Zusammenfassung
Deutlicher und anschaulicher als es eine Anhäufung von Nachweisen aus der theologischen Literatur vermöchte, sollen hier einige Hinweise auf kunsthistorische Tatsachen die Eigenart und die Bedeutung der typologischen Denkform in Kürze zeigen. Die Typologie in den Bilderkreisen des 13. und 14. Jhs. hat zuerst G. Heider eingehend behandelt (im Jahrbuch der k. k. Zentralkommission zur Erforschung der Baudenkmale V, Wien 1861). Seitdem ist darüber eine ziemlich große Literatur erschienen, ohne daß man aber diese Typologie auf ihre exegetische Wurzel zurückführte. Die wichtigsten Darstellungen geben H. Tietze, Die typolog. Bilderkreise des MA in Österreich (Jahrb. der Zentralkomm. N. F. 112, 1904); und Lutz-Pedrizet im Kommentar ihrer Ausgabe des Speculum humanae salvationis (Texte critique, les sources et l’influence iconographique I Mühlhausen 1907; dort die weitere Literatur). Eine systematische Übersicht über die in diesen Zyklen vorkommenden Typen bietet W. Molsdorf, Führer durch den symbol, und typolog. Bilderkreis der christl. Kunst des MA; (Hiersemanns Handbücher X 1920; 2. Aufl. u. d. Titel: Christi. Symbolik der mittelalterl. Kunst 1926). Endlich sei auf J. Sauer, Symbolik des Kirchengebäudes und seiner Ausstattung in der Auffassung des MA21924 verwiesen, wo viel Material für die Anwendung der symbolischen Schriftdeutung und der allegorisch-typologischen Denkweise auf die Kunst zu finden ist, allerdings (schon in den Vorbemerkungen über die Exegese S. 52ff.) ohne klare Sonderung der Typologie von anderen allegorischen Bezügen.
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Z. B. Am Baptisterium in Parma, Anfang 12. Jh.; s. Piper, Evangelisches Jahrbuch XVII (1866) 38ff.
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Grundmann, H. (1927). Exkurs: Die Typologie in der Kunst. In: Studien über Joachim von Floris. Beiträge zur Kulturgeschichte des Mittelalters und der Renaissance, vol 32. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15807-3_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15807-3_7
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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