Die Psychologie als Wirtschaftsfaktor

Zusammenfassung

Es ist ein großes Verdienst der Betriebswissenschaft, daß sie bei der Untersuchung der Arbeit den Ausführenden bevorzugt in den Kreis der Betrachtungen gezogen hat. Die diesbezüglichen Veröffentlichungen über „Psychotechnik“, über praktische Psychologie und ihre Auswertung für Technik und Wirtschaft, so die Untersuchungen für Berufseignung, Zeit- und Bewegungsstudien, Ermittlung des Einflusses von Umgebung, Gefahrlosigkeit der Arbeit, rechtzeitige Pausen usw. auf Arbeitsleistung und Ermüdung u. dgl. mehr seien als bekannt vorausgesetzt. Damit ist bereits die große Bedeutung der Psychologie als Wirtschaftsfaktor betont. Im folgenden sei die Aufmerksamkeit auf ein anderes, aber ebenso wichtiges Gebiet gelenkt, indem mit Nachdruck gesagt wird, daß man sich vor allem daran wird gewöhnen müssen, mehr „Psychologie der Mitarbeiter“ zu treiben, wenn man aus dem jedes Gesunden unserer Wirtschaft störenden Kampf zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer herauskommen will. Der Arbeitnehmer muß wieder glauben können, glauben, daß er mit all seinen Volksgenossen am Wohle des Ganzen arbeitet, und den seiner Leistung entsprechenden Anteil am Ertrag der Wirtschaft erhält, und der Arbeitgeber muß trotz der veränderten Verhältnisse wieder mit seinem Herzen dabei sein, wenn er durch die Reihen seiner Mitarbeiter geht oder mit ihnen verhandelt.