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Gorbatschows UN-Rede und Ihre Auswirkungen auf die Einsatzkonzeption und auf die Strategiediskussion

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Die Strategiediskussion in der Sowjetunion

Part of the book series: DUV: Sozialwissenschaft ((DUVSW))

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Zusammenfassung

Am 7. Dezember 1988 hielt der sowjetische Staats- und Parteichef Gorbatschow eine vielbeachtete Rede vor der UN-Generalversammlung in New York. Im sicherheitspolitischen Teil dieser Rede gab Gorbatschow neue Rahmenvorgaben für die weitere Entwicklung der militärischen Einsatzkonzeption und setzte damit wichtige Orientierungspunkte für die Auseinandersetzung zwischen Militärs und „institutschiki“ um die Ausgestaltung der künftigen Einsatzkonzeption der sowjetischen Streitkräfte. Gorbatschow kündigte hier zur Überraschung der Weltöffentlichkeit erhebliche einseitige Reduzierungen vor allem der in Osteuropa stationierten sowjetischen Truppen und Rüstungen an. Er knüpfte dies an eine „eindeutig defensiv“ ausgerichtete Umstrukturierung der im damaligen westlichen Vorfeld der UdSSR verbleibenden Truppen sowie nicht zuletzt an eine „Wende vom Prinzip der Überrüstung zum Prinzip der vernünftigen Hinlänglichkeit der Verteidigung“. Die „Verteidigungsfähigkeit des Landes“ werde „auf einem Niveau vernünftiger und zuverlässiger Hinlänglichkeit aufrechterhalten“.1 Gorbatschow sprach in seiner Rede mit der „Hinlänglichkeit“, der „Defensivität“ und der „Unilateralität“ von Abrüstungsschritten alle drei in der innersowjetischen Strategiediskussion der vergangenen Monate erbittert umstrittenen neuen Leitlinien der sowjetischen Verteidigungspolitik an. Der Inhalt seiner Ausführungen und die dort angekündigten praktischen Maßnahmen beeinflußte die innersowjetische Strategiediskussion und setzte neue, einschneidende Akzente für die weitere Entwicklung der strittigen Postulate.

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Literatur

  1. Redetext siehe Vystuplenie M.S. Gorbaceva v OON, Pravda, 8.12.1988.

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  2. Zu frühen westlichen Einschätzungen siehe beispielsweise J. Stewart, Gorbachev Decision to Reduce Troops Could Increase Efficiency of Red Army, Atlanta Journal, 18.12.1988, S. 44; A. Krakau/O. Diehl, Die einseitigen konventionellen Rüstungsreduzierungen der UdSSR, Außenpolitik, 2, 1989, S. 126–136; Committee on Armed Services, House of Representatives, 101. Congress, 1. Session, Status of the Soviet Union’s Reductions and Restructuring of its Forces, 16. Oktober 1989.

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  3. Zu Zahlenangaben und Berechnungen siehe ausführlich A. Krakau/O. Diehl, Die einseitigen Reduzierungen des Warschauer Paktes und das quantitative Kräfteverhältnis in Europa, Soldat und Technik, 6, 1989, S. 400–401; vgl. auch dies., Die einseitigen konventionellen Rüstungsreduzierungenchrw(133), a.a.O.

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  4. Vgl. den Redetext, a.a.O.

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  5. Nach Presse-und Informationsamt der Bundesregierung, Konventionelle Streitkräfte in Europa, Bonn 1988.

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  6. Der von Gorbatschow verwendete Begriff umfaßte gemäß sowjetischer Terminologie sowohl Jagdbomber, als auch Bomber, Jagdflugzeuge und andere Arten von Kampfflugzeugen; siehe VES, Moskau 1986, S. 90.

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  7. Siehe u.a. V. Kulikow, Neues Deutschland, 18.1.1989. o.V., Vstreea M.S. Gorba&eva c predstaviteljami “Trechstoronnej komissii”, Pravda 19.1.1989.

