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Die Ablösung der Weltanschauung von der Geisteswissenschaft

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Book cover Wissenschaft Bildung Weltanschauung
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Zusammenfassung

Wie verwunderlich muß es angesichts der geschilderten Sachlage erscheinen, daß die vorgebliche Grenzfestsetzung, die wir kritisch beleuchteten, nicht etwa bloß von seiten der positiven Wissenschaft — die von ihr ja nichts zu fürchten hat — sondern auch von seiten eines durchaus weltanschaulich gerichteten und interessierten Denkens — für das sie um so bedrohlicher werden kann — in mancherlei Formen gefordert und durchgeführt worden ist. Auch auf dieser Seite hieß und heißt es: damit den weltanschaulichen Bedürfnissen, damit den Erleuchtungen des zum Absoluten hinstrebenden Gemüts und den Erfahrungen des die Endlichkeit überwindenden Willens ihr Recht unverkürzt bleibe, sei von dem wissenschaftlichen Denken zu verlangen, daß es, wo immer es der Innerlichkeit des Menschen in forschendem Eifer nahetrete, doch schließlich den existentiellen Kern dieses Lebens und die in ihm verbürgte Beziehung zum Unbedingten unberührt lasse, d.h. die aus dem Gang der Untersuchung sich ergebenden Folgerungen an der Stelle abschneide, an der sie der Selbstgewißheit dieser inneren Erfahrung gefährlich werden könnten.

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Referenzen

  1. Die jüngste Phase der Kant-Interpretation hat bekanntlich auf diejenigen Gedanken Kants den Nachdruck gelegt, in denen sich die Überwindung dieses Dualismus anbahnt. Aber durch solche Bemühungen werden die hier charakterisierten Gedankengänge nicht aus der Welt geschafft, und noch weniger wird durch sie die starke Nachwirkung aufgehoben, die gerade der dualistische Kant auf die geistige Bewegung der Folgezeit, und zwar weit über die Kreise der zünftigen Philosophie hinaus, ausgeübt hat. Vgl. G. Misch, Die Idee der Lebensphilosophie in der Theorie der Geisteswissenschaften, S. 542 ff., wo Ursprung und Auswirkung dieses Dualismus sehr lehrreich analysiert werden. P. Tillich, Kairos, S. 65f. E. Jaensch, Neue Wege der Erziehungslehre und Jugendkunde. Erfurt 1928. S. 7ff.

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  2. Prüfstein ist und bleibt die Trennung des „empirischen“ und des „intelligiblen“ Charakters. Zu den unbehobenen Widersprüchen der Kantischen Psychologie vgl. M. Dessoir, Kant und die Psychologie, Kantstudien 29 (1924), S. 98.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Litt, T. (1928). Die Ablösung der Weltanschauung von der Geisteswissenschaft. In: Wissenschaft Bildung Weltanschauung. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15745-8_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15745-8_7

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-15182-1

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