Zusammenfassung
Während man bisher aus dem tropischen Afrika Gerbrinde von den Mangroven und andern gerbstoffhaltigen Pflanzen (besonders Akazienarten) unverarbeitet ausführte, beginnt man in neuerer Zeit, Gerbsäure im Lande selbst aus der Rinde zu extrahieren. Bis jetzt sind zwei Fabriken in Betrieb1), eine am Savane-Fluß etwa 40 km nördlich von Beira, welche 40 t frische Rinde pro Tag verarbeiten kann, die andere in Limuru in der Kenya-Kolonie, die Gerbsäure aus verschiedenen gerbstoffhaltigen Pflanzen gewinnt. Die Gerbsäure-Industrie soll in der portugiesischen Provinz weiter ausgebaut werden, besonders im Distrikt Quelimane (140). Diese Industrie ist aus verkehrsgeographischen Gründen besonders aussichtsreich für die noch wenig erschlossenen Binnengebiete, weil die Gerbsäure sich leichter transportieren läßt als die Rinde im unverarbeiteten Zustand. Für die Ausnutzung der Mangrovenbestände ist bei ihrer verkehrsgeographisch günstigen Küstenlage die Entwicklung einer Gerbsäure-Industrie nicht so zwingend.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Müller-Miny, H. (1928). Sonstige Industrien. In: Moderne Industrien im Tropischen Afrika. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15866-0_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15866-0_6
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15298-9
Online ISBN: 978-3-663-15866-0
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