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Part of the book series: DUV: Sozialwissenschaft ((DUVSW))

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Zusammenfassung

In diesem Kapitel werden fünf miteinander verflochtene Komplexe auf ihren möglichen Beitrag zur Verursachung von Ernährungsunsicherheit hin zu überprüfen sein. Im einzelnen handelt es sich dabei um die Auswirkungen der agrarischen Exportwirtschaft, den Einfluß der Nahrungsmittelhilfe, die agrarpolitischen Interessen des Staatsapparats, das Wechselspiel von Öko— und Sozialsystem sowie die Anpassung der bäuerlichen Handlungslogik an die gegebene Situation.

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Literatur

  1. Welch große Resonanz diese Diskussion bislang gefunden hat, zeigt sich auch in ihrer Rezeption durch breitenwirksame entwicklungspolitische Zeitschriften wie E+Z 3/82 und 4/87 sowie Der Überblick 1/83, 4/83 und 2/87.

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  2. Suret—Canale 1969: 444; sowie speziell frir die Sahelregion Brune 1985: 189.

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  3. So etwa Albertini 1976: 262. Albertini formuliert diese Aussage explizit für Britisch Westafrika, verweist jedoch an anderer Stelle darauf, daß es keine wesentlichen Unterschiede zwischen Britisch Westafrika und den französischen Kolonien gegeben habe.

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  4. Vgl. Myint 1964.

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  5. Hopkins 1973: 129.

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  6. Bechler 1976: 29.

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  7. Albertini 1976: 262.

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  8. Hart 1982: 112.

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  9. Spittler 1981: 123.

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  10. Suret—Canale 1969: 295.

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  11. Spittler 1981: 140.

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  12. Die aus Afrika stammenden Palmölimporte Großbritanniens beliefen sich auf 1.000 t im Jahr 1810, 10.000 t im Jahr 1830 und über 20.000 t in 1842 (Hopkins 1973: 128). Zwischen 1850 und 1880 verdoppelte sich der Wert der westafrikanischen Exporte von Palmöl, Erdnüssen und Holz nochmals (Newbury 1969 zit. nach Spittler 1981: 40).

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  13. Myint 1964.

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  14. Hopkins 1973: 234, 245; Suret—Canale 1976: 76.

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  15. Spittler 1981: 138.

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  16. Kritisch dazu Lachenmann 1983: 10.

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  17. Collins/Lappé 1978: 234ff.; George 1976: 39.

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  18. Blankenburg 1982: 18; ders. 1986: 217.

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  19. Dinham/Hines 1986: 226.

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  20. MaaB 1982: 195.

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  21. Lofchie 1975: 555, Obwohl Lofchie von “cotton—seed”, also Baumwollsamen spricht, legt das verfügbare Datenmaterial (vgl. Quellenangabe zu Tab. 6) den Schluß nahe, daß mit dem angegebenen Wert von 68.000 t die unverarbeitete Samenbaumwolle gemeint sein muß.

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  22. Vgl. exemplarisch Collins/Lappé 1977: 127; Senghaas 1977: 190 und Dürste/Fenner 1981: 29.

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  23. Schmach 1983: 326f.; Schmidt—Wulffen 1985: 14f.

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  24. UN Yearbook of International Trade Statistics 1976.

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  25. Auf eine Auseinandersetzung mit dem zweiten Teil dieser Argumentation, der Steigerung der Gesamtagrarproduktion gegenüber der Nahrungsproduktion kann verzichtet werden, zumal neuere Daten, die von v. Blanckenburg geschilderte Entwicklung nicht bestätigen, vgl. Weltbank 1986.

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  26. Unter Dauerkultursystemen werden Nahrungs— oder Industriekulturen gefaßt, die ein Areal für längere Zeit beanspruchen. Innerhalb der Dauerkultursysteme wird zwischen perennierenden Feldkulturen, wie z.B. Zuckerrohr oder Sisal, Strauchkulturen, wie z.B. Kaffee oder Tee und Baumkulturen, wie z.B. Ölpalmen oder Kautschuk unterschieden (Ruthenberg/Andreae 1982: 126).

