Zusammenfassung
Dieses und das nächste Kapitel gehören im Sinne einer handbuchähnlichen Beschreibung der Repräsentationsformalismen des BABYLON-Systems eng zusammen. Hier listen wir zunächst nebeneinander die einzelnen Formalismen auf. Wir konkretisieren sie jeweils in einer syntaktischen und semantischen Ausprägung, die die wesentlichen im ersten Teil dieser Arbeit diskutierten strukturellen und funktionalen Eigenschaften deutlich wiedererkennen läßt. Es ist allerdings nicht unsere Absicht, die einzelnen Formalismen im Sinne einer bestmöglichen Entfaltung ihrer Ausdruckskraft auszubauen. Wir werden sogar an verschiedenen Stellen erhebliche Abstriche an der Vielfalt der Sprachkonstrukte machen und damit möglicherweise die Erwartung von manchem Leser enttäuschen. Unser Vorgehen ist darin begründet, daß wir hier die hauptsächliche Stärke des BABYLON-Systems illustrieren wollen, die in erster Linie im Integrationsgedanken und in der Art der Integration besteht, und erst in zweiter Linie in der besonderen Form der verwendeten Formalismen. Den Leser, der an einer (anspruchs)volleren Definition der verschiedenen Formalismen interessiert ist, verweisen wir auf das Referenzhandbuch des Systems (Brewka/di Primio/Groß 87) und die komplementäre Veröffentlichung (Börding et al. 88).
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Literatur
Eine kaskadierte Nachricht liegt vor, wenn die Antwort auf eine Nachricht selbst eine Instanz ist, an die erneut eine, möglicherweise dieselbe Nachricht geschickt wird usw. Das bedeutet, wie im obigen Fall, eine mehrstufige Verschachtelung von send-Aufrufen: (send (send (send ...) ...) ...).
Das ist natürlich nicht sehr wünschenswert. Man könnte erwarten, daß, wenn eine Facette unbestimmt ist, der erste nicht unbestimmte Wert der gleichen Facette in der Frame-Hierarchie genommen wird. Das würde dem Regime einer sogenannten dynamischen Vererbung entsprechen (wie in FRL). Flavors benutzen allerdings eine kompilierende Vererbungsstrategie, die darin besteht, daß mit der Instanziierung alles in der Hierarchie Verfügbare ein für allemal auf Instanzebene heruntergereicht wird. Eine Realisierung der dynamischen Möglichkeiten würde in diesem Kontext bedeuten, daß ein nachträgliches Setzen eines Slots auf “-” (unbestimmt) dazu führen müßte, daß der Kompilierungsvorgang wiederholt wird.
Das ist in der Prolog-Welt nicht ganz ungewöhnlich. So benutzt micro-Prolog (Clark/McGabe 84) auch eine der unseren ähnliche Notation für Klauseln.
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di Primio, F. (1993). Die BABYLON-Formalismen. In: Hybride Wissensverarbeitung. DUV: Datenverarbeitung. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14613-1_14
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14613-1_14
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-2039-1
Online ISBN: 978-3-663-14613-1
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