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Vom Wesen der mathematischen Erkenntnis

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Book cover Über den Bildungswert der Mathematik

Part of the book series: Wissenschaft und Hypothese ((WH))

  • 25 Accesses

Zusammenfassung

Von all denen, die in der Mathematik die Wissenschaft ϰατ’ ὲξοχήν sehen, wird vornehmlich ihr unüberbietbarer intellektueller Bildungswert hervorgehoben. Seit den Tagen des Pythagoras gilt die Mathematik vielen als das Reich „absoluter“ Wahrheiten; manchem sogar als das Vorbild jeder Wissenschaft schlechthin. Kants Wort: „Ich behaupte, daß in jeder besonderen Naturlehre nur so viel eigentliche Wissenschaft angetroffen werden könne, als darin Mathematik anzutreffen ist“1, wird heute noch von manchem in voller Schärfe aufrechterhalten, ja überboten. So schreibt Hilbert: „Ich glaube: Alles, was Gegenstand des wissenschaftlichen Denkens überhaupt sein kann, verfällt, sobald es zur Bildung einer Theorie reif ist, der axiomatischen Methode und damit mittelbar der Mathematik... Im Zeichen der axiomatischen Methode erscheint die Mathematik berufen zu einer führenden Rolle in der Wissenschaft überhaupt.“.2 Von anderen dagegen wird nicht allein die Gewißheit und Sicherheit auch der nichtmathematischen Erkenntnis betont, sondern der Mathematik selbst jeder Erkenntnisgehalt bestritten.3

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Literatur

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1923 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Birkemeier, W. (1923). Vom Wesen der mathematischen Erkenntnis. In: Über den Bildungswert der Mathematik. Wissenschaft und Hypothese. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15789-2_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15789-2_2

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-15226-2

  • Online ISBN: 978-3-663-15789-2

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