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  27. Vgl. Statistisches Bundesamt, Länderkurzberichte Brasilien, 1972, 1978, 1982.

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  28. Vgl. République du Mali — Direction Nationale de la Statistique et de l’Informatique 1984.

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  29. Eine zusätzliche Unterbewertung erfährt die Exportlandwirtschaft durch die Praxis der Datenhandhabung, in der ungleiches gleich und gleiches ungleich behandelt wird. In nicht wenigen Fällen etwa werden Exportprodukte der größeren Rentabilität wegen auf den besten Böden des Landes angebaut, was jedoch im makrostatistischen Vergleich unberücksichtigt bleiben muß. Auch die gelegentliche Einbeziehung des Brachlandes fuhrt zu einer Verringerung der Exportquote. Im Falle des Senegals bspw. rechnet die FAO das Brachland zur landwirtschaftlichen Nutzfläche dazu, wodurch sich für das Hauptexportprodukt (Erdnuß) zu Beginn der achziger Jahre ein Flächenanteil von lediglich 25% ergab, gegenüber einem Anteil von 50% am tatsächlich bebauten Boden.

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  30. BMZ 1984: 3, vgl. gleichlautend BMLF 1984: 6, sowie in jüngerer Zeit erneut der Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kiethle in epi—altrar aktuell Nr. 2/86.

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  31. Ahrens 1986:18.

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  32. FAO Production Yearbook 1984.

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  33. Anhaluweise berechnet nach den für Afrika fur das Jahr 1978 zur Verfügung stehenden Angaben, vgl. Maas 1982:45.

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  34. s. FAO Production Yearbook 1984.

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  35. Vgl. u.a. Neumeier 1985; für die französische Diskussion Labonne 1986: 366.

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  36. Blanckenburg 1986: 215ff.

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  37. Gemeint ist nicht die Unzulänglichkeit des Datenmaterials als solchem. Hier müssen insbesondere bei makrostatistischen Daten aus Entwicklungsländern starke Abstriche gemacht werden. Insofern gibt jede Tabelle die Realität nur mehr oder weniger angemessen wieder. Nach Einschätzung von Blanckenburgs können die Daten des FAO Production Yearbook zwar keinen großen Genauigkeitsansprüchen standhalten, jedoch handele es sich dabei um das beste verfug-bare Datenmaterial (Blanckenburg 1986: 215). Zur Problematik dieser Aussage vgl. u.a. die Abschnitte 2.1.3 und 2.5.

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  38. Den Hartog (1983: 70) im Handbuch für Ernährung und Landwirtschaft in den Entwicklungsländern, zu dessen Herausgeber auch v. Blanckenburg gehört. Für Den Hartog ist der schlechte Ernährungszustand der Bevölkerung indirekt auch deshalb eine Folge des zunehmenden Anbaus von Verkaufsfrüchten, weil das damit erwirtschaftete Einkommen gewöhnlich nicht mehr dazu verwandt wird, den Nährstoffverlust gegenüber der ursprünglichen Nahrung durch Zukauf von Nahrungsmitteln auszugleichen (s. hierzu auch die Abschnitte 2.5 und 4.1.1).

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  39. Hierzu zählen laut Weltbank 39 schwarzafrikanische Entwicklungsländer. In ihnen leben ca. 75% der Gesamtbevölkerung Afrikas (vgl. Weltbank 1984).

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  40. Die nordafrikanischen Entwicklungsländer Ägypten, Algerien, Libyen, Marokko und Tunesien genießen eine wirtschaftliche wie politische Sonderstellung, weshalb sie nicht in die Tabelle aufgenommen wurden. Algerien und Libyen erzielen als erdölexportierende Länder ein durchschnittliches Pro—Kopf—Einkommen, an das keines der anderen afrikanischen Entwicklungsländer heranreicht. Aus politischen Interessen erhielt Ägypten beispielsweise 1983/84 genauso viel Nahrungsmittelhilfe in Form von Getreide wie die 22 ärmsten afrikanischen Staaten südlich der Sahara zusammen.

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  41. Becker/Schulte 1983: 230.

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  42. Vgl. dazu übereinstimmend Blanckenburg 1986: 215.