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  8. Generalmajor J. Lebedev, TASS-Interview, 22.12.1988, zitiert nach BPA Ostinforma- tionen, 23.12.1988, S. B.

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  9. S. Korschunow, Vom Prinzip der Überrüstung zum Prinzip der vernünftigen Hinläng- lichkeit in der Verteidigung, NOWOSTI, 2.1.1989. Zitiert nach BPA Ostinformationen, 3.1.1989, S. 5f.

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  10. Interview mit Generaloberst V. Lobov, Ischodja iz principov oboronitel’noj doktriny (Ausgehend von den Prinzipien einer defensiven Doktrin), Pravda, 17.12.1988.

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  11. Über ein solches Beispiel berichtet das Committee on Armed Services, Status of the Soviet Union’s Reductions, a.a.O., S. 6. Im Anhang dieser Publikation findet sich auch eine chronologische Auflistung der wichtigsten Angaben zur Konkretisierung der Ankündigungen Gorbatschows.

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  12. G. Arbatov, Razoruzenie i bezopasnost’ (Abrüstung und Sicherheit), Interview der Krasnaja zvezda, 31.12.1988.

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  13. So beispielsweise Lobov, Ischodja izchrw(133), a.a.O.; o.V., Mir vsej planete (Frieden der anzen Welt), Pravda 29.12.1988.

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  14. Verteidigungsminister Jasow stellte im März 1989 bei seiner Bewertung der angekündigten einseitigen Rüstungsreduzierungsmaßnahmen ausdrücklich heraus, daß diese für die anstehenden Wiener Verhandlungen einen “starken Anstoß” geben würden. Er betonte nochmals, daß man jetzt vom Westen entsprechende Reaktionen erwarte. Vgl. D. Jazov, Kommunisty - avangard perestrojki. Vstreca ministra oborony SSSR s partijnym aktivom Moskovskogo garnizona (Kommunisten sind die Avantgarde der Perestrojka - Treffen des Verteidigungsministers der UdSSR mit dem Parteiaktiv der Moskauer Garnison), KZ 12.3.1989.

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  15. Vgl. Hans Rühle, Die Fehler in der doppelten Buchführung, Rheinischer Merkur, 16.12.1988.

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  16. G. Arbatov, Razoruienie i bezopasnost’, a.a.O.; ähnlich V. Strebkov, Voennyj paritet vicera i segondnja (Militärische Parität gestern und heute), KZ 3.1.1989; L. Korzun, Algebra, no ne arifmetika (Algebra, und keine Arithmetik), KZ 30.12.1988.

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  17. Dieser Aspekt der Einflußnahme wird besonders betont bei Generalmajor V. Kuklev, einem Generalstabsvertreter, in einem Interview der KZ 28.12.1988.

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  18. Schewardnadse bei seiner Abschlußrede auf dem KSZE-Folgetreffen von Wien am 19.1.1989; siehe hierzu auch R. McCartney, Soviets to Cut Some Tactical Nuclear Arms in Central Europe, IHT 20.1.1989.

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  19. Siehe beispielsweise G. Wettig, Gorbatschows Ankündigung einer Streitkräfteverringerung im Lichte begleitender sowjetischer Aussagen, Teil I: Innere Komponenten der auswärtigen Sicherheit, Aktuelle Analysen des BIOst, 5, 1989, und Teil II: Umstrukturierungen der Militärmacht?, Aktuelle Analysen des BIOst, 6, 1989; vgl. auch Uwe Nerlich, Gorbatschows Erklärung vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen vom 7. Dezember 1988 zur Frage einseitiger sowjetischer Truppenverminderung, SWP-LN 2588.

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  20. Den Abzug bestätigt H. Batenin, Europe: An Outline fo Security, Novosti, Moskau 1989, S.14; siehe auch D. Jazov in einem TASS Interview vom 19.6.1989; Vgl. Phil Karber, Soviet Implementation of the Gorbachev Unilateral Military Reductions, Testimony before the House Armed Services Committee, 14.2.1989, S. 13. Noch in seinem Kommentar zur Ost-Berliner Erklärung hatte der damalige Stabschef der Warschauer Pakt-Streitkräfte, Armeegeneral Gribkow, die Existenz derartiger Verbände vehement abgestritten, siehe dem., Doktrina sochranenija mira, a.a.O..

