Zusammenfassung
Es stellt sich als Aufgabe dieses Kapitels zu verdeutlichen, an welchen Überlegungen sich die Bildung der zugrundegelegten Zielvariable Handlungsbereitschaft orientieren soll. Darauf explizit einzugehen ist erforderlich, da angenommen wird, daß mit Handlungsbereitschaft arbeitsmotivationale Elemente verbunden sind, die sich als solche der unmittelbaren Wahrnehmung bzw. direkten Beobachtung entziehen. Es kam insofern darauf an, nach einem geeigneten empirischen Relativ zu suchen, d.h. nach meßbaren arbei tsbezogenen Einstellungsmustern, die in der Lage sein würden, eine näherungsweise Abbildung mot ivationaler Momente zu leisten. Fragen nach der Meßgenauigkeit (Reliabilität und Validität) der zur Anwendung gebrachten Indikatoren verbinden sich zwangsläufig mit diesem Vorgehen und sind in den folgenden Kapiteln zu diskutieren.
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Referenzen
Um Mißverständnissen in der Frageformulierung vorzubeugen und insbesondere zu vermeiden, daß mit der Übernahme einer Umfeldaufgabe der Eindruck einer zusätzlichen Arbeitsaufgabe zu den bereits vorhandenen vermittelt wird, wurde die entsprechende Vorkehrung “Wenn Sie dafür bezahlt werden” (Frage 1–3) gewählt. Ferner sollen die Antwortvorgaben verdeutlichen, daß diese Aufgaben auf jeden Fall anfallen und ausgeführt werden müssen.
Nähere Ausführungen über Grundprobleme im Verhältnis zwischen Einstellung und Verhalten finden sich bei MEINEFELD (1977) und TRIANDIS (1975).
vgl. z.B. HOLM (1970:693ff); FRIEDRICHS (1973:100ff); SCHEUCH (1973:134ff) ; BENNINGHAUS (1976:284ff)
Beide Definitionen in Anlehnung an CLAUSS/EBNER (1972:31)
vgl. BENNINGHAUS (1976:285); CLAUSS/EBNER (1972:31)
Als Bereitschaftsäußerung wurden folgende Antwortkategorien gewertet: Frage 1, 2 und 3 (1), Frage 4 (2 und 3), Frage 5 (1, 2 und 3). Die restlichen Kategorien einschließlich ‘weiß nicht’ werden als Ausdruck geringer bzw. nicht zutreffender Handlungsbereitschaft gewertet.
Bezüglich des Signif ikanzniveaus ist anzumerken, daß dieses auf der Basis des angewandten Chi-Quadrat-Tests z.T. von der Stichprobengröße abhängig ist, d.h. mit zunehmendem N steigt (vgl. NEURATH 1974: 100;. BÖHNING/KLEINE/STEGMANN 1982: 114–116). Signifikanzunterschiede zwischen der 1. Matrix (N=921) und den Matrizen 2 und 3 (N=153) sind von daher zumindest teilweise testbedingt.
Diese Möglichkeit einer Arbeitsbereicherung (Frage 4) ist im übrigen sehr eng auf den Montagebereich zugeschnitten und läßt sich auf andere miterfaßte Bereiche, wozu u.a. die Teilefertigung gehört, nicht bzw. nur eingeschränkt übertragen.
Auf diesen Aspekt weisen hin: ALTMANN (1978:162); DÖRR/NASCHOLD (1982:444).
Anzumerken zum verwendeten Sample ist, daß nunmehr ausschließlich auf die beiden Längsschni tterhebungen der Jahre 1978 und 1982 Bezug genommen wird. Es besteht kein zwingendes Erfordernis, das in den bisherigen Ausführungen mit behandelte Querschnittsample aus dem Jahre 1977 weiter zu berücksichtigen, da die Bildung des Index ‘Handlungsbereitschaft’ abgeschlossen ist und somit die notwendigen Informationen vorliegen, um die in Kapitel 1 dargestellten Ausgangsbefunde (vgl. Abbildung 1 und 2) auch unter Operationalisierungsaspekten bewerten zu können.
Ausführliche Erläuterungen zu den Ansätzen von VOLMERG (1978) sowie von VOLPERT (1979) finden sich in Kapitel 1.1.2 und 1.1.3
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Bartsch, W. (1990). Die empirische Fassung der Zieldimension Handlungsbereitschaft. In: Die berufliche Handlungsbereitschaft von ausländischen Beschäftigten. DUV Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14644-5_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14644-5_2
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
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