Zusammenfassung
Wo und wann immer Menschen zusammenlebten und -arbeiteten, waren bislang — soweit wir wissen — bestimmte Menschen besser als andere gestellt: Beispielsweise lebten in der Antike Sklaven unter wesentlich schlechteren Umständen als freie Bürger. In heutigen Industriegesellschaften finden wir gleichzeitig entmutigende Armut und prassenden Reichtum; wir sehen integrierte „Normalbürger“ und randständige Asylanten oder Behinderte; wir erleben beruflichen Erfolg und beruflichen Abstieg, sichere Anstellungen neben Arbeitslosigkeit, bessere und schlechtere Entlohnung; viele Frauen engagieren sich und kämpfen für Gleichberechtigung, und viele Männer üben sich in stiller Verteidigung ihrer Begünstigungen; in Ostdeutschland fehlt vieles, was in Westdeutschland mehr oder minder reichlich vorhanden ist: Arbeitsplätze, funktionierende Verwaltungen, selbst sauberes Wasser und frische Luft.
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Informationsteil
Die am weitesten verbreitete, allgemeinverständlich geschriebene Einführung in das Gebiet der sozialen Schichtung findet sich in
Karl Martin Bolte/Stefan Hradil: Soziale Ungleichheit in der Bundesrepublik Deutschland, 6. Auflage, Opladen 1988
Hieraus stammen das abschließende Zitat und die „Zwiebel“-Abbildung.
Einen Einblick in die wichtigsten aktuellen Diskussionspunkte und die neueren
Entwicklungen der Schichtungssoziologie vermittelt der Band: Peter A. Berger/Stefan Hradil (Hg.): Lebenslagen, Lebensläufe, Lebensstile. Soziale Welt, Sonderband 7, Göttingen 1990
Hier findet sich auch die Abbildung von Noll /Habich.
Neuere Daten u.a. zu Schichtung und Ungleichheit sind enthalten in: Statistisches Bundesamt, in Zusammenarbeit mit dem Sonderforschungsbereich 3 der Universitäten Frankfurt und Mannheim (Hg.): Datenreport 1992, Bonn 1992
Über die Entwicklung der Sozialstruktur insgesamt, und damit auch über Nachbarbereiche wie Familie, Berufsstruktur, Sozialpolitik und regionale Disparitäten, die zum Verständnis des Schichtungsgefüges unerläßlich sind, informiert: Bernhard Schäfers: Gesellschaftlicher Wandel in Deutschland, 6. völlig veränderte Auflage, Stuttgart 1995
Eine kurzgefaßte, auf neuestem Stand befindliche Übersicht über die Entwicklung des Schichtgefüges und der Schichtungssoziologie in Deutschland seit dem 2. Weltkrieg
Stefan Hradil: Individualisierung, Pluralisierung, Polarisierung: Was ist von den Schichten und Klassen geblieben? in: Hettlage, Robert (Hg.): Die Bundesrepublik. Eine historische Bilanz. München 1990, S. 111-138
Der Stand der Lebenslaufforschung ist dokumentiert in: Karl Ulrich Mayer (Hg.): Lebensverläufe und sozialer Wandel, Sonderheft 31 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Opladen 1990
Neuanstöße zur Theorie und der soziologischen Interpretation sozialer Ungleichheit sind enthalten in: Ulrich Beck: Risikogesellschaft, Frankfurt/M 1986
Stefan Hradil: Sozialstrukturanalyse in einer fortgeschrittenen Gesellschaft. Von Klassen und Schichten zu Lagen und Milieus, Opladen 1987
Reinhard Kreckel: Politische Soziologie der sozialen Ungleichheit, Frankfurt 1992
Hans-Peter Müller: Sozialstruktur und Lebensstile, Frankfurt 1992
Wichtige Konsequenzen sozialer Schichtung, z.B. im Bereich der Arbeitsbedingungen, der politischen Teilnahme, der Identität, der Kriminalität, der Gesundheit und im Alter sind dargestellt in
Rainer Geißler (Hg.): Soziale Schichtung und Lebenschancen in der Bundesrepublik Deutschland, Stuttgart 1987
Ein berühmtes Buch Pierre Bourdieusbezieht sich zwar auf das Frankreich der 60er Jahre, vermittelt aber dennoch eine Fülle von auch hier und heute noch gültigen Einsichten in die Theorie, die alltäglichen Verhaltensweisen, den Geschmack und die Ästhetik sozialer Schichten
Pierre Bourdieu: Die feinen Unterschiede, Frankfurt 1987
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Hradil, S. (1995). Schicht, Schichtung und Mobilität. In: Korte, H., Schäfers, B. (eds) Einführung in Hauptbegriffe der Soziologie. Einführung Soziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14858-6_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14858-6_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1428-3
Online ISBN: 978-3-663-14858-6
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