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Methoden qualitativer Sozialforschung

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Qualitative Sozialforschung

Part of the book series: Studienskripten zur Soziologie ((SSZS,volume 133))

  • 602 Accesses

Zusammenfassung

Der Begriff der ‘Methoden’ kann bestimmt werden als

“mitteilbare Systeme von Regeln, die von Akteuren als Handlungspläne zielgerichtet verwendet werden können. Methoden enthalten in variablem Ausmaß intersubjektive Festlegungen darüber, wie diese Regeln und deren Bestandteile zu verstehen sind. (Diese Festlegungen können mehr oder minder systematisch begründet sein.) Methoden haben einen normativen und präskriptiven Charakter: Methoden-Regeln sind bei Anwendung der betreffenden Methode zu befolgen; ihre Nichtbefolgung ist intersubjektiv kontrollierbar und sanktionierbar.”(HERRMANN 1984)1)

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Anmerkungen

  1. HERRMANN 1984, S. 35; vgl. auch FRIEDRICHS 1980, S. 13 f. und 189; KROMREY 1983, S. 91 und 165

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  2. Vgl. KRIZ u.a. 1987, S. 83 ff.; KRIZ 1981, S. 34 ff.

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  3. Siehe die Bände von ERBSLÖH 1972, GROMER 1974, außerdem von ALPMANN 1984, S. 207 ff., und FORST 1985; vgl. auch die Systematiken in den neueren Lehrbüchern von KROMREY 1983, BORTZ 1984, ATTESLANDER 1985 und SCHNELL/HILL/ESSER 1988

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  4. Zur nichtstandardisierten teilnehmenden Beobachtung vgl. die angelsächsischen Lehrbücher von BOGDAN/TAYLOR 1975, S. 25–94; BOGDAN/BIKLEN 1982, S. 74 ff., 119 ff.; BRUYN 1966, BURGESS 1984, bes. S. 78 ff.; GEORGES/JONES 1980, JOHNSON 1975, JUNKER 1960, SCHATZMANN/STRAUSS 1973, SCHWARTZ/JACOBS 1979, S. 45 ff.; WAX 1971 und besonders SPRADLEY 1980, die deutschen Lehrbücher von DECHMANN 1978, GIRTLER 1984 und MERKENS 1984, die angelsächsischen Sammelbände von FILSTEAD (Hg.) 1970, MCCALL/SIMMONS (Hg.) 1969, BURGESS (Hg.) 1982 und EMERSON (Hg.) 1983, die deutschen Sammelbände von GERDES (Hg.) 1979 und HOPF/WEINGARTEN (Hg.) 1979; zur standardisierten t.B. das Lehrbuch von FRIEDRICHS/LÜDTKE 1973; Übersichtsartikel zur t.B. finden sich bei BOUCHARD 1976, S. 384 ff.; CICOUREL 1970, S. 63–109; DENZIN 1978, S. 182–213; FACHSCHAFT SOZIOLOGIE 1984, S. 91 ff.; FRIEDRICHS 1980, S. 288–309; GRÜNER 1974, S. 31–53 und 93–125; KANTOWSKY 1969, F. KLUCKHOHN 1956, LÜDTKE 1979 und 1984, MEINEFELD 1976, S. 111–117, und WEIDMANN 1974; speziellere Abhandlungen bei BECKER/GEER 1979 (zuerst 1960), BODEMANN 1976, CICOUREL 1979, LAU/WOLFF 1983, ZIMMERMAN 1981; zur ethnographischen Beschreibung siehe GEERTZ 1983, den HOLLANDER 1965, SANDAY 1983, SILVERMAN 1985, S. 95 ff., und WOLFF 1987; zur modernen Ethnologie die Samelbände von SCHMIED-KOWARZIK/STAGL (Hg.) 1981 und FISCHER (Hg.) 1985; siehe auch die im Abschnitt 1.3. zur Feldforschung genannte Literatur; zur sozialwissenschaftlichen Beobachtungsmethode allgemein siehe sämtliche Lehrbücher der empirischen Sozialforschung sowie FASSNACHT 1979, FEGER/GRAUMANN 1983, HUBER 1984, JAHODA/COOK/DEUTSCH 1956, KÖNIG 1973b, KRIZ/LISCH 1988, S. 47 ff.

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  5. Quelle: ARGYRIS 1969

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  6. W.F. WHYTE (1955, S. 288 ff., zuerst 1943; vgl. sekundär GROMER 1974, S. 140 ff.) erklärte in seiner klassischen t.B.-Studie ‘Street Corner Society’ den Jugendlichen von ’Cornerville’, der jugendlichen Eckensteher-Gesellschaft eines Slumbezirks von Boston in den Jahren 1935–38, lediglich, er beabsichtige, ein Buch über ’Cornerville’ zu schreiben, wodurch er ihr Informationsbedürfnis über den Grund seiner Anwesenheit befriedigte. Von ’Doc’, dem Führer der ’Norton-Street-Gang’ erhielt WHYTE wichtige Schlüsselinformationen und Zugang zu dieser Jugendgruppe. Im übrigen kehrt er die alles überragende Bedeutung des persönlichen Verhältnisses zwischen Forscher und Beforschten hervor: “If I was all right, then my project was all right; if I was no good, then no amount of explanation could convince them that the book was a good idea” (S. 300). Zur Forschungsethik bei t.B.-Studien, die einen im Vergleich zu anderen sozialwissenschaftlichen Verfahren weitgehenden Eingriff in die Lebenswelt des Untersuchungsfeldes darstellen, vgl. SPRADLEY 1980, S. 20 ff.; BURGESS 1984, S. 185 ff., und GIRTLER 1984, S. 124 ff.

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  7. Auch Fotografien können außerordentlich furchtbares ethnographisches Datenmaterial abgeben (vgl. BOGDAN/BIKLEN 1982, S. 102 ff., BECKER 1979, SCHWARTZ/JACOBS 1979, S. 81 ff., und PLUMMER 1983, S. 27 ff.: ‘visual sociology’).

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  8. DECIMANN 1978, S. 87; ähnlich GROMER 1974, S. 118. Einen Katalog von allgemeinen Verhaltensregeln für den Beobachter bieten FRIEDRICHS/LÜDTKE 1973, S. 213 f., und GRÜNER 1974, S. 120 f., an.

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  9. Vgl. zusammenfassend BURGESS 1984, S. 80 ff.; DECHMANN 1978, S. 128 f.; DENZIN 1978, S. 186 ff.; GIRTLER 1984, S. 48 f.; GROMER 1974, S. 113; FRIEDRICHS/LÜDTKE 1973, S. 47. Die Autoren beziehen sich meist auf GOLD 1969 (zuerst 1958).

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  10. Diese Gefahr wird von GIRTLER 1984, S. 63 ff., allerdings gänzlich abgelehnt.

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  11. Nach WEINBERG/WILLIAMS 1973; vgl. FRIEDRICHS/LÜDTKE 1973, S. 50; GROMER 1974, S. 117, und differenzierter DECHMANN 1978, S. 164 ff., sowie FACHSCHAFT SOZIOLOGIE 1984, S. 100 ff.

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  12. Vgl. hierzu DECHMANN 1978, S. 188 ff.; DENZIN 1978, S. 191 ff.; GIRTLER 1984, S. 30 ff., 144 ff.

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  13. Vgl. zur Illustration WHYTEs (1955, S. 279 ff.) diverse selbstkritische Reflexionen zu seiner klassischen Studie ‘Street Corner Society’. Eine Auflistung von möglichen Störungseinflüssen der internen und externen Validität von t.B.-Studien findet sich bei DENZIN 1978, S. 196 ff.

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  14. Vgl. DECHMANN 1978, S. 238; FRIEDRICHS 1980, S. 309; genereller GROMER 1974, S. 55 ff. Zu den Bedingungen der Standardisierung einer t.B. siehe FRIEDRICHS/LÜDTKE 1973, S. 33 ff., 51 ff., und DECHMANN 1978, S. 199 ff.

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  15. BORTZ (1984, S. 163) berichtet von einer Schätzung, daß etwa 90% aller Daten der empirischen Sozialwissenschaften durch Befragung gewonnen werden. Nach SAHNERs (persönliche Mitteilung; vgl. 1982b, S. 275) Zeitschriftenanalyse lassen sich allerdings nur 56,6% angeben. MEINEFELD (1985, S. 297,300) berichtet ebenfalls von einer Zeitschriftenanalyse, der zufolge 69 von 88 empirischen soziologischen Studien (= 78,4%) mit Interviewdaten arbeiten. SCHEUCH (1973, S. 66) hält das persönliche Interview und die schriftliche Befragung für die zwei wichtigsten Datenerhebungsverfahren (ebenso REUBAND/ROHLINGER 1987, S. XIII f., in einer Dokumentation der empirischen Sozialforschung in der BRD im Jahr 1986: in 53% aller erhobenen Projekte wurden (nicht ausschließlich) persönliche Einzelinterviews und in 45% der Projekte schriftliche Befragungen zur Datenerhebung durchgeführt) und zitiert (S. 152) R. KÖNIG, der das Interview als den ‘Königsweg der praktischen Sozialforschung’ bezeichnet hat.