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  43. Dafür spricht u.a., daß dieselbe Quelle (FAO Production Yearbook) selbst fair die Sahelregion zu dieser Zeit noch Produktionswerte von durchschnittlich über 200 kg pro Kopf aufweist, vgl. auch Schneider 1984: 64.

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  44. Dem Verfasser mag der Vorwurf gemacht werden, mit dem — zum Zeitpunkt der Abfassung des Manuskriptes vorliegenden — Datenmaterial des Jahres 1984 eine Zeitspanne zu betrachten, die in den Folgejahren wieder einen gegenläufigen Trend erfährt (gleichsam einen untypischen ‘Endpunkt’ hätte). M.E. würde jedoch der nachträgliche Einbezug der verhältnismäßig guten Ernteergebnisse der Jahre 1985 und 1986 die Gesamtaussage der Tabelle nicht infragestellen, zumal neueren Meldungen zufolge Katastrophensituationen für Afrika wieder an Aktualität zu gewinnen scheinen.

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  45. Der wohl wichtigste Indikator zur Bestimmung des eigentlichen Umfanges der Exportproduktion und einer daraus zu rekonstruierenden möglichen Beeinträchtigung der Nahrungsproduktion dürfte hingegen in der zu Exportzwecken aufgewendeten Arbeitszeit zu suchen sein. Eine näherungsweise Bestimmung dieses Arbeitszeitanteils erfolgt hier allerdings erst für das Untersuchungsbeispiel auf der Ebene des bäuerlichen Betriebs. Näheres hierzu s. Abschnitt 2.5.3.

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  46. Diese Aussage gilt fair die betrachteten Exportprodukte und die subsaharischen Entwicklungsländer. Inwieweit sich im Weltmaßstab durch Produktionsverlagerungen zwischen Anbaugebieten ein anderes Bild ergäbe, kann hier nicht überprüft werden. Solche Verlagerungen finden wir beispielsweise bei Palmprodukten. Lag der afrikanische Anteil am Weltexport in den 50er Jahren noch bei über 80%, betrug er zu Anfang der 80er Jahre nur noch ganze 2%. Weltweit hat sich die Produktion von Palmprodukten im gleichen Zeitraum jedoch mehr als verdoppelt. Heute produziert Malaysia etwa die Häfte aller Palmprodukte, mit einem Exportmarktanteil von rund 70% (Dinham/Hines 1986: 229; Weltbank 1986: 85).

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  47. v.Braun 1986: 5.

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  48. Welches Kriterium dabei für Selbstversorgung angelegt wird, bleibt unklar. In Kenia jedenfalls hat sich das pro Kopf zur Verfügung stehende Nahrungsangebot in den letzten 20 Jahren ständig verringert, der Kalorienbedarf wird heute nur noch zu ca. 88% gedeckt (Maaß 1982: 166; FAO 1984: 267).

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  49. Weltbank 1986: 89ff.

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  50. Auch erscheint es unangemessen, die — qualitative — Aussage, wonach Nahrungs — und Exportproduktion einander ergänzen, allein aus — quantitativen — nationalwirtschaftlichen Rahmendaten ableiten zu wollen. Oft konkurriert der Exportanbau nicht landesweit mit dem Nahrungsanbau, sondern nur in ausgewählten Regionen. In diesen Regionen wiederum findet die eigentliche Konkurrenz auf der Mikroebene, also im bäuerlichen Haushalt statt. Dieser Zusammenhang wird uns in Abschnitt 2.5 beschäftigen.

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  51. Da die Produktionswerte der Zeiträume 1948/52 und 1952/56 ohnehin unter einen gewissen Vorbehalt gestellt werden müssen (s.o.), könnte es sich bei der Entwicklung der Inlandsproduktion von Getreide gar um eine stetig abfallende Kurve handeln.

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  52. Natürlich liefert die makrostatistische Betrachtungsweise lediglich Anhaltspunkte für einenorts. von letzter Seitekontinentweit recht unterschiedlich verlaufenden Prozeß; vgl. hierzu auch die Abschnitte 2.1.1 und 2.1.2.2 sowie zur Übertragbarkeit dieser Argumentation auf das spätere Untersuchungsbeispiel Mali Schmoch 1983: 246f.

