Zusammenfassung
Zu keinem Zeitpunkt der Mediengeschichte war die Dynamik des Wandels so hoch, wie sie heute im Soge des Internets zu beobachten ist. Die Gründe dafür liegen in den Besonderheiten dieses neuen Mediums: Seine Globalität sorgt für eine weltweite Synchronisation der Veränderungen. Die Multimedialität der Online-Kommunikation bezieht alle bestehenden Medien gleichzeitig in einen Transformationsprozess mit ein. Die hohe Disponibiliät, also die für Produzenten und Rezipienten gleichermaßen leichte und schnelle Zugänglichkeit des Internets führt zu einem konkurrierenden Nebeneinander verschiedenster früher getrennter Kommunikationsbereiche innerhalb desselben Mediums wie journalistische Angebote, E-Commerce, Public Relations, politische Kommunikation oder Verwaltungskommunikation. Die interaktiven Möglichkeiten des Internet wie E-Mail, Newsgroups, Chatforen verbinden auf neuartige Weise persönlich-private und medial-öffentliche Kommunikation. Der Netzcharakter des Mediums, also seine Hypertextualität oder Hypermedialität verändert grundlegend das Verhältnis zwischen Produzenten und Rezipienten: Die Programmhoheit wandert von den Produzenten zu den Rezipienten, die mittels hochgradiger Selektion entscheiden was sie lesen, hören oder sehen wollen. Galt bisher, „der dumme Sender schickt alle seine Bits ohne Unterschied an jedermann“ (Negroponte 1995, 30), so gilt jetzt speziell für die Zeitung: Aus der allgemeinen Zeitung in gedruckter Form wird eine persönliche Zeitung, ein „Daily Me” als digitales Produkt.
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Bucher, HJ., Püschel, U. (2001). Die Zeitung im Spannungsfeld von Print und Digitalisierung. In: Bucher, HJ., Püschel, U. (eds) Die Zeitung zwischen Print und Digitalisierung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14676-6_1
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Print ISBN: 978-3-531-13474-1
Online ISBN: 978-3-663-14676-6
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