Zusammenfassung
Bei der Untersuchung von Regelkreisen interessiert oftmals die Frage, in welcher Weise die bekannten Eigenschaften (Parameter und Struktur) des offenen Regelkreises das noch unbekannte Verhalten des geschlossenen Regelkreises beeinflussen. Diese Frage läßt sich mit Hilfe des Wurzelortskurven-Verfahrens beantworten. Dieses Verfahren erlaubt anhand der bekannten Pol- und Nullstellenverteilung der Übertragungsfunktion Go(s) des offenen Regelkreises in der s-Ebene in anschaulicher Weise einen Schluß auf die Wurzeln der charakteristischen Gleichung des geschlossenen Regelkreises. Variiert man beispielsweise einen Parameter des offenen Regelkreises, so verändert sich die Lage der Wurzeln der charakteristischen Gleichung des geschlossenen Regelkreises in der s-Ebene. Die Wurzeln beschreiben somit in der s-Ebene Bahnen, die man als WurzeZortskurve (WOK) des geschlossenen Regelkreises definiert. Die Kenntnis der Wurzelortskurve, die meist in Abhängigkeit von einem Parameter dargestellt wird, ermöglicht neben der Aussage über die Stabilität des geschlossenen Regelkreises auch eine Beurteilung der Stabilitätsgüte, z.B. durch den Abstand der Pole von der Imaginärachse. Die WOK eignet sich daher nicht nur zur Analyse, sondern vorzüglich auch zur Synthese von Regelkreisen.
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Literatur
Evans, W.R.: Control System Synthesis by Root-Locus Method. Trans. AIEE 69 (1950), S. 66–69.
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Unbehauen, H. (1987). Das Wurzelortskurven-Verfahren. In: Regelungstechnik I. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14845-6_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14845-6_7
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-43332-1
Online ISBN: 978-3-663-14845-6
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