Zusammenfassung
„Wie versteht es die Astrologie, die Hoffnung aufzustacheln!“ ruft der große Gegner der Sterndeutung, Pico della Mirandola, aus. „Mit welcher Dreistigkeit gesellt sie sich dem Kreise der Wissenschaften zu! Sie ist die Verderberin der Philosophie, beschmutzt die Medizin und legt die Axt an den Stamm der Religion. Dem Menschen raubt sie die Ruhe und erfüllt ihn mit ängstigenden Bildern. Den Freien macht sie zum Sklaven. Sie lähmt seine Tatkraft und wirft ihn auf das Meer des Unglücks hinaus.“ So hätte ein Gegner der Astrologie ebensogut im sinkenden Altertum wie Jahrhunderte vor und nach Picos Lebenszeit klagen können. Sie war durch die bitterste Polemik nicht zu vernichten.
Cognata ad sidera tendit (Leibniz).
(Verwandtes sucht, der zu den Sternen strebt.)
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Boll, F. (1926). Der Sinn der Astrologie. In: Gundel, W. (eds) Sternglaube und Sterndeutung. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15810-3_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15810-3_6
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15246-0
Online ISBN: 978-3-663-15810-3
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