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  21. Siehe z.B. Lobov, Ischodja izchrw(133); G. Arbatov, Razoru%nie i bezopasnost’, a.a.O.; P. Lusev, V interesach prornogo mira (Im Interesse eines dauerhaften Friedens),KZ, 3.3.1989; N. Karasev, Ekonomiceskaja strategija perestrojki: oboronnye aspekty (Die ökonomische Strategie der Perestrojka: Verteidigungsaspekte), VM, 1, 1989, S. 3–11, hier vor allem S. 7.

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  22. G. Wettig, Gorbatschows Ankündigungchrw(133), Teil 1, a.a.O., S. 6; zu Einzelheiten über die Verschlechterung der Versorgungslage und der gesamtwirtschaftlichen Situation im Laufe des Jahres 1988 siehe beispielsweise H.-H. Schröder, Versorgungskrise, Rüstungsabbau und Konversion in der UdSSR, Teil I: Versorgungskrise und Rüstungslastdebatte, Berichte des BIOst, 56, 1989.

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  23. Vgl. hierzu beispielsweise U. Nerlich, Gorbatschows Ankündigung einer einseitigen Truppenverminderung vor der UN-Generalversammlung, Europa Archiv, 1, 1989, S.4; so auch G. Hubatschek, IAP-Dienst Sicherheitspolitik, 1, 1989, S. 6.

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  24. Zu den kurzfristigen Kosten der sozialen Folgen des Truppenabbaus siehe beispielsweise Daniel Nelson, The Costs of Demilitarizing Security in Soviet and Eastern Europe, Berichte des BlOst, 26, 1991, hier besonders S. 8–15.

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  25. o.V., Vstreea M.S. Gorbaceva s predstaviteljami “trechstoronnej komissii” (Treffen Gorbatschows mit den Vorsitzenden der trilateralen Kommission), Pravda 19.1.1989

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  26. CIA/DIA, The Soviet Economy 1988, paper presented to the Congressional Joint Economic Committee, April 1988; vgl. Harry Gelman, The Soviet Turn Toward Conventional Force Reduction, RAND, Dezember 1989, S. 29.

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  27. M. Moiseev, Oboronnyj bjudet SSSR (Der Verteidigungshaushalt der UdSSR), Pravda 11.6.1989; Moissejew errechnete diese Prozentangabe aus der kurze Zeit zuvor bekanntgegebenen und hier nochmals als “realistisch” verteidigten Summe des Verteidigungshaushaltes und dem als 495 Milliarden Rubel angegebenen Staatshaushalt der UdSSR für 1989. Er stellte diese Angaben eigenen Berechnungen für die entsprechende Relation in den USA gegenüber, wonach sich hier ein wesentlich höherer Wert von “27,2 Prozent” ergeben würde.

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  28. Zitiert nach “Moskau will Militäretat bis 1995 halbieren”, Süddeutsche Zeitung, 8.6.1989.

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  29. So beispielsweise der für die Rüstung zuständige stellvertretende Verteidigungs-minister M. Sabanov, Garantirovat’ mirnyj trud (Die friedliche Arbeit garantieren), KZ, 1.11.1989; ähnlich auch der damalige Vorsitzende der “Kommission für Verteidigung und Staatssicherheit” des Obersten Sowjet, V. Lapygin, Rassmatrivaetsja oboronnyj bjudet (Der Verteidigungshaushalt wird beraten), KZ, 5.10.1989; siehe auch S. Achromeev, O sovetskich voennych raschodach v 1990 godu (Über die sowjetischen Militärausgaben im Jahre 1990), KZ, 5.10.1989.

