Zusammenfassung
Mit den Beziehungen der Mathematik zur Malerei sind ihre Verknüpfungen mit der Kunst noch nicht erschöpft. Insbesondere hat die Geometrie auch in der Kompositionslehre eine große Bedeutung, und es wäre sicherlich eine dankbare Aufgabe, die wichtigsten Gemälde einer Epoche, wie etwa des Zeitallers der Renaissance, systematisch auf den mathematischen Gehalt ihrer Komposition zu untersuchen. Schon von alters her spielt die mathematische Rechnung in der Baukunst eine bedeutsame Rolle, die ihrerseits, wie z.B. in Ägypten, rückwirkend förderlich gewesen ist. Neuerdings sind Mathematik und Architektur in der Photogrammetrie einander noch nähergetreten. Daß die Plastik der Perspektive bedarf, mag zunächst wunderlich erscheinen. Freilich sind diese Beziehungen auch recht schwierig. Sie werden klargelegt in der sogenannten Reliefperspektive. Eine Geschichte des malerischen Reliefs ist zwar noch nicht geschrieben, sie gehört aber zu den interessantesten Kapiteln der Entwicklung der Perspektive überhaupt.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Wolff, G. (1925). Schlussbemerkung. In: Mathematik und Malerei. Mathematisch-Physikalische Bibliothek. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15872-1_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15872-1_5
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15304-7
Online ISBN: 978-3-663-15872-1
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