Zusammenfassung
Wir gehen nun daran, das Ergebnis der speziellen Theorie zu entwickeln, das manchen als das paradoxeste erscheint, die Relativität der Gleichzeitigkeit. Aus der Annahme der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit für jeden Beobachter folgt unmittelbar, daß zwei Ereignisse, die für einen Beobachter gleichzeitig an verschiedenen Orten stattfinden, für einen anderen, relativ zu dem ersten bewegten, eine Zeitdifferenz aufweisen.
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Referenzen
„Annalen der Philosophie“ 1920, 2. Bd. 3. H. S. 336.
Kr. d. r. V. „Von dem obersten Grundsatze aller analytischen Urteile“ 2. Aufl. S. 189.
Annalen d. Phil. 2. Bd. 3. H.
Sehr schön wird der Unterschied zwischen der Relativitätstheorie als physikalischer Behauptung und dem relativistischen Standpunkt der Gleichberechtigung aller Systeme in A. S. Eddingtons meisterhaftem Buch „Space, Time and Gravitation“, Cambridge 1920, entwickelt. Den prinzipiellen, den Tatsachenfragen entrückten Charakter dieses Streites hatte Lorentz im Auge, als er erklärte, hier komme die Entscheidung der Erkenntnistheorie zu.
H. A. Lorentz, A. Einstein, H. Minkowski, „Das Relativitätsprinzip“. Eine Sammlung von Abhandlungen. 3. Aufl. Leipzig 1920. B. G. Teubner. S. 54 fr.
Als Weltpunkt bezeichnet man nach Minkowski ein derartiges zeitlich räumlich individualisiertes Etwas, ein „Punktereignis“, das zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort stattfindet. Die verschiedenen Weltpunkte, die ein materieller Punkt im Laufe seiner Geschichte passiert, bilden seine Weltlinie.
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Winternitz, J. (1923). Die vierdimensionale Welt. In: Relativitätstheorie und Erkenntnislehre. Wissenschaft und Hypothese, vol 23. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15828-8_5
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