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  30. Zitiert nach US-Department of Defense (Hg.), Soviet Military Power 1989, Washington D.C. 1989, S. 37; siehe auch D. Jazov, Na osnove novogo myslenija (Auf der Basis des neuen Denkens), KZ, 13.4.1989.

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  31. Zur Konversion siehe ausführlich H.-H. Schröder, Versorgungskrise, Rüstungsabbau und Konversion in der UdSSR, Teile I - III, Berichte des BIOst, 56, 57 und 58, 1989.

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  32. Die insgesamt in den Jahren 1986–88 gegenüber dem Vergleichszeitraum von 1982–84 nicht reduzierte Produktion von modernen Hauptwaffensysteme in der Sowjetunion belegt eine amerikanische Statistik in US-DoD (Hg.), Soviet Military Power 1989, a.a.O., S. 34.

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  33. Siehe beispielsweise W. v.Raven, Moskau verzeichnet einen Mangel an Rekruten - Wichtiges Motiv für geplanten Truppenabbau, Salzburger Nachrichten, 23.3.1989.

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  34. Auf diesen Tatbestand wies M. Antonow, IMEMO, in einem Gespräch mit dem Verfasser in Moskau hin.

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  35. Vgl. hierzu auch H. Gelman, The Soviet Turnchrw(133), a.a.O., S. 17.

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  36. P. Karber, The Military Impactchrw(133), a.a.O., hier S. 7.

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  37. U. Nerlich, Gorbatschows Erklärungchrw(133), a.a.O., S. 4.

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  38. C. Donnelly, zitiert in Committee on Armed Services, Status of the Soviet Union’s Reductionschrw(133), a.a.O., S. 9.

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  39. Vgl. beispielsweise H. Pohlmann, Die Ankündigung einseitiger sowjetischer Streitkräftereduzierungen, SWP-LN 2589, Dezember 1988, vor allem S. 8 ff.; zu einer ähnlichen Einschätzung gelangte unter Berufung auf US-amerikanische Militärexperten auch der Bericht des Committee on Armed Services, Status of the Soviet Union’s Reductionschrw(133), a.a.O., S. 11 ff.

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  40. G. Wettig, Gorbatschows Ankündigungchrw(133), Teil 2, a.a.O., S. 4 f.

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  41. Moiseev, Soldaty snimajut gineli (Soldaten legen die Mäntel ab), Pravitel’stvennyj vestnik, 9, 1989, S. 5. Moissejew stellte hier ausdrücklich fest: “Wir haben keinerlei Pläne, die Kräftereduzierung zu kompensieren”.

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  42. M. Moiseev, Es`& raz o prestiie armii (Einmal mehr über das Prestige der Armee), KVS, 13, 1989, S. 3–14, hier S. B.

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  43. Committee on Armed Services, Status of the Soviet Union’s Reductionschrw(133), a.a.O., S. 6.

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  44. E. Assaturov, Neue Defensive Verteidigungsdoktrin des Warschauer Vertrages, Radio Moskau (dt.), 8.12.1988, zitiert nach BPA Ostinformationen, 9.12.1988.

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  45. M. Ponomarev, Raspachivaem li my grud’? (Entblößen wir unsere Brust? - Auszüge aus Leserbriefen), KZ, 21.1.1989; derartigen Befürchtungen wurde allerdings von führenden sowjetischen Militärs in verschiedenen Stellungnahmen widersprochen, siehe beispielsweise das Interview der KZ mit dem Generalstabsvertreter Ju. Lebedev, Sokrageenie armii i oboronosposobnost’ (Die Verringerung der Armee und die Verteidigungsfähigkeit), KZ, 16.12.1988; siehe auch Generaloberst V. Lobov, Ischodja izchrw(133), a.a.O.

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  46. Siehe beispielsweise o.V., Achromejew nicht im Streit mit Gorbatschow zurückgetreten, FAZ, 9.12.1988.

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  47. o.V., General-polkovnik M.A. Moiseev, KZ, 15.12.1988.