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  16. ) Vgl. BORTZ 1984, S. 165 ff.; ATTESLANDER 1984, S. 103 ff.; KROMREY 1983, S. 208 ff.

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  17. In der Literatur (bei MACCOBY/MACCOBY 1974, S. 39 f.; van KOOLWIJK 1974, S. 17; SCHWARZER 1983, S. 303) wird gelegentlich zwischen den Befragungsdimensionen der Standardisierung und der Strukturierung unterschieden: ‘Standardisierung’ bezieht sich dann auf die feststehenden Frageformulierungen (also auf die Stimulusseite des Interviews), ‘Strukturierung’ auf die Geschlossenheit der möglichen Anworten (also auf die die Reaktionsseite). Diese Bezeichnungsweise hat sich bisher nicht durchgesetzt, zumal ATTESLANDERS Hinweis zuzustimmen ist (1984, S. 108), daß jede Interviewsituation in gewisser Weise ’strukturiert’ ist - sei es durch den Leitfaden des Interviewers oder durch den ’Erzählfaden’ des Befragten - und der Begriff des ’unstrukturiertes Interview’ mithin streng genommen unzutreffend sei. Er bezieht das Merkmal der Standardisierung hingegen auf den Fragebogen als Forschungsinstrument - Fragen und Antworttypen umfassend - und das Merkmal der Strukturierung auf die gesamte soziale Situation des Interviews (s.S. 103,127; vgl. auch ATTESLANDER/KOPP 1984, S. 150 ff.).- Klarer ist BOUCHARDs (1976, S. 371 f.) Unterscheidung zwischen einem Interview-Typ I mit festegelegten Fragen und Antwortvorgaben (= standardisiert, mit geschlossenen Fragen), Typ II mit festgelegten Fragen, aber nicht mit festgelegten Antworten (= offenen Fragen), Typ IV ohne festgelegte Fragen und Antworten (= offenes, ’unstrukturiertes’ Gespräch) und dem nicht gebräuchlichen Typ III ohne festgelegte Fragen, aber mit Antwortvorgaben.

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  18. Vgl. SCHEUCH 1973, S. 95 ff.; von ALEMANN 1984, S. 212 f.; ANGER 1969, S. 595 ff.; AF1JSLANDER 1984, S. 111 ff.

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  19. Durch den Einsatz des Interviewerpersonals gelten mündliche Befragungen als etwa dreimal so kostenaufwendig wie schriftliche (nach BORTZ 1984, S. 164). Ausführliche Vergleiche der Vor-und Nachteile von mündlichen und schriftlichen Befragungen finden sich bei SCHWARZER 1983, S. 305 ff.; BAILEY 1982, S. 182 ff., und ATTESLANDER 1984, S. 115 f.

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  20. Vgl. HORMUTH/BROCKNER 1 335 ff.; BAILEY 1982, telephone interviewing’ 1987, S. XIII, wurden mentierten empirischen setzt. 985 und SCHNELL/HILL/ESSER 1988, S. S. 207 ff., der eine ‘revolution in konstatiert. Nach REUBAND/ROHLINGER 1986 allerdings nur in 3% der doku-Projekte Telefoninterviews einge

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  21. Vgl. HOFF 1985, BORTZ 1984, S. 171; BOOS-NONNING 1986, S. 47 f., 63 f.; HOPF 1988, S. 11; BOUCHARD 1976, S. 373 f.

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  22. Zur Befragungsmethode allgemein siehe sämtliche Lehrbücher zur empirischen Sozialforschung; die deutschen Monographien von ERBSLÖH 1972, KARMASIN/KARMASIN 1977 und FORST 1985; die angelsächsischen Monographien von HYMAN/COBB u.a. 1954, RICHARDSON/DOHRENWEND/KLEIN 1965, DOWNS/SMEYAK/MARTIN 1980 und GORDEN 1980, die Sammelbände von KÖNIG (Hg.) 1974, van KOOLWIJK/WIEKEN-MAYSER (Hg., Bd. 4) 1974 und HOLM (Hg.) 1975 ff.; die Handbuchartikel von ANGER 1969, AF11SLANDER/KOPP 1984, BOUCHARD 1976, S. 368 ff.; HRON 1982, JAIDE 1984, van KOOLWIJK 1974, KRIZ/LISCH 1988, S. 44 ff.; MACCOBY/MACCOBY 1974, SCHEUCH 1973, SCHMIDTCHEN 1979, SCHWARZER 1983 und SEIDENSTOCKER/SEIDENSTROCKER 1974; zu einzelnen Fragen vgl. BRENNER 1978, CICOUREL 1982, ESSER 1986 und WINDOLF 1984. Zum qualitativen Interview speziell vgl. BAACKE 1984, S. 9 ff.; BANAKA 1971, BOOS-NONNING 1986, BUREAU OF APPLIED RESEARCH 1974a und 1974b, CONVERSE 1984, DENZIN 1978, S. 112 ff.; FUCHS 1984, S. 179 ff. und 218 ff.; FICHTENKAMM 1987, S. 31 ff.; HOFFMANN-RIEM 1980, S. 357 ff.; HOPF 1978, dies. 1985b, S. 89 ff., und dies. 1988, KADE 1983, S. 167 ff.; KIEFL/LAMNEK 1984, S. 477 ff.; KOHLI 1978, LAZARSFELD 1944, MÜHLFELD u.a. 1981, OSTNER 1982, SCHWARTZ/JACOBS 1979, S. 38 ff.; STEBBINS 1972, WAHL u.a. 1982, S. 91 ff., und WITZEL 1982, S. 40 ff.; zur psychologischen non-direktiven Exploration ROGERS 1945, UNDEUTSCH 1983, WELLEK 1981 (zuerst 1958), zu einer geisteswissenschaftlich-dialogischen Methodologie auf der Basis qualitativer Interviews s. SOMMER 1987.

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  23. GORDEN 1980, S. 51 ff.; vgl. ATTESLANDER/KOPP 1984, S. 156 f., und ATTESLANDER 1984, S. 117 ff.

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  24. Zur Kritik am standardisierten Interview aus der Sicht des interpretativen Paradigmas/symbolischen Interaktionismus s. CICOUREL 1970, S. 110 ff.; BERGER 1974, S.31 ff.; KOHLI 1978, S. 1 ff.; KADE 1983, S. 160 ff., STEINERT 1984 und WINDOLF 1984.

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  25. LAZARSFELD 1944, nach FRIEDRICHS 1980, S. 226; vgl. KOHLI 1978, S. 8, und CONVERSE 1984

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  26. KOHLI 1978, S. 9 ff.; vgl. MOHLFELD u.a. 1981, S. 328 ff.

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  27. Vgl. KOHLI 1978, S. 16; MOHLFELD u.a. 1981, S. 331

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  28. Vgl. die kurze Obersicht bei FICHTENKAMM 1987, S. 41 ff.

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  29. b) Vgl. BURGESS 1984, S. 111, und KADE 1983, S. 182 f. Zu den erwünschten Eigenschaften eines ’guten Interviewers’ vgl. ATTESLANDER 1984, S. 114; BAACKE 1984, S. 20 ff.; BORTZ 1984, S. 176; ERBSLÖH 1972, S. 51 ff., HOPF 1978, dies. 1988, SCHEUCH 1973, S. 95 ff.; WINDOLF 1984, S. 167 f.; grundsätzlicher ERBSLÖH/WIENDIECK 1974. BOOS-NONNING 1986 gibt instruktive Beispiele für Interviewer-Fehlverhalten. - Es geht sicherlich zu weit, wenn BAACKE (a.a.O.) fordert, jeder Interviewer solle sich zunächst einer psychoanalytischen Schulung unterziehen, um mit Abwehrmechanismen der Gegenübertragung und der Projektion umgehen zu lernen. - HOPF sieht die Gefahr einer ’Leitfadenbürokratie’ eines zu engen Festklammerns am Frage-Leitfaden: “Die vorliegenden Erfahrungen mit dem qualitativen Interview sprechen jedoch dafür, daß die Gefahr eines Leitfaden-Oktroi größer ist als die Gefahr einer ‘munteren’ Abweichung vom Interview-Leitfaden.… Von Leitfadenbürokratie im pejorativen Sinn ist vielmehr erst dann zu sprechen, wenn der Leitfaden von einem Mittel der Informationsgewinnung zu einem Mittel der Blockierung von Informationen wird” (1978, S. 101 f.). - STEBBINS 1972 hebt die Bedeutung der zwischenmenschlichen Beziehung im unstrukturierten Interview hervor und formuliert pointiert: “Validity in this type of interview is increased, not by pursuing objectivity, but by pursuing subjectivity” (S. 164).

