Zusammenfassung
Um die Mitte des 16. Jahrhunderts tritt Leipzig in die vorderste Reihe der deutschen Städte ein. Der beginnende Wettstreit mit Frankfurt am Main um den Vorrang im deutschen Buchhandel, die Übersiedelung von Männern wie Camerarius und Penz aus Nürnberg, die Niederlassung reicher Holländer, die Herkunft von Parisern und Venezianern bezeugen es dem Historiker, das von Lotter erbaute Rathaus sagt es noch heute jedem Leipziger. Die damalige Bürgerschaft musizierte viel, und von außen floß der Stadt fortwährend musikalischer Nachwuchs zu, in Instrumentenmachern vom Rhein und aus dem Südwesten, in Thomasalumnen aus dem liedertreuen Thüringen und dem sangeslustigen Vogtland und Erzgebirge, in Studenten, die stipendiengemäß zur Musik verpflichtet waren und teils aus ganz Kursachsen über die kurfürstliche Kantorei in Dresden kamen, teils aus Franken und Schlesien. Durch das Nebeneinander von Thomaskantorat und Universität wurde Leipzig zu einem einflußkräftigeren Mittelpunkt für das musizierende Kursachsen als die Dresdner Hofkapelle; selbst für die Besetzung des Kreuzkantorates erkundigte sich der Dresdner Rat in schwierigen Fällen beim Leipziger Thomaskantor.
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Wustmann, R. (1909). Zustand. In: Musikgeschichte Leipzigs. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15863-9_4
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Print ISBN: 978-3-663-15295-8
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