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  48. Interview mit S. Achromeev, Armija i perestrojka (Armee und Perestrojka), Sovetskaja Rossija, 14.1.1989; das Interview wurde in deutscher Übersetzung abgedruckt unter dem vielsagenden Titel “Die Kriegsgefahr ist noch nicht gebannt”, in Neues Deutschland 18.1.1989.

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  49. In einer anderen Veröffentlichung sprach Achromejew davon, der Westen wolle unter Ausnutzung von “Naivität und Inkompetenz” der sowjetischen Seite den Osten zur einseitigen Reduzierung von Kampfpanzern und anderen Waffensystemen der Landstreitkräfte veranlassen. Vgl. S. Achromeev, Sootnosenie voennych sil v Evrope i peregovoty (Das Verhältnis der Streitkräfte in Europa und die Verhandlungen), Pravda, 2.3.1989. SO So auch D. Clarke, Gorbachev’s Proposed Restructuring of the Soviet Army, Radio Liberty Research, RI, 544/88, 8.12.1988, S. 3.

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  50. SO So auch D. Clarke, Gorbachev’s Proposed Restructuring of the Soviet Army, Radio Liberty Research, RI, 544/88, 8.12.1988, S. 3.

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  51. Zur Medienpräsenz Achromejews nach seinem Rücktritt siehe auch ders., Kakie vooruzennye sily nuiny Sovetskomu Sojuzu (Was für Streitkräfte braucht die Sowjetunion), Ogonek, 50, 1989; ders., SSSR - za dialog i sotrudnitestvo. A SSA ? (Die UdSSR ist für Dialog und Zusammenarbeit - und die USA ?), Pravda 30.10.1989.

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  52. Phil Petersen und Joshua Spero in einem Gespräch mit dem Verfasser am 28.2.1990 in Washington, D.C.

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  53. So etwa D. Proektor, IMEMO, in einem Gespräch mit dem Verfasser am 5.11.1990 in Köln.

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  54. Siehe beispielsweise Ju. Markelov, Po&mu my sokragaem svoju armiju (Warum wir unsere Armee verringern), Izvestija, 11.12.1988; V. Lobov, Izchodia izchrw(133); P. Lugev, V interesach procnogo mira, a.a.O..

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  55. Vgl. hierzu ausführlich Ole Diehl/Anton Krakau, Die KRK-Initiativen des Warschauer Paktes im Lichte des sowjetischen Verständnisses von Parität und Defensivität, Berichte des BIOst, 45, 1988.

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  56. o.V., Na puti k evropejskoj bezopasnosti (Auf dem Weg zu europäischer Sicherheit), ZVO, 6, 1989, S. 3–7, hier vor allem S. 4.

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  57. M. Moiseev, Sovetskaja voennaja doktrina: realizacija ee oboronitel’noj napravlennosti (Die sowjetische Militärdoktrin: Realisierung ihrer defensiven Ausrichtung), Pravda, 13.3.1989.

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  58. M. Moiseev, S pozicij oboronitel’noj doktriny (Von der Position einer defensiven Doktrin aus), KZ, 10.2.1989.

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  59. M. Moiseev, Na strafe mira i socializma (Auf der Wacht des Friedens und des Sozialismus), KZ, 23.2.1989.

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  60. Ebenda.

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  61. Ebenda.

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  62. Ebenda.

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  63. M. Moiseev, Sovetskaja voennaja doktrina, a.a.O.

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  64. Auch an anderer Stelle betont er im Blick auf die vorzunehmenden Veränderungen die Anfangsphase“ eines Krieges; vgl. ders., Na strafe mirachrw(133), a.a.O.

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  65. Ebenda.

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  66. Vgl. O. Diehl, Im alten Gleis, Rheinischer Merkur, 5.5.1989.

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  67. A. Arbatov, Gde predel razumnoj dostato&osti ? (Wo liegt die Grenze der vernünftigen Hinlänglichkeit ?), Novoe vremja, 17, 1989, S. 12–13.