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  53. Von ca. 260.000 t Baumwolle, die Frankreich 1923 importierte, lieferte Französisch—Westafrika kaum 2.000 t und Französisch—Äquatorialafrika nur rund 100 t, weshalb Frankreich sich von der Baumwollbelieferung aus Französisch Westafrika umfangreiche Deviseneinsparungen versprach (Suret—Canale 1969: 359).

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  54. Neue Züricher Zeitung v. 03.04.1984. Vgl. auch Coulibaly 1985: 195ff.

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  55. Schmach 1983: 74.

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  56. Die CMDT befindet sich zu 60% im Besitz des malischen Staates, während der französische Baumwollmulti CFDT 40% der Anteile hält (Platon 1979: 3566).

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  57. Meyer 1982: 249.

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  58. République du Mali — Compagnie Malienne pour le Dévelopment des Fibres Textiles 1984.

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  59. Lachenmann 1984: 210. Da sich die von ihr behauptete flächenmäßige Stagnation der Baumwollproduktion für Mali nicht verifizieren läßt, müssen auch hieraus abgeleitete und an anderer Stelle (Lachenmann 1986:218) formulierte Schlußfolgerungen bezüglich einer Randständigkeit des Problems der Agrarexportwirtschaft kritisch betrachtet werden.

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  60. Tangermann 1983: 10.

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  61. Eine detaillierte Beschreibung des Theorems der komparativen Kostenvorteile findet sich u.a. bei Bechler 1976: 14ff.

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  62. Die Gültigkeit des Gesetzes von Angebot und Nachfrage zur Erklärung der niedrigen Löhne wird u.a. von Meillassoux (1976: 110) zurückgewiesen, da sich der Wert der Ware Arbeitskraft über die Reproduktionskosten derselben bestimmt (ausführlicher hierzu s.u.). Auch seien s.E. immer noch ganze Regionen der Dritten Welt (wie bspw. Westafrika) durch einen chronischen Mangel an Arbeitskräften gekennzeichnet.

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  63. Der Terminus Terms of Trade bezeichnet eine Maßzahl für das Austauschverhältnis von Importen zu Exporten eines Landes.

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  64. Vgl. u.a. Schmidt 1980.

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  65. Massarrat 1978.

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  66. Vgl. Meillassoux (1976: 13), der auf das analoge Paradoxon verweist, wonach — der Logik des Kapitals zufolge — die Kapitale in unterentwickelten Ländern eigentlich in die landwirtschaftlichen Sektoren mit geringer Produktivität investiert werden müßten, weil hier die erwartbaren Profite am höchsten wären, während tatsächlich dieser — Nahrungsmittel produzierende — Teil der Landwirtschaft vom Kapital fast vollständig vernachlässigt wird.

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  67. Andere Erklärungsmöglichkeiten, wie etwa die von ihm zuvor noch erwähnten monopolistischen Strukturen auf dem Weltmarkt, werden hier nicht mehr zu Rate gezogen.

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  68. Vgl. hierzu auch Massarrats Rentabilitätsvergleiche. Forts. von letzter Seite 0 Schiel 1982: 38.

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  69. Riese 1986: 167. Danach können Produktionsbedingungen einen komparativen Vorteil aufweisen, während Reallohndifferenzen stets einen absoluten Vorteil begründen.

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  70. Und zwar nicht nur wegen seiner modelltheoretischen und in Entwicklungsländern meist nicht gegebenen Annahmen (Vollbeschäftigung und vollständige Konkurrenz). Zum Eingeständnis dieser Erklärungsdefizite durch die liberale Ökonomie vgl. Geigant/Sobotka/Westphal 1975: 504.

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  71. Meillassoux 1976: 112. Für Meillassoux muB Unterentwicklung schlechthin als Ergebnis einer Übertragung zwischen Wirtschaftssektoren, die auf der Grundlage verschiedener Produktionsverhältnisse funktionieren, interpretiert werden.

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  72. Schiel 1982: 40.

