Zusammenfassung
Es ist üblich, den Kobaltglanz der dyakisdodekaedrischen Klasse des isometrischen Systems zuzuzählen. Die hauptsächlichsten Formen, in denen er auftritt, sind der Würfel 100, das Oktaeder 111 und das Pentagondodekaeder 210, seltener sind das Rhombendodekaeder 110, ferner die Formen 320, 410, 221, 433, 211, 522, 321, 432. Der Habitus der Kobaltglanzkristalle ist würfelig, oktaedrisch oder pyritoedrisch. Schien somit die Tatsache der Zugehörigkeit des Kobaltglanzes zur pinakoidalen Stufe des isometrischen Systems festzustehen, so fehlte doch noch eine kritische Untersuchung in der Hinsicht, sei es unter Heranziehung der Aetzerscheinungen, sei es auf röntgenometrischem Wege. Der letztere ist in vorliegender Studie eingeschlagen, wie er entsprechend beim Eisenkies und Hauerit von W. H. und W. L. Bragg (Lit. 2) sowie P. P. Ewald (Lit. 3) begangen ist. Ihre Forschungen haben die Zugehörigkeit dieser Minerale zur dyakisdodekaedrischen Klasse bestätigt. Den Ullmannit weist Bragg (Lit. 2) der kubischen Tetartoedrie zu. Hinsichtlich des Kobaltglanzes spricht Bragg (Lit. 2) auf Grund von theoretischen Erwägungen die Vermutung aus, daß diesem Mineral eine niedrigere Symmetrie zukomme, als gemeinhin angenommen wird, es also aus der dyakisdodekaedrischen in die tetraedrisch-pentagondodekaedrische Klasse zu versetzen sei.
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Mechling, M. (1921). Über die Kristallstruktur des Kobaltglanzes. In: Rinne, F. (eds) Röntgenographische Feinbaustudien. Abhandlungen der Mathematisch-Physischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15824-0_2
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