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  68. H. Batenin, Europe: An Outline of Security, Moskau 1989, S. 13. Bei dieser überraschenden Kritik Batenins ist allerdings zu berücksichtigen, daß die Broschüre nur in englischer Sprache von der Auslands-Presseagentur NOWOSTI herausgegeben wurde. Zudem war Batenin als Militärexperten des Zentralkomitees zwar einflußreich, vertrat aber aufgrund seiner aktuellen Tätigkeit nicht mehr in erster Linie die institutionellen Interessen des Militärs.

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  69. P. Lusev, V interesachchrw(133), a.a.O. General Batenin sah eine “Diskrepanz” zwischen der offiziell proklamierten Defensivausrichtung der Doktrin dem und offensiven Charakter des sowjetischen Streitkräftepotentials. Dieses Mißverhältnis habe dem “internationalen Ansehen” und der Außenpolitik der UdSSR geschadet. Vgl ders., Europe: An Outlinechrw(133), a.a.O, S. 6.

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  70. V. Andreev, Voenno-strategi&eskij paritet - ob“ektivnyj faktor sderzivanija agressivnych sil (Militärstrategische Parität - ein objektiver Faktor der Abschreckung der aggressiven Kräfte), VM, 2, 1989, S. 45–53, hier S. 48.

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  71. Ebenda, S. 49.

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  72. A. Arbatov, Dilemmy oboronitel’noj doktriny (Die Dilemmata einer defensiven Doktrin), Novoe vremja, 6, 1989, S. 19–21.

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  73. A. Arbatov, Gde predelchrw(133), a.a.O.

    Google Scholar 

  74. Ebenda.

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  75. Ebenda, S. 13.

    Google Scholar 

  76. A. Arbatov, Dilemmychrw(133), a.a.O., S. 20.

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  77. Siehe als Antwort auf Serebrjannikow A. Arbatov, Gde predelchrw(133), a.a.O.; Arbatow meinte hier polemisch auf Serebrjannikows Forderung nach Beiderseitigkeit eines Verzichts auf die Siegpostulate, die UdSSR würde ja auch nicht davon abrücken, das Gravitationsgesetz als objektiv gültiges Gesetz anzuerkennen, nur wenn die USA dies einmal täten.

    Google Scholar 

  78. V. Serebrjannikov, Dilemmy i prioritetychrw(133) (Dilemmata und Prioritäten), Novoe vremja, 12, 1989, S. 16–17.

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  79. Ebenda. Derartige Unterschiede zwischen russischer Originalausgabe und fremdsprachigen Übersetzungen der “Neuen Zeit” waren äußerst selten und erscheinen daher wenn sie auftauchten umso signifikanter. Arbatow kritisierte in seiner Replik eben diese ‘zweideutige’ Formulierung Serebrjannikows, da diese ebenso klärungsbedürftig sei wie die monierte Aussage des neuen Generalstabchefs.

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  80. A. Kokogin/V. Larionov, Demontai’ v pol’zu oborony (Demontage zugunsten der Verteidigung), Novoe vremja, 10, 1989, S. 19–21.

    Google Scholar 

  81. Ebenda, S. 20.

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  82. Ebenda, S. 21.

    Google Scholar 

  83. Ähnlich äußerte sich auch O. Amirow, “IMEMO”, über die Möglichkeiten der Umsetzung der im Grundsatz begrüßenswerten “Alternativmodelle” westlicher Wissenschaftler und Politiker in einem Gespräch mit dem Verfasser in Moskau am 5.9.1989.

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  84. Kokolin/Larionov, Demontat., a.a.O., S. 21.

