Zusammenfassung
Bei wichtigen Stellenausschreibungen wird immer wieder Initiative von den Bewerbern verlangt. Man versteht darunter die Fähigkeit, eigene Gedanken zu entwickeln und diese tatkräftig in die Praxis umzusetzen. Auf keiner Schule kann diese Kunst gelernt werden, vielmehr kristallisieren sich die entschlußfreudigen Menschen erst in der Praxis heraus. Der Fortschritt auf allen Gebieten wird nur durch die Entschlußkraft einzelner vorangetrieben. Die Initiative gleicht einem Motor, der immer wieder antreibt, in Bewegung hält und Neues schafft. Und deshalb werden Menschen mit Initiative gesucht und hoch bezahlt. Wir können und wollen uns nicht dem Pessimismus Schopenhauers anschließen, der die Verneinung der Initiative so ausdrückt: „Die meisten Menschen gleichen Puppen, die an Fäden zu jeder beliebigen Bewegung gezogen werden, und obendrein hängen meistens die Fäden überall sichtbar hervor, so daB man gleich sieht, wo man nur anzufassen braucht. Nur sehr wenige sind solchen Automaten zu vergleichen, die nicht von außen gezogen, sondern durch ein Uhrwerk im Innern bewegt werden, das seinen unabänderlichen Gang geht. Sie haben Charakter.“
Der Geist ist’s, der die Welt besiegt, das All durchleuchtend wie die Sonnen.
Bodenstedt
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Sellien, R. (1955). Initiative. In: Kaufmanns-Brevier. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14766-4_23
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