Zusammenfassung
Wer oder was bei einer Primärerhebung als Beobachtungs- oder Auskunftsquelle dient, bestimmt sich primär nach der gewünschten Information, muß also sachbezogen beantwortet werden. Im Extrem kann es sich um eine geringe Zahl von Informationsquellen handeln. Sollen beispielsweise die Marketingstrategien der deutschen Mineralölgesellschaften untersucht werden, bereitet die Auswahl der Informationsquellen keine größeren Schwierigkeiten, da der Kreis der betroffenen Unternehmen relativ klein ist, deren Adressen zudem problemlos zu ermitteln sind. In sehr vielen Fällen interessieren jedoch Massenerscheinungen, die ihrerseits Masseninformationen bedingen. Geht es etwa um Informationen über „die“ Verbrauer in der BRD, „die“ deutschen Auslandstouristen, „die“ Opelfahrer usw., so erfordert dies, wenn wirklich „die ganze Wahrheit“ ermittelt werden soll, daß jeder einzelne aus dem so charakterisierten Kreis tatsächlich befragt wird, was aufgrund der Vielzahl nahezu unmöglich ist.
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Hinweise
Das Semantische Differential wurde Mitte der fünfziger Jahre von P. R. Hofstätter für Marketingzwecke weiterentwickelt und ist in Deutschland als Polaritätenprofil bekannt. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Instrumenten besteht darin, daß Hofstätter für alle Objekte immer den gleichen Satz von 24 polaren Eigenschaftswörtern benutzt, während Osgood et al. zwar auch nur konnotative Items benutzen, diese jedoch konkret im Hinblick auf das Untersuchungsobjekt auswählen. Zu den Unterschieden zwischen dem Semantischen Differential und dem Polaritätenprofil vgl. im einzelnen K. Magen, Was kann die Image-Forschung für die Praxis leisten? In: Der Marktforscher, 8. Jg., 1964, H. 3, S. 56f.
Vgl. zu dieser Auffassung auch E. Dichtl, S. Müller, Anspruchsinflation und Nivellierungstendenz als meßtechnische Probleme in der Absatzforschung. In: Marketing ZFP, 8. Jg., 1986, H. 4, S. 233.
Auf diese Weise ist beispielweise die Toppan-Druckerei in Tokio in der Lage, bis zu 40 Interviews gleichzeitig durchzuführen und mit Hilfe nur weniger Mitarbeiter an einem Vormittag 500 bis 600 Personen zu befragen. Vgl. dazu W. Kroeber-Riel, B. Neibecker, Die computerkontrollierte Datenerhebung. In: Interview und Analyse, 8. Jg., 1981, Heft 3. S. 95.
Vgl. E. Bauer, Produkttests. In: WiSt (Wirtschaftswissenschaftliches Studium), 13. Jg., H. 4, April 1984, S. 157.
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Berekoven, L., Eckert, W., Ellenrieder, P. (1991). Datenerhebung. In: Marktforschung. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14757-2_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14757-2_5
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-409-36986-2
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