Zusammenfassung
Um ein Gewebe mit Kettschlingen auszurüsten, werden sogenannte Ruten oder Nadeln eingetragen, über welche die Flor- oder Polkette so bindet, daß die Nadeln mit Grundschüssen und Bindekette fest über dem Grundgewebe eingewebt wird. Sie können aber entweder wieder herausgezogen werden, so daß stehende Kettschlingen auf der Oberseite des Gewebes verbleiben oder es werden alle über der Nadel befindlichen Polkettenfaden mittels eines Messers (Dreget) längs einer Nut der Nadel aufgeschnitten, wodurch die Nadel oberseits herausfällt und die Polfäden sich zu Haarbüscheln (Flornoppen) formen. Im ersten Falle heißen die Stoffe je nach Material und Qualität gezogene Samte, Plüsche, Velvets, Krimmer oder Kräuselstoffe, im zweiten Falle heißen dieselben geschnitten, die Nadeln Zug- oder Schneidruten; es gehören hieher auch die gezogenen hochflorigen, färbig figurierten Brüsseler Teppiche, die geschnittenen Tournai-Teppiche. und die (bedruckten) Tapestry-Teppiche.
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Kinzer, H. (1924). Das Weben mit Ruten. In: Die Jacquardweberei. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15800-4_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15800-4_17
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15237-8
Online ISBN: 978-3-663-15800-4
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