Zusammenfassung
Diese Untersuchung stellt sich in die Reihe der Arbeiten, die seit den siebziger Jahren von einem verstärkten Interesse an Emile Durkheim (1858–1917) zeugen, der eine der wichtigsten Persönlichkeiten bei der Gründung der Soziologie in Frankreich um die Jahrhundertwende gewe-sen istl). Seine Bedeutung liegt u.a. auch darin, daß es ihm gelungen ist, einige jüngere Geistes- und Sozialwissenschaftler als ständige Mitarbeiter zu gewinnen, die unter seiner Leitung die Fachzeitschrift „Année Sociologique“ (1898–1913) herausgegeben haben: Célestin Bouglé, Marcel Mauss, François Simiand, Maurice Halbwachs, Paul Fauconnet u.a. Sie bilden die Durkheim-Schule denn sie versuchen auch in der Zwischenkriegszeit seinen soziologischen Ansatz durch eigene empirische Forschungen und Theoriebildungen weiterzuentwickeln.
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Anmerkungen
Vgl. die Serie von Sondernummern der “Revue française de sociologie” über die Gründungsphase der französischen Soziologie: “A propos de Durkheim”, RFS, Nr. XVII-2, 1976
Vgl. die Serie von Sondernummern der “Revue française de sociologie” über die Gründungsphase der französischen Soziologie: “Les Durkheimiens”. RFS, Nr. XX-1, 1979
Vgl. die Serie von Sondernummern der “Revue française de sociologie” über die Gründungsphase der französischen Soziologie: “Sociologie française au tournant du siècle: les concurrents du groupe durkheimien”, RFS, Nr. XXII-3, 1981
Vgl. die Serie von Sondernummern der “Revue française de sociologie” über die Gründungsphase der französischen Soziologie: “La sociologie française dans l’entre-deux-guerres”, RFS, Nr. XXVI-2, 1985
So ergibt sich bei den vier wichtigsten Durkheim-Schülern, Mauss, Bouglé, Halbwachs und Simiand (vgl. Karady 1981: 38 f), folgendes Bild. Am bekanntesten sind die ethnologischen Arbeiten von Mauss, von denen drei übersetzt worden sind: Die Gabe. Form und Funktion des Austausches in archaischen Gesellschaften, Frankfurt a.M. 1968; Soziologie und Anthropologie. Band 1 und 2, München 1974/75; Marrokanische Reise, Frankfurt a.M. 1980.
Von Halbwachs sind nur seine beiden Bücher über das “kollektive Gedächtnis”, nicht aber seine empirischen Arbeiten zur Schichtungsanalyse sowie zur sozialen Morphologie und dem Urbanismus übersetzt worden: Das Gedächtnis und seine sozialen Bedingungen, Berlin 1966; Das kollektive Gedächtnis, Stuttgart 1967. Von Bouglé und Simiand existieren dagegen überhaupt keine Übersetzungen ins Deutsche, obwohl zumindest über Simiand schon in den dreißiger Jahren eine Dissertation geschrieben worden ist: Dorothea Knoblauch - Die Methodologie François Simiands, Universität Köln 1935 (vgl. zusätzlich: Hansjürgen Daheim - François Simiand. Ein empirisch-theoretischer Ansatz in der Wirtschaftssoziologie, in: Soziologie in weltbürgerlicher Absicht. Festschrift für René König zum 75. Geburtstag, herausgegeben von Heine von Alemann und Hans-Peter Thurn, S. 175–199, Opladen 1981).
Vgl. neben der in Anmerkung 1 des Kap. 1. angegebenen Literatur: Georges Gurvitch - La vocation actuelle de la sociologie, Tome II, Chap. VIII und X, Paris 1963.
Vgl. neben der in Anmerkung 1 des Kap. 1. angegebenen Literatur:Raymond Aron - Hauptströmungen des soziologischen Denkens, Band 2, Köln 1971.
Vgl. neben der in Anmerkung 1 des Kap. 1. angegebenen Literatur:René König - Einleitung, in: Emile Durkheim - Die Regeln der soziologischen Methode, S. 21–82, Berlin 1970.
Vgl. neben der in Anmerkung 1 des Kap. 1. angegebenen Literatur:René König - Emile Durkheim zur Diskussion. Jenseits von Skepsis und Dogmatismus, Köln 1978.
Vgl. neben der in Anmerkung 1 des Kap. 1. angegebenen Literatur:Niklas Luhmann–Arbeitsteilung und Moral. Durkheims Theorie, in: Durkheim 1977: 17–35.
Vgl. neben der in Anmerkung 1 des Kap. 1. angegebenen Literatur:Anthony Giddens - Durkheim, Fontana 1978.
Vgl. über Pesch zusammenfassend jeweils unter dem Stichwort “Solidarismus” die Beiträge von Th. Brauer (in: Handwörterbuch der Staatswissenschaften, Siebter Band, S. 503–507, Jena 1926) und G. Gundlach (in: Staatslexikon (der Görres-Gesellschaft), Vierter Band, S. 1613–1621, Freiburg 1931).
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Gülich, C. (1991). Einleitung. In: Die Durkheim-Schule und der französische Solidarismus. DUV: Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14643-8_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14643-8_1
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
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