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  30. “Gleichzeitig wird deutlich, daß der Prozeß der Datenerhebung von der Interpretation nicht zu trennen ist. Der Interviewer muß immer schon verstehen, was der Befragte sagt, um adäquat reagieren zu können.” (WINDOF 1984, S. 167)

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  31. d) Vgl. MÜHLFELD u.a. 1981, S. 329,332; KOHLI 1978, S. 8,22; FICHTENKAMM 1987, S. 109 f., 118; WITZEL 1982, S. 65; FUCHS 1984, S. 280; BRUNNER 1982, S. 197; LAMNEK 1988, S. 183. OSTNER (1982, S. 61) beklagt: “Wer qualitative Sozialforschung betreibt, dürfte sich immer noch ziemlich allein gelassen fühlen”, da “es so gut wie keine Beiträge gibt, die berichten, wie im einzelen, in welchen Schritten offene Interviews ausgewertet.. werden.… Ich vermisse Ein- blicke in das ‘Handwerkliche’ der Auswertung.” - Allerdings vermag ihr Beitrag auch nicht, diese Unklarheit auszuräumen. Zur Auswertung qualitativer Interviews allgemein vgl. BRUNNER 1982, BUREAU OF APPLIED RESEARCH 1974b, CARTWRIGHT 1953, FICHTENKAMM 1987, S. 109 ff.; FUCHS 1984, S. 280 ff.; HOPF 1982, KADE 1983, S. 65 ff.; KÖCKEIS-STANGL 1980, S. 358 ff.; KOHLI 1978, S. 16 ff.; LAMNEK 1988, S. 180 ff.; MÜHLFELD u.a. 1981, S. 326 f., 332 ff.; WAHL u.a. 1982, S. 146 f.; WINDOLF 1984, WITZEL 1982, S. 50 ff. - Zu den - allerdings noch wenig entwickelten - Ansätzen einer strukturierten inhaltsanalytsichen ’Interview-Analyse’ s. MERTEN 1983, S. 275 ff.

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  32. Vgl. als Beispiel den Band “Interpretationen einer Bildungsgeschichte” von HEINZE/KLUSEMANN/SOEFFNER (Hg.) 1980; zu ihrem Ansatz der ’sozialwissenschaftlichen Hermeneutik’ (’Lebensweltanalyse’) - bestehend aus: Paraphrase, theoretischer Rekonstruktion (subjektiv-sinnverstehenden ‘Erklärungen ersten Grades’, Aufdeckung der individuellen Relevanzstrukturen in einer ’metakommunikativen Rekonstruktionsphase’, Identifizierung einer Kernaussage/Quintessenz), ’Herausarbeitung der Struktur einer individuellen Lebensgeschichte’ - s. auch FUCHS 1984, S. 289 ff.; HEINZE 1987, S. 60 ff., und FICHTTENKAMM 1987, S. 121 ff.

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  33. MERTON/KENDALL 1979, zuerst 1945; als Handbuch MERTON/FISKE/ KENDALL 1956

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  34. SCHEUCH 1973, S. 129 f.; HOPF 1978, S. 98 ff.; HRON 1982, S. 128f., 133 ff.; BAACKE 1984, S. 11 ff.; BORTZ 1984, S. 232 f.; FACHSCHAFT SOZIOLOGIE 1984, S. 83 ff.; BOOS-NONNING 1986, S. 43 f.; HOPF 1988, S. 6 f.; vgl. auch BAILEY 1982, S. 200 f., und BOUCHARD 1976, S. 374 f.

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  35. Siehe SCHÜTZE 1976, 1978, 1982, 1983 und 1984

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  36. Vgl. KARAKALOS 1979, HOFFMANN-RIEM 1980, S. 359 ff.; KÖCK EIS -STANGL 1980, S. 356; MOHLFELD u.a. 1981, S. 325 f., 332 f.; HRON 1982, S. 130 f.; WITZEL 1982, S. 47 ff.; KADE 1983, S. 116 ff., 172 ff.; KRAIMER 1983, KUCHLER 1983, S. 20 ff.; SODMERSEN 1983, BAACKE 1984, BORTZ 1984, S. 233 f.; BUCH -MANN/GURNY 1984, FUCHS 1984, S. 181 ff., 291 ff.; GIRTLER 1984, S. 155 ff.; HERMANNS 1984, BUDE 1985, GERHARDT 1985, FICHTENKAHM 1987, S. 44 ff.; HOPF 1988, S. 8 f.; SCHNELL/HILL/ESSER 1988, S. 354 f., und besonders die Monographien von HERMANNS 1982, S. 23–120, und WIEDEMANN 1986.

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  37. SCHÜTZE 1976, S. 161; ders. 1978, S. 3; 1983, S. 284

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  38. SCHÜTZE 1976, S. 224 f.; 1978, S. 1,13 f.,52; 1982, S. 571 ff.; vgl. HERMANNS 1982, S. 78 ff.; HRON 1982

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  39. SCHÜTZE 1978, S. 52; vgl. MOHLFELD u.a. 1981, S. 326; HOFFMANN-RIEM 1980, S. 361

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  40. Vgl. ausführlich HERMANNS 1982, S. 39 ff. Er bringt den erzähltheoretischen Optimismus auf den Punkt: Ist der Interviewpartner ins Erzählen geraten, dann “hält sich das einmal in Gang gesetzte Erzählschema quasi von selbst aufrecht: Die Erzählung wird zum Selbstläufer und läuft und läuft.… Der Grund für die ‘goldene Regel der Nichteinmischung’ (Mund halten, reden lassen, nicken) besteht darin, daß das Auswertungsverfahren eine Erzählung voraussetzt, die durchgängig auf die thematischen Relevanzen des Erzählers zurückgeht und nicht durch auferlegte Relevanzen in ihrer inneren Konstruktion zerrissen wird.” (HERMANNS 1982, S. 53 f.)

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  41. SCHUTZE 1978, S. 53; MÜHLFELD u.a. 1981, S. 327

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  42. Vgl. hierzu z.B. LISCH/KRIZ 1978, S. 142 ff., oder FRIEDRICHS 1980, S. 329 f.

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  43. SCHUTZE 1983, S. 286 f.; vgl. HERMMANS 1982, S. 95 ff.; BUDE 1985, S. 328 f., sowie auch MOHLFELD u.a. 1981, S. 333

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  44. HERMANNS 1982, S. 58, unterscheidet die Ebene der Darstellung der Identität des Erzählers, die Ebene des Fortgangs der Geschichte und die Ebene der geteilten und ungeteilten Annahmen, deren erste und zweite ungefähr mit den beiden ersten KADEs übereinstimmen. Eine andere Auflistung der Ebenen des inhaltlichen Bildes, der Darbietung des Bildes, des kommunikativen Austausches (mit dem Interviewer) über das Bild und der Ebene des tatsächlichen Ereignisse findet sich bei SCHÜTZE 1976, S. 178 ff., und wiederum bei HERMANS 1982, S. 88 ff.

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  45. MÜHLFELD u.a. 1981, S. 326; vgl. auch WITZEL 1982, S. 49 f., 53 f., und BUCHMANN/GURNY 1984, S. 777 ff.

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  46. Zur Erzählanalyse siehe auch HOFFMANN-RIEM 1982, FUCHS 1984, S. 149 f., 167 ff.; MATTHES 1985, die Sammelbände von EHLICH (Hg.) 1980 und I»TERT (Hg.) 1982 sowie Abschnitt 3.2.3. über die Biographieforschung. ASHKAM 1982 stellt in einer empirischen Studie des Erzählverhaltens in offenen Interviews eine große Vielfalt von Anlässen, Themen, Verläufen, Funktionen und Sprechertypen von Erzählungen (’stories’) fest, die er minimal definiert als “the recounting of two related events in temporal sequence together with some element of a finale”, bei denen aber ein strukturierendes Thema (’one organizing theme’) erforderlich sei (S. 556, 560). Insbesondere ermittelt er einen nur schwachen Zusammenhang zwischen Fragetyp des Interviewers und Erzählverhalten des Befragten (S. 566).

