben einer Art zu besiegeln. Denn mit der Änderung der linearen Ausdehnung werden die meisten lebenswichtigen Beziehungen wesentlich verändert. Einige Beispiele mögen dies erläutern.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1922 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Schips, M. (1922). Grössenverhältnisse der Organismen. In: Mathematik und Biologie. Mathematisch-Physikalische Bibliothek, vol 42. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15874-5_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15874-5_2
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15306-1
Online ISBN: 978-3-663-15874-5
eBook Packages: Springer Book Archive