Zusammenfassung
Die Erwartungen Alexander des Grossen, die er bei Gründung der nach ihm benannten Stadt an der Mündung des Nils hegte, hatten sich voll erfüllt. Rasch war Alexandrien, durch seine bevorzugte Lage Mittelpunkt des Handels der drei damals bekannten Erdtheile2) und mehr als die anderen Gebiete des grossen Alexanderreiches den Kämpfen der Diadochen entrückt, unter der eifrigen Fürsorge der ersten Ptolemäer zur bedeutendsten Stadt der hellenischen Welt emporgeblüht, Athen selbst für lange Zeit mit Leichtigkeit überflügelnd. Und wenn auch der politischen Bedeutung der Stadt engere Grenzen gezogen waren, so wurde sie doch, was sie hatte sein sollen, ein fester Stützpunkt des Griechenthums im Orient. Nicht zum wenigsten verdankte sie das der von Anfang an mit grösstem Eifer und Aufgebot reichster Geldmittel betriebenen Centralisirung des geistigen Lebens und der litterarischen Thätigkeit. Sowohl in Person wurden alle auf irgend einem Gebiete hervorragenden Männer, soweit sie den Lockmitteln der Ptolemäer und später der Weltstadt selbst zugänglich waren, nach Alexandrien gezogen, als auch planmässig alles an Litteratur, was es bis dahin von Werth gegeben und was sich erhalten hatte, gesammelt. Das Museum bildete für jene mindestens äusserlich das einigende Band.
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Dziatzko, K. (1900). Die Zubereitung der Charta. In: Untersuchungen über Ausgewählte Kapitel des Antiken Buchwesens. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15782-3_4
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