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  85. So beispielsweise S. Karaganow auf einer Konferenz in Ebenhausen am 13./14. Juli

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  86. Siehe z.B. Jazov, Na nasalachchrw(133), a.a.O.; vgl. auch die Interviews der Generalstabsver-treter Generalmajor Ju. Markelov, Pocemu my sokrascaemchrw(133), a.a.O., und N. tervov, Razoru3.at’sja na dele (Abrüstung in der Tat), Trud, 22.12.1988; ähnlich der inzwischen zum Stabschef der Vereinigten WP-Streitkräfte ernannte V. Lobov, Poka my na etoj doroge v odinocestve (Warum wir auf diesem Weg alleine sind), Moskovskie novosti, 18.12.1988. Siehe auch D. Jazov, Oboronnoe stroitelstvo: novye podchody (Der Verteidigungsaufbau: neue Herangehensweisen), Moskau 1989, S. 14; M. Moiseev, Sovetskaja voennaja doktrina, a.a.O.; V. Andreev, Voenno-strategiceskij paritetchrw(133), a.a.O., S. 49.

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  87. L. Korzun, Algebrachrw(133), a.a.O..

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  88. V. Strebkov, Voennyj paritet v&era i segodnja,a.a.O.

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  89. Vgl. Lobov, Ischodja izchrw(133), a.a.O.; so auch Markelov, Polemu my sokrascaemchrw(133)

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  90. Vstree’a M.S. Gorbateva s predstaviteljami “trechstoronnej komissii”, a.a.O.

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  91. Rede Schewardnadses zum Abschluß des Wiener KSZE-Folgetreffens, NOWOSTI, 20.1.1989.

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  92. NOWOSTI (Hg.), Warschauer Vertrag und NATO: Kräfteverhältnis in Europa, Moskau 1989; russischer Text der Erklärung in Pravda, 30.1.1989. Dieses Kommuniqué war bereits im Dezember 1988 verabschiedet worden.

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  93. Siehe die “Gegen”-Darstellung des sowjetischen Verteidigungsministeriums zur jährlichen “Soviet Military Power” des Pentagon, die Broschüre “Von wem geht die Gefahr für den Frieden aus”, Moskau, 4. Auflage 1987; vgl. von ziviler Seite das verteidigungspolitische Jahrbuch des IMEMO, Disarmament and Security 1986, Moskau 1987, Tabelle auf S. 208. Siehe auch D. Jazov, O voennom balanse silchrw(133), a.a.O. Vgl. zu einer Auswertung dieser Quelle A. Krakau, Konventionelle Ungleichgewichte in Ost und West?, Aktuelle Analysen des BIOst, 22, 1988.

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  94. Vgl. zu einer kritischen Würdigung des östlichen Streitkräftevergleiches, zu einer Gegenüberstellung mit westlichen Kräftevergleichen und vor allem mit Erläuterungen zu den einzelnen Zählkriterien A. Krakau/O. Diehl, “Annähernde Parität”chrw(133), a.a.O.

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  95. M. Moiseev, Sovetskaja voennaja doktrinachrw(133), a.a.O.

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  96. M. Moiseev, S pozicij oboronitel’noj doktriny, a.a.O.

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  97. Moiseev, Na strafe mirachrw(133), a.a.O.

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  98. Ebenda.

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  99. Ausstellung “O sekretnom bez sekreta” in Moskau, 19.-27.8. 1989.

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  100. M. Moiseev, S pozicij oboronitel’noj doktrinychrw(133), a.a.O.

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  101. V. gabanov, Oborona strany. Novye Podchody (Die Verteidigung des Landes: neue Herangehensweisen), KZ, 18.8.1989.

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  102. M. Moiseev, Sovetskaja voennaja doktrina, a.a.O.

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  103. M. Moiseev, S pozicij oboronitel’noj doktriny, a.a.O.

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  104. Vgl. beispielsweise M. Moiseev, Soldaty snimajut sineli, a.a.O.; siehe auch ders., Na pozicijach real’nogo razoruienija (Auf den Positionen wirklicher Abrüstung), Argumenty i fakty, 15, 1989, S. 1–2.

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  105. D. Jazov, Na osnove novogo myslenija, a.a.O.

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  108. I. Malasenko, Interesy stranychrw(133), a.a.O.

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  109. Ebenda, hier S. 117.

