Zusammenfassung
Marktpsychologie erklärt die Psychologie von Tauschprozessen auf Märkten. Beide Seiten eines Tauschvorganges sind gleichermaßen darin involviert. Marktpsychologie erklärt also gleichwohl die Verhaltensweisen von Anbietern und Nachfragern. Marktpsychologie betrifft also Tauschvorgänge auf Märkten aller Art. Demgegenüber ist das Käuferverhalten in seinen Aussagen auf Verhaltensweisen der nachfragenden Seite reduziert. Angesichts zunehmender Bedeutung von Social-Marketing und Nonprofit-Marketing erscheint es angemessen, statt dessen von Nachfrageverhalten zu sprechen und so wenigstens alle Märkte, nicht nur kommerzieller Art, in die Analyse einzubeziehen. Käuferverhalten würde sich ausschließlich auf den Spezialfall des Marktes, den Gütermarkt, beziehen. Eine noch größere Einschränkung erfährt der Gegenstand der Marktpsychologie durch die Reduktion auf das Konsumentenverhalten, da in solchem Falle ausschließlich das Verhalten privater Haushalte als Nachfrager analysiert würde, während das Verhalten kommerzieller Nachfrager (Handel und Industrie) ausgeschlossen bliebe. Marktpsychologie verkommt häufig zu einer Sozialtechnik qua Herrschaftswissen. Sie wird häufig auf Konsumforschung reduziert und unterliegt ausschließlich dem Zwecke, Anbietern auf Märkten wirkungsvollere Techniken der Marktbeeinflussung zu liefern.
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Busch, R., Dögl, R., Unger, F. (1995). Marktpsychologie. In: Integriertes Marketing. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14767-1_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14767-1_10
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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