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  47. Vgl. WITZEL 1982, S. 67 ff.; ders. 1985, S. 230 ff.

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  48. WITZEL 1982, S. 89 ff.; ders. 1985, S. 235 ff., 242 ff.; vgl. sekundär FICHTENKAMM 1987, S. 50 ff., zur Kritik S. 55 f.

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  49. Unter der ‘Gesamtgestaltung des Forschungsablaufes’ versteht WITZEL die ’Entwicklung des kommunikativen Austausches’ sowie ’Entwicklung des Verstehensprozesses im Interview’ und die ’kontrollierte Absicherung und Erweiterung der Interpretation’.

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  50. WITZEL 1982, S. 92 f.; ders. 1985, S. 244 f.

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  51. WITZEL 1982, S. 108 ff.; Ders. 1985, S. 242 f. Er erwähnt hierzu eine ‘Satz-für-Satz-Analyse’ der Einzelinterview- texte, ’methodische Kommentierungen’ des Auswerters, eine “kontrollierte Form der Interpretation durch kritischen Nachvollzug der von einzelnen Forschern durchgeführten Einzelfallanalysen im gesamten Forschungsteam” und die themenbezogene ’vergleichende Systematisierung’ verschiedener Interviewtexte.

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  52. Vgl. dazu kritisch BECKER/GEER 1970

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  53. Vgl. CICOUREL 1975, S. 206 ff., 165 ff.; SCHWARTZ/JACOBS 1979, S. 42 f.

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  54. Zum ethnographischen Interview vgl. auch BOGDAN/BIKLEN 1982, S. 135 ff.; BOGDAN/TAYLOR 1975, S. 101 ff.; BOUCHARD 1976, S. 389 f.; BURGESS 1984, S. 101 ff.; DECHMANN 1978, S. 30 ff., 53 ff.; GIRTLER 1984, S. 149 ff.; NOWOTNY/KNORR 1975, S. 100 f.; SCHATZMAN/STRAUSS 1973, S. 71 ff.; SPRADLEY 1980, S. 122 ff.; WHYTE 1982

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  55. DENZIN 1978, S. 198; vgl. umfassend SPRADLEY 1979, S. 25 ff.

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  56. SPRADLEY 1979, S. 78 ff.; vgl. WHYTE 1982, S. 113 f.

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  57. In einer Typologie listet SPRADLEY insgesamt 30 verschiedene Arten ethnographischer Fragen auf (1979, S. 223; ausführlich: S. 85 ff., 120 ff., 155 ff.).

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  58. In einer Ubersicht listet SPRADLEY (1979, S. 67) die ‘Elemente im ethnographischen Interview’ abschließend auf: “1. Greetings 2. Giving ethnographic explanations 2.1. Giving project explanations 2.2. Giving question explanations 2.3. Giving recording explanations 2.4. Giving native language explanations 2.5. Giving interview explanations 3. Asking ethnographic questions 3.1. Asking descriptive questions 3.2. Asking structural questions 3.3. Asking contrast questions 4. Asymmetrical turn taking 5. Expressing interest 6. Expressing cultural interest 7. Repeating 8. Restating informant’s terms 9. Incorporating informant’s terms 10. Creating hypothetical situations 11. Asking friendly questions 12. Taking leave”

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  59. MERTEN 1983, S. 330; vgl. auch S. 87 ff.; LISCH/KRIZ 1978, S. 11 29 ff.; KROMREY 1983, S. 214 f.; ATTESLANDER 1984, S. 68 f.; KRIZ/LISCH 1988, S. 123. - Nach REUBAND/ROHLINGER 1987, S. XIII, wurde die IA 1986 in 16% der dokumentierten empirischen Projekte eingesetzt.

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  60. Zu den Kategorisierungsprinzipien der Vergleichbarkeit, Klassifizierbarkeit, Vollständigkeit und Unabhängigkeit vgl. KROMREY 1983, S. 176 f. und 111 f.; FRIEDRICHS 1980, S. 93, 378; LISCH/KRIZ 1978, S. 70 f., oder ATTESLANDER 1984, S. 74; s. auch Abschnitt 1.2.

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  61. MERTEN (1983, S. 88 ff.) sieht allerdings in der selektiven und verstehensabhängigen Überführung des Textes in die Datenform eine interpretative Form von Reaktivität die der interaktiven Reaktivität - bei der Befragung oder teilnehmenden Beobachtung - durchaus gleichwertig sei. Vgl. auch KROMREY u.a. 1984, S. 1/56, und TREINEN 1979, S. 168.

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  62. Zur Methode der (standardiserten, quantitativen) IA siehe sämtliche Lehrbücher zur empirischen Sozialforschung, die deutschen Monographien von FRÜH 1981, FÜHLAU 1981, LISCH/KRIZ 1978, MERTEN 1983, RITSERT 1972, RUST 1981 und WERSIG 1968; die angelsächsichen Bücher von HOLSTI 1969, KRIPPENDORFF 1980 und WEBER 1985; die Handbuchartikel von ARDELT/ARDELT 1984, FISCHER 1982, HAFT 1984, HERKNER 1974, KRIZ/LISCH 1988, S. 123 ff.; KROMREY u.a. 1984, S. 1/50 ff.; G. MÜLLER 1984, SILBERMANN 1974, TIEMANN 1979; die Sammelbände von POOL (Hg.) 1959 und ROSENGREN (Hg.) 1981, die Aufsätze von KOCH/WITTE/WITTE 1974, TREINEN 1979 und MOCHMANN 1985, zur automatischen EDV-IA die Sammelbände von MOCHMANN (Hg.) 1980 und KLINGEMANN (Hg.) 1984. Zur qualitativen IA vgl. (chronologisch geordnet) KRACAUER 1972 (zuerst 1952), GEORGE 1959, RITSERT 1972, RUST 1980a, ders. 1980b, ders. 1981, S. 187–203; LORENZER 1981 und MAY-RING 1983, Ders. 1985; s. auch KADE 1983, S. 112 ff., und FUCHS 1984, S. 280 ff. sowie auch die in Fußn. 26d) aufgeführten Texte zur interpretativen Auswertung von qualitativen Interviewprotokollen.

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  63. Vgl. auch LISCH/KRIZ 1978, S. 48; RITSERT 1972, S. 19 ff.; MAYRING 1.985, S. 190

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  64. KRACAUER 1972, S. 56 f.; vgl. auch Fußn. 19) zu Kap.1: MERTONs ‘serendipity pattern’.

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  65. ) GEORGE 1959; vgl. RUST 1981, S. 194 f.

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  66. RITSERT 1972, s.S. 10,31,45,96, 100 ff.; vgl. RUST 1981, S. 191 ff. Die weiteren Zitatstellen bei RITSERT 1972, S. 30 f., 41 ff., 77,85, 93 f.

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  67. Dabei kommt den Aspekten des ‘latenten gesellschaftlichen Sinngehaltes’, der ’gesellschaftlichen Connotationen’ eines Textes (RITSERT 1972, S. 44) ein besonderer Stellenwert zu, die in einem sprachlogischen Exkurs (S. 32 ff.) als begriffsintensionale Gegenkonzepte zu denen des ’manifesten Inhalts’, der ’denptativen Bedeutung’ und der ’begriffsextensionalen Wahrheitsfunktionalität’ eingeführt werden (s. dazu auch KROMREY u.a. 1984, S. 1/58 f.).

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  68. RUST 1980a, ders. 1980b; ders. 1981, S. 187–203; vgl. MAYRING 1983, S. 24 f.

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  69. RUST 1981, S. 196, 201; ders. 1980a, S. 5 f.

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  70. RUST 1981, S. 196; vgl. ders. 1980b, S. 24 f., 242

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  71. RUST 1980a, S. 8 f.; ders. 1980b, S. 11, 24

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  72. RUST 1981, S. 11; ders. 1980b, S. 228

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  73. RUST 1980a, S. 21; ders. 1980b, S. 159 ff.; ders. 1981, S. 196 f., 203

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  74. Bei RUST 1980b, S. 162 f.; vgl. auch ders. 1980a, S. 12 f.

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  75. RUST 1980a, S. 9 f.; ders. 1980b, S. 175

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  76. Die Arbeit von PARTH 1979 (vgl. KÜCKEIS-STANGL 1980, S. 358, Fußn. 21) lag dem Verf. nicht vor. - Zur neueren Entwicklung einer ‘automatischen Hermeneutik’ (’computational hermeneutics’) der Textanalyse vgl. WEBER 1985, S. 70 ff., mit Literaturangaben, und ZUMA 1988.