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  73. Die Verbesserungen betrafen vor allem ölexportierende Länder, Weltbank 1984: 67; Weltbank 1986: 222f. Die Zusammenfügung beider Tabellen wurde durch die Wahl des gleichen Basisjahres ermöglicht. Zur Problematik der Berechnung und des Aussagegehalts von Terms of Trade—Entwicklungen bei unterschiedlichen Basisjahren vgl. Beaters 1966: 279.

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  74. Weltbank 1983: 13.

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  75. FAO Trade Yearbook 1984: 34f., die entsprechenden Maßzahlen (unit value) lagen für die Nahrungsimporte bei 63 (1973) zu 97 (1984) und Ihr die Agrarexporte bei 69 (1973) zu 148 (1984).

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  76. Alvensleben 1983: 10.

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  77. Eine zusätzliche Problematik ergibt sich aus dem ausgewählten Bezugszeitraum. Die Agrarexporterlöse Afrikas erzielten in den Jahren 1979 bis 81 pro exportierter Einheit Rekordwerte. Dies gilt auch für das Austauschverhältnis marokkanischer Tomaten gegen Importweizen. Die Austauschrelationen in den Jahren davor wie danach liegen deutlich ungünstiger.

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  78. Vor allem dann, wenn der Fall zugrundegelegt wird, daß ein Bedarf gerade auch von denjenigen ländlichen Bevölkerungsteilen artikuliert wird, deren Nahrungsversorgung durch die Exportproduktion eingeschränkt wurde.

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  79. Weizen wird in dieser Region praktisch nicht angebaut. Die angegebenen Ertragswerte beim Getreide beziehen sich auf die zweite und dritte Region, wo die eigentliche Flächenkonkurrenz gegeben ist. Sie liegen deshalb deutlich über den nationalen Durchschnittswerten, alle drei Werte stellen potentielle Höchsterträge dar.

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  80. Sein Anteil an der maximalen Versorgungskapazität Malis (von ca. 34,000 t monatlich) liegt bei etwa 10%. Weitere wichtige Häfen sind Dakar (Senegal) mit fast 30% und Abidjan (Elfenbeinküste) mit einem Anteil von über 60%.

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  81. Die Kosten, die entstehen, um Getreide vom Hafen von Lomé bis beispielsweise nach Mopti in Mali zu bringen, können dabei fast noch einmal dieselbe Höhe erreichen wie alle zuvor entstandenen Kosten (Warenwert, Verschiffung etc.).

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  82. Im Falle Gambias etwa schätzt das Trade Yearbook die Importkosten pro Tonne Reis im selben Zeitraum nur halb so hoch ein wie die örtliche FAO—Stelle (vgl. Beissner et al. 1981: Anhang Tabelle A8).

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  83. Vgl. FAO Monthly Bulletin of Statistics.

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  84. République du Mali — Office de Stabilisation et Régulation des Prix 1984: 23, berechnet nach dem Wechselkurs des zweiten Quartals im jeweiligen Kalenderjahr.

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  85. Andere mögliche Ursachen wie etwa unterschiedliche Importmengen, Wechselkursveränderungen im Verlauf des Kalenderjahres o.ä. wurden bei der Auswahl der oben genannten Beispiele berücksichtigt. Sie erwiesen sich jedoch als nicht hinreichend erklärungskräftig.

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  86. Zu Anfang 1985 lag dieser Satz bei 20 FCFA/t und km und mußte in der zweiten Jahreshälfte deutlich erhöht werden, weil er fir Transporteure immer noch unattraktiv war. Die Veranschlagung von 40 US—Sit wäre außerdem auch nur für den Transport von Abidjan bis zur malischen Grenze — formal — zutreffend und beim doppelt so langen Transportweg über Lomé keinesfalls angemessen.

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  87. US—amerikanischer Hartweizen, Weltmarktpreise nach FAO Monthly Bulletin of Statistics 1983 und 1985.

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  88. Thailand—Reis, weiB, 5% Bruchanteil, Weltmarktpreise ebenfalls nach FAO Monthly Bulletin of Statistics.

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  89. République du Mali — Office de Stabilisation et Régulation des Prix 1980.