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  110. A. Arbatov, Skol’ko oborony dostatocno ? (Wieviel Verteidigung ist hinlänglich ?), v MZ, 3, 1989, S. 34–47.

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  111. Ebenda, S. 37.

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  112. Ju. Ljubimov, O dostatocnosti oborony i nedostatke kompetentnosti (Über Hinlänglichkeit der Verteidigung und Mangel (“Nicht-Hinlänglichkeit”) an Kompetenz), KVS, 16,1989, S. 21–26.

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  113. Auf die Form der Auseinandersetzung wird im Kapitel über Veränderungen im “Stil” der Debatte noch einzugehen sein.

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  114. A. Arbatov, Leserbrief, KVS, 22, 1989, S. 17–21.

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  115. Siehe beispielsweise A. Vasil’ev, V. Rudjuk, Dostatoc!na li protivovozdugnaja oborona ? (Ist die Luftverteidigung hinlänglich ?), VM, 9, 1989, S. 59–68.

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  116. Der stellvertretende sowjetische Generalstabschef Gareev bezeichnete Forderungen nach “unilateraler Abrüstung als ”nicht tolerierbar“, denn ”die Notwendigkeit für die Verteidigung des Vaterlandes und den militärischen Beruf wird so in Zweifel gezogen.“ Vgl. M. Gareev, Velikij Oktjabr’ i zata Otecestva (Der Große Oktober und der Schutz des Vaterlandes), Oktjabr’, 2, 1988, S. 175–183, hier S. 182. An anderer Stelle wurden ”degenerierte, feige Gedanken“ und ”Samenkörner des Pazifismus“ als ”besonders alamierend“ bezeichnet; vgl. V. Serebijannikov, Sootnoenie politic&eskich i voennych sredstv v zascite socializma (Das Verhältnis politischer und militärischer Mittel beim Schutze des Sozialismus), KVS, 18, 1987, S. 9–16.

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  117. L. Semejko, Orientiry podlinnoj bezopasnosti (Orientierungen echter Sicherheit), Izvestija, 22.6.1988.

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  118. General a.D. Mil’stejn, zitiert in o.V., O razumnoj dostatocnosti, neproíenom paritete i meidunarodnoj bezopasnosti (Über vernünftige Hinlänglichkeit, nicht-einfache Parität und internationale Sicherheit), Rundtisch-Gespräch, Novoe vremja, 27, 1987, S. 1821, hier S. 18.

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  119. So verschiedene Wissenschaftler in Gesprächen mit dem Verfasser in Moskau im Herbst 1989 im Rückblick auf den Beginn der Auseinandersetzungen.

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  120. A. Saweljew, Die Diskussion über die Militärdoktrin des Warschauer Vertrages in der UdSSR und der sozialistische Pluralismus, NOWOSTI, Militärbulletin, 10, 1988.

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  121. S. Achromeev, Armija i perestrojka, a.a.O.

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  122. M. Moiseev, Na strafe mira i socializma, a.a.O.

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  123. Dem., S pozicij oboronitel’noj doktrinychrw(133), a.a.O. Zu diesen Ausführungen Moissejews siehe auch O. Diehl, Im alten Gleis, a.a.O.

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  124. D. Jazov, Na osnove novogo my3’lenija, a.a.O.

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  125. A. Arbatov, Dilemmychrw(133), a.a.O., S. 21.

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  126. A. Arbatov, Skol’ko oborony dostatoino?, a.a.O., S. 34.

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  127. Ebenda, S. 36.

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  128. Als Beispiel für eine solche Rundtischdiskussion mit Beteiligung von professionellen Militärs und “institutschiki” siehe o.V., Korni i krona pacifizma (Die Wurzeln und Krone des Pazifismus), Sovetskij voin, 9, 1989, S. 62–65.

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Diehl, O. (1993). Gorbatschows UN-Rede und Ihre Auswirkungen auf die Einsatzkonzeption und auf die Strategiediskussion. In: Die Strategiediskussion in der Sowjetunion. DUV: Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14638-4_5

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