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  77. MAYRING 1985, S. 190; vgl. ders. 1983, S. 14

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  78. MAYRING 1983, S. 19 f.; ders. 1985, S. 191 f.

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  79. MAYRING 1983, S. 10 f. und 25; ders. 1985, S. 187, 192, 208

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  80. Nach BALLSTAEDT u.a. 1981, S. 70 ff.; ausführlich bei MAY-RING 1983, S. 38 f., und dems. 1985, S. 194 f.; vgl. auch KRIZ 1987, S. 50 ff.

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  81. Siehe MAYRING 1983, S. 51 ff.; ders. 1985, S. 193 ff.; ausführliche Ablaufmodelle in 1983, S. 55, 68, 70, 77

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  82. Bei der ‘Explikation’ (oder ’Kontextanalyse’) - dem eigentlichen Interpretieren oder Deuten der einzelnen Textstellen - wird unterschieden zwischen enger Kontextanalyse die zur Erläuterung einer Textstelle auf den im Text selbst enthaltenen (Zeichen-, Bedeutungs-oder Sinn-)Zusammenhang (Textkontext) zurückgreift, und weiter Kontextanlyse welche - wie in der Hermeneutik üblich - auch außertextliches Material zur Explikation heranzieht.

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  83. ) KRIPPENDORFF 1980, S. 155 ff.; hier zusammengefaßt nach MAY-RING 1985, S. 207 f.; vgl. ausführlich bei MAYRING 1983, S. 95 ff.; MERTEN 1983, S. 300 ff.; KROMREY u.a. 1984, S. 1/76 ff. - In die Richtung einer methodischen Beliebigkeit geht es aber, wenn WINDOLF (1984, S. 181) schreibt, “daß es nicht ein Verfahren qualitativer IA gibt, sondern daß vielmehr eine Vielzahl von Methoden entwickelt werden, die abhängen vom Gegenstand der Forschung, vom Erkenntnisinteresse des Forschers und von der erklärenden Theorie.” - Muß also für jede Untersuchung eine neue Methode erfunden werden?

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  84. OSMER 1953, POLLOCK 1955, MANGOLD 1960, ders. 1973

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  85. ABRAMS 1949, BANKS 1957, MERTON/KENDALL/FISKE 1956, S. 135 ff.

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  86. ) Vgl. ATTESLANDER 1984, S. 119 f.; von ALEMANN 1984, S. 191, 218 f.; BORTZ 1984, S. 170 f.; ERBSLÖH 1972, S. 28 ff.; MAYNTZ u.a. 1978, S. 104 f.; SCHNELL/HILL/ESSER 1988, S. 295; SCHRADER 1973, S. 91 ff.; die amerikanischen Standardwerke zur Interviewlehre von RICHARDSON/DOHRENWEND/KLEIN 1965 und GORDEN 1980 kennen das Stichwort ‘group discussion/ group interview’ nicht einmal in ihrem Register; Ausnahmen bilden FRIEDRIC7-IS 1980, S. 246 ff.; KREUTZ 1972, S. 115 ff., und MANGOLD 1973.

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  87. Vgl. MEINEFELD 1976, S. 130 ff.; NIESSEN 1977, VOIMBERG 1977, LEITHÄUSER/VOLMBERG 1977, S. 33 f., 141 ff.; DOWNS/SMEYAK/MARTIN 1980, S. 394 ff.; DREHER/DREHER 1982, MILLER 1982, S. 77 f.; WITZEL 1982, S. 85 ff; KRÜGER 1983, KUCHLER 1983, S. 18 ff.; VOGEL/VERHALLEN 1983, S. 224; DENZ 1984; besonders KROMREY u.a. 1984, S. 1/6 ff., mit einer ausführlichen Erörterung der praktischen Umsetzung der GDM in ihrer Bochumer Untersuchung zur Einführung von BTX (Bildschirmtext) sowie KROMREY 1986. - Nach REUBAND/ROHLINGER 1987, S. XIII, wurde die GDM 1978–86 immerhin in jeweils 12 bis 15% der dokumentierten westdeutschen Forschungsprojekte eingesetzt.

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  88. Ähnlich unterscheidet DENZ (1984, S. 391 f.) zwischen ‘Gruppe als Objekt der Forschung’ und ‘Gruppe als Methode des Fact-Finding’ - letzteres bezogen auf eine große Menge oder ein breites Spektrum von Informationen (’Brainstorming’, ‘Gruppenbefragung’), bezogen auf eine größere Tiefe (oder ’Wahrheitsnähe’) der Antworten oder auf die Situierung von Äußerungen einzelner Personen in ihrem sozialen Kontext (in der Gruppendiskussion i.e.S.).

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  89. KROMEY 1986, S. 110 ff.; vgl. auch FRIEDRICHS 1980, S. 246 f.; ABRAMS 1949, MERTON u.a. 1956, S. 141 ff.; MANGOLD 1973, S. 230 ff.; DOWNS u.a. 1980, S. 395 ff.; DREHER/DREHER 1982, S. 142 ff.; KROMREY u.a. 1984, S. 1/8.

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  90. Dazu MERTON u.a. 1956, S. 135 ff.; DOWNS u.a. 1980, S. 394 ff.

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  91. KRÜGER 1983, S. 107; ähnlich VOIMBERG 1977, S. 198. Eine mögliche Erklärung bietet KROMREY 1986, S. 128: “Zumindest im Falle eines noch nicht festgefügten und stabilen Meinungsbildes orientieren sich die Befragten anscheinend in Einzelinterviews eher an übergreifenden bis hin zu gesamtgesellschaftlichen Normen, in relativ homogen zusammengesetzten Diskussionsgruppen dagegen eher an Gruppennormen.”

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  92. Nach dem Vorbild von POLLOCK 1955, S. 41 ff. und 501 ff., und MERTON u.a. 1956 (s. Abschnitt 3.1.2.2.1.); gegen einen punktuellen Eingangsstimulus spricht sich allerdings MANGOLD 1960, S. 116, aus. Vgl. auch KROMREY 1986, S. 126.

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  93. KROMREY u.a. 1984, S. 1/30, weisen darauf hin, daß eine zurückhaltende inhaltliche Stellungnahme des Diskussionsleiters, zumindest auf Nachfrage der Diskussionsteilnehmer hin - damit also eine punktuelle Aufgabe des Neutralitätsprinzips - die Natürlichkeit der Gesprächssituation fördern und weitere Meinungsäußerungen der Teilnehmer hervorlocken kann.

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  94. POLLOCK 1955, S. 456, ausführlich S. 435 ff.; vgl. FRIEDRICHS 1980, S. 252

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  95. Vgl. ATTESLANDER 1984, S. 121; BORTZ 1984, S. 189; DREHER/ DREHER 1982, S. 149 f.; KREUTZ 1972, S. 149 f.; VOGEL/VERHALLEN 1983, S. 225; ausführlich LINSTONE/TÜROFF (Hg.) 1975

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  96. ) KROMREY u.a. 1984, S. 1/66 f., geben allerdings ein Beispiel für die zusätzliche Verkodung (und anschließende quantitative Auswertbarkeit) von kontextuellen Variablen wie das angesprochene Diskussionsthema, der vorangehende Diskussionsverlauf und der nachfolgende Diskussionsverlauf als inhaltsanalytische Umsetzung der erforderlichen ‘Berücksichtigung des Kontextes der Zähleinheiten’. Vgl. dazu auch TREINEN 1979, S. 169 f.

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  97. KROMREY 1986, S. 118; vgl. Punkt (3) in Abschnitt ii) und VOLMBERG 1977, S. 201 ff.