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  90. Ausgegangen wird wieder vom Preis bis zur Grenze. An diesem Preis hat der Erzeugerpreis einen Anteil von knapp 50%, wobei etwa ein Drittel des Erzeugerpreises (18% des Gesamterlöses) auf Inputs wie Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel entfallen. Dazu kommen Transport— und Subventionskosten fu r Danger mit einem Anteil von nochmals etwa 9% vom Gesamterlös.

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  91. Urff 1982: 23.

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  92. Kaffee, Kakao und Baumwolle liefern seit 1980 eindrucksvolle Beispiele hierfür. Brandt 1986: 144.

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  93. So im Falle der Europäischen Gemeinschaft oder auch des Wüsten— und zugleich Weizenexportlandes Saudi — Arabien.

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  94. Was natürlich auch für den Fall der Nahrungsmittelversorgung durch umfangreiche Importe gilt.

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  95. Bänziger 1984.

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  96. Zu denken wäre etwa an die durch den Bau von Tiefbrunnen im Sahel hervorgerufene Oberstockung mit Vieh.

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  97. Gemäß Eigendarstellung des BMZ hatte die Nahrungsmittelhilfe 1985 an den bundesdeutschen Maßnahmen der Nahrungsmittelsicherung in Höhe von 261 Mio. DM einen Anteil von weit mehr als zwei Dritteln (BMZ 1985).

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  98. Zum Vergleich: für die BRD lag dieser Anteil bei 8,7%, für die Vereinigten Staaten bei 21,8% (Sechster Bericht zur Entwicklungspolitik der Bundesregierung).

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  99. Weltbank 1986: 170; epd VI/84: 31. Ein eindringliches Beispiel für das Auseinanderfallen von Bedarf und Vergabeinteressen liefert Agypten als Hauptempfänger amerikanischer Nahrungsmittelhilfe aus dem Titel I des P.L. 480. Obwohl die durchschnittliche Kalorienaufnahme in Agyp-Forts. von letzter Seite ten um ungefähr 28% höher liegt als fir eine gesunde Ernährung erforderlich ist. erhielt Ägypten 1983/84 mit rund 1,7 Mio. t Getreide genauso viel NahrungsmittellWfe wie die zwanzig ärmsten Länder Afrikas südlich der Sahara.

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  100. Vgl. die Grundsätze der Nahrungsmittelhilfe in BMZ 1985: 188.

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  101. Oltersdorf/Leitzmann 1982: 98f; Zurek/Rahmanzadeh 1984: 80f.

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  102. Maxwell/Singer 1979 zit. nach Zurek/Rahmanzadeh 1984: 82; Beissner et al. 1981: 171f.

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  103. Weltbank 1986: 169, 172; epd VI/84: 31; Leicht 1984: 63.

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  104. Stevens 1979: 67ff; Leicht 1984: 62.

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  105. EG 1984: 23.

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  106. Betz 1985: 25, für die USA ist eine Umwandlung der Nahrungsmittelhilfe in Geldgegenwerte gesetzlich untersagt.

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  107. BMZ 1986.

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  108. In der bilateralen Nahrungsmittelhilfe betrug dieser Anteil 1984/85 jeweils rund 30% (BMZ 1986; 1986a).

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  109. Meuer 1986; BMZ 1986a.

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  110. Schmidt—Wulffen 1985a: 27.

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  111. vgl. Brandt 1983: 79ff.

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  112. République du Mali — Ministère des Finances et du Commerce 1985.

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  113. Vgl. Gsänger 1985: 57, 62.

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  114. Zahlreiche, anläßlich beabsichtigter oder realisierter Brotpreiserhöhungen immer wieder aufflackernde Unruhen (vgl. in jüngerer Zeit Marokko, Tunesien, Ägypten) belegen die Wichtigkeit dieser Subventionspolitik für die jeweiligen Regierungen.

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  115. Weltbank 1984: 89. Üblicherweise stellen die Exportsteuern gegenüber den Importsteuern den kleineren Teil der Abgaben. Da sich ohne die Deviseneinnahmen der Exporte jedoch keine Importe tätigen lassen, werden hier beide Einnahmearten zusammengefaßt.