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  98. OEVERMANN 1976, S. 46 f., 49. Als Original-Literatur liegen diverse - eher schwer verständlich geschriebene - Aufsätze der OEVERMANN-Gruppe vor (OEVERMANN u.a. 1976, dies. 1979 (die ausführlichste Originalabhandlung) und dies. 1980, OEVERMANN 1983a, ders. 1983b und ders. 1986. Vgl. auch die umfangreiche Sekundärliteratur aus den 80er Jahren - besonders pädagogischer und soziologischer Provenienz: AUFENANGER/LENSSEN 1986, BOHNSACK 1983, S. 169 ff.; BUDE 1982, BURKART 1983, FISCHER/KOHLI 1987, S. 44 f.; FUCHS 1984, S. 295 ff.; GARZ u.a. 1983, GERHARDT 1985, S. 232 f.; GRUSCHKA 1985, HEINZE 1987, S. 75 ff.; HEINZE/LOSER/THIEMANN 1981, S. 101 ff.; KADE 1983, S. 92 ff.; KOCHLER 1980, S. 381 ff.; LAMNEK 1988, S. 191 ff.; MATTHES-NAGEL 1984, RADTKE 1985, S. 331 ff.; REICHERTZ 1988, REINHARDT 1987, G. SCHNEIDER 1985, ders. 1988, TERHART 1981, S. 779 ff., ders. 1983, WAGNER 1984, S. 16 ff. und 54 ff.; WAHL/HONIG/GRAVENHORST 1982, S. 174 ff.; WITZEL 1982, S. 55 ff.; ZEDLER 1983b, S. 149 f.; neuerdings den Sammelband von AUFENANGER/LENSSEN (Hg.) 1986 mit praktischen Interpretationsbeispielen und die umfangreiche Monographie von REICHERTZ 1986 zur Ideengeschichte der OH. Das Urteil von AUFENAGER/LENSSEN 1986, S. 1, daß die OH “noch nicht im offiziellen Wissenschaftsbetrieb und in Lehrbüchern favorisiert” werde, muß mindestens im zweiten Punkt angesichts der Darstellungen der OH bei FUCHS 1984, HEINZE 1987, KADE 1983, LAMNEK 1988 sowie in diesem Buch eingeschränkt werden. Zum ersten Punkt führt OEVERMANN (1986, S. 19) selbstbewußt an, “daß sie (die OH, W.Sp.) häufiger angewendet - oder doch wenigstens: ‘klammheimlich’ ausprobiert - wird als offen zitiert; daß selbst ihre Kritiker sich zuweilen nicht nur referierend ihres Vokabulars bedienen”. Die OH ist offensichtlich im Unterschied zu den meisten in diesem Buch behandelten qualitativen Verfahren der Sozial- forschung - für die qualitative Inhaltsanalyse (s. Abschnitt 3.1.3.) und das narrative Interview (s. Abschnitt 3.1.2.2.2.) gilt das Gleiche nur mit Einschränkungen - eine deutsche Sonderentwicklung: es werden keine ausländischen Arbeiten darüber angegeben. Gründe hierfür dürften in der relativen Neuheit des Ansatzes und im bisher dominierenden Einfluß einer Forscherpersönlichkeit (OH: U. OEVERMANN, narratives Interview: F. SCHÜTZE), aber auch in der besonderen deutschen geisteswissenschaftlich-hermeneutischen Tradition zu suchen sein.

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  99. OEVERMAN u.a. 1979, S. 352, vgl. dies. 1976, S. 393. OEVERMANN 1986, S. 19 f. und 63 ff., fordert einen “radikalen Perspektivenwechsel von einem subsumtionslogischen Vorgehen zu einem rekonstruktionslogischen”.

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  100. G. SQINEIDER 1985, S. 87 f.; zum Paradigma-Begriff s. auch Fußn. 43) zu Kap. 2.

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  101. Vgl. dazu BUDE 1982, GARZ u.a. 1983, NAGEL 1984, WAGNER 1984 RADTKE 1985 und REICHERTZ 1988

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  102. Sicherlich ist es zulässig, die Sozialwissenschaften als Textwissenschaften anzusehen: “Voraussetzung dafür, daß etwas zum ‘Datum’ sozialwissenschaftlicher Analyse werden kann, ist, daß es als ‘Dokument’ einer Handlung oder Lebensäußerung ’diskursiv’ vorliegt, d.h., daß es fixiert ist, immer wieder und in gleicher ’Gestalt’ von jedem beliebigen Interpreten angesehen, hin-und hergewendet und damit kontrolliert interpretiert werden kann, und daß schließlich aufgrund dieser dokumentarischen Diskursivität des Interpretationsgegenstandes die Interpretation sowie deren Methoden ihrerseits kontrolliiert, verifiziert oder falsifiziert werden können” (SOEFFNER 1985, S. 115; vgl. auch ders. 1982, 1984, S. 41 ff., und 1986). In diesem Sinn sind allerdings auch die Naturwissenschaften als Textwissenschaften zu klassifizieren, denn auch sie dokumentieren bzw. fixieren ihre Daten. Die Besonderheit gesellschaftlicher Textwissenschaft kann also nicht in der Datenform, sondern nur im Untersuchungsgegenstand zu suchen sein: “Sozialwissenschaft besteht dann in der Produktion von Texten über Texte (als ihrem Gegenstand) und ist in diesem Sinne interpretativ, da jede Textproduktion welt-und wirklichkeitsdeutend verfährt” (LAMNEK 1988, S. 85). Oder kürzer: “Sozialwissenschaftliche Analyse… ist das Produzieren von Texten und das Produzieren von Texten über Texte” (SOEFFNER 1985, S. 120). Nach diesem Abgrenzungskriterium bereitet allerdings die Zuordnung von nonverbalem Verhalten Schwierigkeiten und erst recht die von - auch sozialwissenschaftlich bedeutsamen - Naturvorgängen. GROSS (1981, S. 158) weist darauf hin, daß eine textwissenschaftlich verstandene Soziologie “den Ereignischarakter der sozialen Wirklichkeit (verliert) und. sich mit von ihr selbst erzeugten Konstrukten (befaßt)”, und LUCKMANN (1981, S. 522 f.) lehnt das ’Textmodell als Paradigma für die Sozialwissenschaften’ mit einem ’einge-schränkten Nein’ ab, da es den handlungstheoretischen Erklärungsanspruch nicht mit abdeckt. Zur Gegenposition vgl. erneut OEVERMAN 1986, S. 45 ff.

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  103. OEVERMANN u.a. 1980, S. 29 ff.; s. auch HEINZE 1987, S. 80 ff., und KADE 1983, S. 106 ff. - Jüngst hat G. SCHINEIDER 1988 die Eignung der OH zu Analyse qualitativer Interviews hervorgehoben (s. dazu auch Abschnitt 3.1.2.1.v)).

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  104. Vgl. die Beispiele in OEVERMANN u.a. 1976, S. 374 ff.; dies. 1979, S. 354 f., 404 ff.; s. auch die durchaus treffende, ironisierende Interpretationskritik bei WITZEL 1982, S. 58 f.

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  105. In Anlehnung an lich OEVERMANN u G. SCHINEIDER 1985, S. 77 ff.; vgl. ausführ.a. 1979, S. 391 ff.

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  106. Vgl. auch KOCH LER 1980, S. 383, und TERHART 1981, S. 780

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  107. Vgl. OEVERMANN u.a. 1979, S. 359; OEVERMANN 1983a, S. 246, in ADORNOscher Redeweise: “die Sache selbst theoriebildend zum Sprechen bringen”.

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  108. OEVERMANN u.a. 1979, S. 419; dies. 1980, S. 23 ff.

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  109. Vgl. G.SQINEIDER 1985, S. 78 ff.; OEV. 1983a, S. 236 f., 273 f.

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  110. G. SCHINEIDER 1985, S. 82 ff.; vgl. ausführlich OEVERMANN u.a. 1979, S. 394 ff., und BURKHART 1983, S. 28 f. Zur Unterscheidung zwischen enger und weiter Kontextanalyse vgl. MAYRINGs qualitative Inhaltsanalyse (s. Fußn. 76) zu Kap. 3.1. und die Regeln E3 und E4 in Abschnitt 3.1.3.3.).

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  111. Vgl. OEVERMANN u.a. 1979, S. 404 ff.; vgl. auch dies. 1976, S. 374 ff., sowie MAYRING 1983, S. 31 f., und LAMNEK 1988, S. 193 f.

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  112. Vgl. die Interpretationsbeispiele in AUFENANGER/LENSSEN (Hg.) 1986

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  113. Vgl. OEVERMANN u.a. 1976, S. 400 f.; dies. 1979, S. 355

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  114. FUCHS 1984, S. 299; vgl. auch TERHART 1981, S. 781 f., und WITZEL 1982, S. 58 f.

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  115. KOCHLER 1980, S. 383; laut OEVERMANN 1983a, S. 259, 273 f., ist die OH allerdings als ‘einzelfallrekonstruktives Verfahren’ hierzu auch gar nicht vorgesehen.

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  116. OEVERMANN u.a. 1979, S. 402, 411, 423; dies. 1976, S. 391

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  117. KOCiLER war vormals Sprecher der Methoden-Sektion der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und ist eher ein Vertreter der quantifizierend-statistischen Sozialwissenschaft. Zitat: Ders. 1980, S. 382.

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  118. THOMAS/ZNANIECKI 1927, bes. die ‘methodological note’, Bd. I, S. 1–86; vgl. dazu BLUMER 1939, PAUL I 1979, S. 159–226; KOHLI 1981a, S. 274 ff.; FUCHS 1980, S. 323 ff.; FUCHS 1984, S. 98 ff.; PLUMMER 1983, S. 21 ff., 40 ff., 121 ff. Die bM weist von Beginn an seine natürliche Nähe zum sozialtheoretischen Symbolischen Interaktionismus auf (FARADAY/PLUMMER 1979, S. 775, 779; PLUMMER 1983, S. 53 ff.).

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  119. Die ’biographische Welle’ (FUCHS; BERTAUX 1981a, S. 6) dokumentiert sich - in den genannten neueren Sammelbänden, - in einer großen Anzahl von biographieanalytischen Beiträgen zu den letzten deutschen Soziologentagen, wobei 1984 in Dortmund mit 29 Referaten bei der ‘Arbeitsgruppe (seit Okt. 1986: offizielle Sektion) Biographieforschung’ der DGS (vgl. FRANZ (Hg.) 1985, S. 35–118) ein Höhepunkt erreicht wurde gegenüber neun und zusätzlich fünf Beiträgen bei der eher quantitativ ausgerichteten ad-hoc-Veranstaltung ’Lebenslaufforschung’ 1986 in Hamburg (vgl. FRIEDRICHS (Hg.) 1987, S. 432–471 und 776–803), - in über 50 derzeit in der Bundesrepublik laufenden biographieanalytischen Projekten (W. FISCHER/KOHLI 1987, S. 25) sowie - in der in der Kölner Zeitschrift geführten Grundsatzdiskussion über die erzähltheoretische Fundierung der neueren Biographieforschung (BUCHMANN/GURNY 1984, BUDE 1985, GERHARDT 1985, MATTHES 1985; vgl. hierzu außerdem BUDE 1984, W. FISCHER 1978 und REHBEIN 1982).

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  120. KOHLI 1981a, S. 273; ders. 1978, S. 9; BUCHMANN/GURNY 1984, S. 773 Zur Literaturlage: Die Anwendungen der bM in der frühen amerikanischen Sozialforschung sind wiederholt Gegenstand eines ‘offiziellen’ Begutachtungsverfahrens seitens des Social Science Research Council geworden (BLUMER 1939, ALLPORT 1942, GOTTSCHALK u.a. 1945). Überblicke über Anwendungsmöglichkeiten der bM liegen durch die Artikel von SZCZEPANSKI 1974, DENZIN 1978, S. 214–255, FRAZIER 1978, FARADAY/PLUMMER 1979, FUCHS 1980, GEIGER 1982 (zum biographischen Interview), ZINNECKER 1984 und FICHTENKAhM 1987, S. 57–87, sowie kürzere von BECKER 1966, HOERNING 1980, KRÖLL 1981, GSTETTNER 1982 und W. FISCHER 1984 vor, besonders aber in den hervorragenden Monographien von FUCHS 1984 und PLUMMER 1983 (englisch). Zur Geschichte ’menschlicher Dokumente’ vgl. umfassend PAUL 1979. Aus psychologischer Sicht mit der Zielrichtung auf eine ’psychologische Biographik’ siehe THOMAE 1977 und THOMAE/PETERMANN 1983. In den letzten Jahren sind mehrere Sammelbände über Anwendungen der bM veröffentlicht worden: BAACKE/SCHULZE (Hg.) 1979, MATTRES/PFEIFENBERGER/STOSBERG (Hg.) 1981, BERTAUX (Hg.) 1981, KOHLI/ROBERT (Hg.) 1984, HEINZE (Hg.) 1984, BAACKE/SCHULZE (Hg.) 1985, VOGES (Hg.) 1987) sowie auch über angrenzende Gebiete wie die Soziologie des Lebenslaufs (KOHLI (Hg.) 1978), mündliche Geschichtsforschung (’Oral History’: NIETHAMMER (Hg.) 1980) und Erzählforschung (EHLICH (Hg.) 1980, LA MERT (Hg.) 1982). In mehreren Darstellungen der qualitativen Sozialforschung finden sich kürzere Abschnitte über das biographieanalytische Vorgehen (BOGDAN/TAYLOR 1975, S. 97 ff; BOGDAN/BIKLEN 1982, S. 97 ff.; FACHSCHAFT SOZIOLOGIE (Hg.) 1984, S. 117 ff.; HEINZE 1987, S. 7 ff., 107 ff.; KADE 1983, S. 188 ff.; SCHWARTZ/JACOBS 1979, S. 61 ff.; WITZEL 1982, S. 74 ff.). In den Lehrbüchern der traditionellen Sozialforschung wird die bM mit der Ausnahme von BORTZ 1984, S. 229 ff., kaum erwähnt, immerhin aber kurz in einem neueren soziologischen Handbuch (LANKENAU 1986, S. 191).

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  121. Nach FUCHS 1984, S. 135 ff.; vgl. DENZIN 1978, S. 250 ff.; PLUMMER 1983, S. 64 ff.; FRARADAY/PLUMMER 1979, S. 776 ff., und BECKER 1966, S. x ff.

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  122. H.S. BECKER 1966, S. xiv, nach D. RIESMAN: eine ‘conversation between the classes’

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  123. Zur Psychoanalyse von Autobiographien vgl. BITTNER 1978; THOMAE/PETERMANN 1983, S. 368 ff.

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  124. Vgl. HOERNING 1980, S. 679; W. FISCHER 1978, S. 320 ff., sowie REHBEIN 1982

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  125. Vgl. hierzu FARADAY/PLUMMER 1979, S. 781 ff. - die allerdings von einer “atheoretical basis of the life history technique” sprechen -; FRAZIER 1978, S. 127, 135 ff.; BECKER 1966, S. x f., und PLUMMER 1983, S. 129 ff.

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  126. Vgl. auch DENZIN 1978, S. 217 ff.; SZCZEPANSKI 1974, S. 232 ff.; PLUMMER 1983, S. 13 ff.

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  127. DENZIN 1978, S. 252; KOHLI 1981b, S. 63; zum SI s. Abschnitt 2.2.

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  128. Vgl. DENZIN 1978, S. 247 f.; FUCHS 1984, S. 191 ff.

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  129. DENZIN 1978, S. 235; FUCHS 1984, S. 228 ff.; zum theoretischen Stichprobenverfahren: s. Abschnitte 1.6. und 4.2.2.

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  130. Nach ALLPORT 1942, S. 69 ff.; vgl. SZCZEPANSKI 1974, S. 235 f.

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  131. JUGENDWERK DER DEUTSCHEN SHELL (Hg.), Bd. 4, 1985, S. 49 ff.; die Gesamtleitung der sog. ‘Shell-Jugendstudie 1985’ lag bei A. FISCHER/W. FUCHS/J. ZINNECKER.

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  132. C. KLUCKHOHN 1945, S. 126 f., diskutierte noch Möglichkeiten des wortgetreuen Mitschreibens des Interviewverlaufs.

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  133. Eine Ausnahme bildet ZINNECKER 1984, S. 109 ff.: ‘Erstellung schriftsprachlicher Lebensdokumente’, ’schriftlicher Eigenproduktionen von Lebenswelt-Zeugen’.

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  134. FUCHS 1984, S. 218, 1945, S. 125, und Abschnitt 3.1.2.2.2. 179 ff., 247 f., 253 ff.; C. KLUCKHOHN GEIGER 1982; s. hierzu allgemein auch (zum narrativen Interview).

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  135. Vgl. HERMANNS 1982, logischer Sicht C. S. 103 f.; FUCHS 1984, S. 240; aus ethnoKLUCKHOHN 1945, S. 117 ff.

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  136. DENZIN 1978, S. 236 ff.; vgl. auch FUCHS 1984, S. 274 ff.; s. oben Schritt (5) im Abschnitt iii).

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  137. Zur Literaturlage: Als lehrbuchartige Monographien liegen die Darstellungen von CLARK 1972, MOSER 1975, ders. 1977a und ders. 1977b (kritisch hierzu GSTETTNER 1979), von HEINZE/MOLLER u.a. 1975, U. SCHNEIDER 1980 und neuerdings umfassend von GUNZ 1986 sowie (weniger konkret) von CREMER/KLEHM 1978 und NAGEL 1983 vor, als Sammelbände HAAG/ KRÜGER u.a. (Hg.) 1972, FIEDLER/HÖRMANN (Hg.) 1978, MOSER/ ORNAUER (Hg.) 1978, HORN (Hg.) 1979 und KRAINZ (Hg.) 1984.