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  116. Im Jahr 1980 wurden die Produzentenpreise bei Reis in 96%, bei Mais in 69%, bei Weizen in 67% und bei Hirse immer noch in 26% aller afrikanischen Produktionsländer staatlich festgesetzt (Gsänger 1985: 60).

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  117. Eicher/Baker 1982: 132.

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  118. Weltbank 1981: 184; dies. 1986: 248. Die zuletzt genannten Zahlen beziehen sich auf das Jahr 1983 und auf die subsaharischen Länder mit niedrigem bzw. mittlerem Einkommen.

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  119. Spittler 1978: 81 ff.

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  120. Fuchs 1985: 171f.

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  121. Zwischen 1980 und 1983 kamen durchschnittlich 91,5% der Exporte aus der Landwirtschaft (FAO Trade Yearbook 1984: 317), 1960 lag dieser Wert noch bei 96% (Weltbank 1984: 64). Der Exportanteil der Baumwolle liegt gegenwärtig bei etwa 45%, ein weiteres Drittel entfällt auf Viehexporte (Statistisches Bundesamt 1986: 49f; IMF 1986: 328).

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  122. Weltbank 1986: 250.

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  123. Vgl. Spittler 1978: 35.

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  124. IMF 1984: 523ff. Schmoch gelangt bei seinen Berechnungen zu einem Wert von 43,2%, basierend auf IMF—Angaben von 1977. Dieser Wert dürfte deshalb um einiges über dem hier genannten liegen, weil er die gesamte “Taxe sur les Affaires et les Services” (IAS) miteinbezieht, die jedoch nur zu ca. zwei Dritteln auf Einfuhrgüter erhoben wird (Angaben der Direction Nationale du Budget 1985).

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  125. Die Kopfsteuer (“Impot minimum fiscale”, 1985: 2,5 Mrd. FCFA) fließt zu 40% an den Staats— und zu 60% an den Regionalhaushalt, während die Viehsteuer (“Taxe sur le bétaille”, 1985: 0,9 Mrd. FCFA) vollständig an den Regionalhaushalt und die Entwicklungssteuer (“Taxes de dévelopment”, 1985: 0,3 Mrd. FCFA) wiederum zu 100% an den Staatshaushalt geht (Angaben der Direction Nationale du Budget 1985).

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  126. Lecaillon/Morrisson 1986: 37ff.

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  127. Schmoch 1983: 257.

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  128. Meillassoux 1970.

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  129. Meillassoux läßt die malische Bürokratie erst von dem Moment an als Klasse gelten, wo sie an die Macht kam. Er begründet das mit ihrer Kontrolle über die ökonomische Infrastruktur als Mittel der Ausbeutung sowie der Verfiigung über den Repressionsapparat (1970: 107).

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  130. Lachenmann 1984: 209.

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  131. Lachenmann et al. 1985: 44; vgl. auch Krings 1985: 202.

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  132. Lachenmann 1984: 211, 213.

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  133. Die Bauern haben beispielsweise ein Interesse daran, durch falsche Bevölkerungsangaben Steuererhebungen und dergleichen zu unterlaufen, während die Regierungen in aller Regel eine Überbewertung der tatsächlichen Einwohnerzahlen vornehmen, um eine vorhandene Notsituation noch drastischer erscheinen zu lassen.

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  134. FAO 1984: 57.

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  135. Schmidt — Wulffen 1985: 47f.

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  136. Krings 1983: 207.

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  137. Schmidt—Wulffen 1985: 3.

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  138. Krings 1986: 203; Schmoch 1983: 264.

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  139. Gerner—Haug 1981: 22; Schmoch 1983: 261, 266, 271.

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  140. Auf die in Afrika verbreitete städtische Landwirschaft wird nicht gesondert eingegangen.

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  141. Alvensleben 1983: 12.

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  142. Tangermann 1983: 10.

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  143. Collins/Lappé 1977: 233.

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  144. Fuchs 1985: 172f.

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  145. Über die Entwicklung als solche besteht zwischen Sozialwissenschaftlern einerseits und Agrarökonomen andererseits noch Einvernehmen, vgl. exemplarisch Lachenmann 1983: 10; Den Hartog 1983: 69.

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  146. Elwert 1983: 359.

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  147. Elwert 1980: 357. Diese teilweise Reproduktion mit eigenen Mitteln ist ja die Bedingung dafür, daß der Wert dieser Arbeitskraft permanent niedrig bleibt, während der Preis der Arbeitskraft immer nur kurzfristig, also vorübergehend unter ihren Wert gedrückt werden kann (Schiel 1982:38).

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  148. Im Unterschied zu Schiel, der den Vorteil, den der warenproduzierende Sektor aus dem subsistenzproduzierenden Sektor zieht, als interne Ersparnis bezeichnet. Seiner Gebräuchlichkeit wegen wird der Subventionsbergriff jedoch in dieser Arbeit beibehalten.

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  149. Eiwert 1983: 123.

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  150. Meillassoux 1976: 115, 130, 148.

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  151. Lachenmann 1983: 17.

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  152. Elwert 1983a: 347, 361.

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  153. Upton 1983: 106.

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  154. Lele/Agrarwal 1982: 250.

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  155. Meillassoux 1976: 47. Zu den traditionell wirksamen, immateriellen Anreizen mittels derer die Produktion des sogenannten Normalüberschusses angeregt wurde vgl. Elwert 1984: 43f. Im Sahel umfaßte die längste denkbare Dürreperiode, für die es Vorsorge zu treffen galt, einen Zeitraum von etwa vier bis sieben Jahren (Schmidt—Wulffen 1983: 80).

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  156. Schmidt— Wulffen 1983: 74, 80 mit Verweis auch auf Appeldorn 1981: 102.

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  157. Eiwert 1983:124ff; der für Mais angegebene Feldertrag von 1,5 Mio. Franc CFA muB wohl als 155.672 Franc gelesen werden.

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  158. Schmoch 1983: 243ff, 262f. Diese Beispielrechnung ftihrt insofern zu gewissen Verzerrungen des tatsächlichen Bildes, als hier unter anderem in beiden Fällen die offiziellen Erzeugerpreise zugrunde gelegt wurden. Zur Problematik der zugrundeliegenden Berechnungsmethode vgl. Kapitel 4.

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  159. Schmidt —Wulffen 1985: 53, diese SchluBfolgerung gilt jedoch nur unter der Voraussetzung, daß ein Ausweichen auf eine Mehrproduktion von Hirse nicht möglich oder nicht opportun ist (s.u.).

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  160. Kébé 1980: 46ff. Zur grundsätzlichen Problematik der Berechnungsmethode des Instituts für Agrarökonomie vgl. Kapitel 4.

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  161. Weil auch in diesen Fällen Aufzuchts—, Krankheits— und Altersversorgungskosten auf den Subsistenzsektor abgewälzt werden können, vgl. Eiwert 1980: 143ff.

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  162. Vgl. die Unterscheidung in Erhaltung, Unterhaltung und Reproduktion der Arbeitskraft bei Meillassoux 1976: 118.

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  163. Kébé 1980: 64f, zugrundegelegt wurden die auf den städtischen Märkten geltenden Preise, die verglichen mit den ländlichen Märkten generell niedriger ausfallen, wodurch seines Erachtens die tatsächlichen Preisverhältnisse eher noch untertrieben würden.

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  164. FAO 1984a: 318.

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  165. Die Spannbreite der Angaben erklärt sich aus der Verwendung unterschiedlicher Quellen, gemeint sind jeweils nationale Durchschnittserträge. Vgl. Kébé 1980: 42; Statistisches Bundesamt 1971: 15 und 1986: 41; Morrisson/Lecaillon 1986; République du Mali — Direction Nationale de la Statistique et de l’Informatique div. Jahrgänge.

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  166. Berechnet nach Schmoch 1983: 243.

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  167. Schmoch 1983: 267f.

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  168. Kébé 1980: 47; Schmoch 1983: 262. Zur Problematik der Berechnungsmethode des 1ER vgl. wiederum Kapitel 4.

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  169. Schmoch 1983: 266f.

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  170. Schmoch 1983: 268.

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Anhut, R. (1990). Ursachen von Ernährungsunsicherheit. In: Grenzen entwicklungspolitischer Intervention. DUV: Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14617-9_3

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