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  138. FARADAY/PLUMMER 1979, S. 787; PLUMMER 1983, S. 113; FUCHS 1984, S. 282; vgl. ZINNECKER 1984, S. 91 f., 119 ff.

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  139. Vgl. hierzu ausführlich FUCHS 1984, S. 269 ff., und ZINNECKER 1984, S. 113 ff.

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  140. Vgl. FUCHS 1984, S. 287 ff.; HOFFMANN-RIEM 1982, S. 181 ff.; SZCZEPANSKI 1974, S. 243 ff.

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  141. HEINZE/KLUSEMANN 1980; HEINZE 1987, S. 64 ff.; s. auch Abschnitt 3.1.3. über die qualitative Inhaltsanalyse.

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  142. Vgl. THOMAE 1977, S. 224 f. und THOMAE/PETERMANN 1983, S. 375 ff.; zu den Gütekriterien der bM s. auch FRAZIER 1978, S. 128 ff., und PLUMMER 1983, S. 100 ff.

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  143. LEWIN 1953; oder bereits auf J. MORENO? - s. NAGEL 1983, S. 84; GUNZ 1984, S. 68, und mit gründlicher Literaturstudie PETZOLD 1980. Kürzere Abhandlungen finden sich bei STRAKA 1978, U. MÜLLER 1979, S. 93–110; PRIM 1979, EBERLING/WIESE 1981, S. 410–518; KERN 1982, S. 252–274; BOGDAN/BIKLEN 1982, S. 214–222; FACHSCHAFT SOZIOLOGIE 1984, S. 107–116; KORDES 1984, WIESE 1984, BOGUMIL/IMMERFALL 1985, S. 69–72; HEINZE 1987, S. 29–59; in den Lehrbüchern der Sozialforschung bei FRIEDRICHS 1980, S. 370–375; WELLENREUTHER 1982, S. 114–142; KROMREY 1983, S. 324–327; Kritiken aus kritisch-rationaler Sicht bei EICHNER/SCHMIDT 1974, LUKESCH/ZECHA 1978, ZECHA/LUKESCH 1982 und W. HOPF 1984; wissenschaftstheoretische Begründungen der HF bei KLÜVER/KRÜGER 1972, WOHLRAPP 1979, MOSER 1975, ders. 1983, E. KÖNIG 1983 und sehr dezidiert bei CAMPBELL 1978; Erfahrungsberichte aus HF-Projekten in den genannten Sammelbänden sowie bei MÜLLER/SCHRÖTER 1975, WOHLRAPP 1979, WELTZ 1982 und BERGER 1986; weitere Aufsätze: HEINTEL/HUBER 1978, KRÜGER/KLÜVER/HAAG 1975, RAPOPORT 1972 und PETZOLD 1980.

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  144. Vgl. dazu auch LIPPITT 1979, FRIEDRICHS 1980, S. 374; KRIZ u.a. 1987, S. 217 f.; MOSER 1975, S. 47 ff., 145 f.; CREMER/KLEHM 1978, S. 44 ff.; U. SCHNEIDER 1980, S. 11 ff.

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  145. Überblicksdarstellungen dieser Diskussion bei MOSER 1975, S. 54 ff., und STRAKA 1978

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  146. Nach NAGEL 1983, S. 79 ff., 167 ff.; vgl. auch CRE!ER/KLEHM 1978, S. 129 ff.; STRAKA 1978 und E. KÖNIG 1983

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  147. KAOMREY 1983, S. 325; MOSER 1977a, S. 53 ff.; s. auch Abschnitt 1.1.

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  148. Ähnliche neuere Systematiken finden sich bei STRAKA 1978, S. 169, PRIM 1979, S. 18; BERGER 1986, S. 145, und KERN 1982, S. 262.

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  149. Überblick bei U. SCHNEIDER 1980, S. 15 ff. Zum HF-Ansatz in der Schulforschung vgl. HEINZE/MOLLER u.a. 1975 sowie HEINZE u.a. 1981, in der sozialpädagogischen Stadtteilarbeit (Beispiele: ‘Schülerladen Rote Freiheit’, Märkisches Viertel in Berlin) MÜLLER/SCHRÖTER 1975, im Rahmen des Forschungsprogramms ’Humanisierung des Arbeitslebens’ W. HOPF 1984, WELTZ 1982, KERN 1982, S. 267 ff.

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  150. MOSER 1977a und 1977b, S. 51 ff.; s. auch ders. 1975, S. 117 ff.; vgl. dazu kritisch GSETTNER 1979

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  151. Ähnlich bereits bei LEWIN 1953, S. 283 f.; vgl. dazu FRIEDRICHS 1980, S. 374; WOHLRAPP 1979, S. 144 ff., mit den Zyklen der Problemerklärung - Vorstellung und Begründung der Lösung - eigentlichen Handlung - Auswertung; U. SCHNEIDER 1980, S. 59 ff. und 208 ff.

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  152. Zur Theorie des Diskurses vgl. MOSER 1975, S. 85 ff.; ders. 1977a, S. 65 ff., und ders. 1983, E. KÖNIG 1983, GSTETTNER 1979 und U. SCHNEIDER 1980, S. 176 ff.; s. auch Abschnitt vi); zur Typologie von möglichen Konflikten in der HF vgl. MOSER 1977b, S. 19 ff.

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  153. MOSER 1975, S. 105 f.; ders. 1977a, S. 79; vgl. NAGEL 1983, S. 91 f., und zur Kritik S. 101 ff. sowie U. SCHNEIDER 1980, S. 176 ff.

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  154. MOSER 1977a, S. 18; ders. 1977b, S. 62; vgl. auch U. SCHNEIDER 1980, S. 206 f.

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  155. MOSER 1975, S. 127 ff.; ders. 1977a, S. 24 ff.; 1977b, S. 64 ff.; vgl. auch NAGEL 1983, S. 94; GSTETTNER 1979, S. 342; W. HOPF 1984, S. 364 ff.; U. SCHNEIDER 1980, S. 181: “bezogen auf im Diskurs einzusetzende Methoden ist MOSER wirklich hemmungslos” (!).

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  156. HABERMAS 1969, S. 247 f.; abgeschwächt auch ders. 1981 I, S. 167 f.; vgl. WAHL u.a. 1982, S. 201, und GSTETNER 1984, S. 55.

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  157. U. SCHNEIDER 1980, S. 50 ff., 99, 104, 205, lehnt sogar die Kriterien der Reproduzierbarkeit und Verallgemeinerbarkeit als mit HF nicht vereinbar ab.

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  158. FUCHS 1984, S. 186 f.; ähnlich ZINNECKER 1984, S. 94 f.

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  159. Vgl. FRIEDRICHS 1980, S. 375; KROMREY 1983, S. 327

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  160. Vgl. EICHNER/SCHMIDT 1974, ZECHA/LUKESCH 1982, LUKESCH/ZECHA 1978, S. 41: “Die ‘neue’ HF hat viel Wahres und viel Neues gebracht; aber was an ihr wahr ist, ist nicht neu, und was an ihr neu ist, ist nicht wahr”. Vgl. aber die sehr übersichtliche Gegen-Kritik bei HEINTEL/HUBER 1978.

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  161. Vgl. NAGEL 1983, S. 175 ff. und 256 ff.; WOHLRAPP 1979, S. 139 f.; U. MÜLLER 1979, S. 99 ff. und GSTETTNER 1984.

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  162. Der Verf. möchte zum Ausdruck bringen, daß ihm die Ausführungen zum Thema ‘Methoden der Frauenforschung’ nicht leicht gefallen sind: Einerseits fühlt er sich zumindest von einigen Diskussionsteilnehmerinnen ausgegrenzt und neigt zu einem spontanen Abwehrverhalten dagegen; andererseits hält er die jüngere Diskussion unter feministischen Sozialwissenschaftlerinnen für zu wichtig - und auch für Männer für zu anregend (!) -, als daß sie in einer Besprechung qualitativer Forschungsmethoden ausgeblendet werden dürften. Auch ist er gerade von weiblichen Diskussionspartnern dazu ermuntert worden und möchte Inge WENDER und Eva BREITENBACH in Braunschweig für ihre kritischen Anregungen danken! - M.W. haben sich zumindest in der westdeutschen Debatte bisher noch kaum Männer zu Wort gemeldet - ein Zustand, der sich vermutlich in den 1990er Jahren verändern wird!

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  163. Anmerkungen :

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Spöhring, W. (1989). Methoden qualitativer Sozialforschung. In: Qualitative Sozialforschung. Studienskripten zur Soziologie, vol 133. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15836-3_3

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