Schlußbetrachtung und Ausblick

Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit stellt Knowledge Engineering als konzeptionelle, implementierungsunabhängige Erhebung, Analyse und Modellierung von Wissen dar. Grundlage ist die Sichtweise konstruktiver Wissenschaftstheorie, die von einer diskurstheoretischen Basis zur Konstruktion einer systematischen Domäne als Spezifikation des Problemlösungspotentials eines Expertensystems ausgeht. Das Modell des Wissens wird auf der über der symbolorientierten Ebene der Wissensrepräsentationssprachen und Inferenzverfahren angesiedelten Wissensebene als systematische Domäne abgebildet; hierbei sind das substantielle Wissen der Domänenebene, das objekt- und prädikatzentriert formuliert werden kann, und das problemspezifische Wissen der Strategieebene zu unterscheiden. Aufgrund der Abstraktheit des strategischen Wissens kann seine Epistemologie nur über die Einführung verschiedener Schichten erfaßt werden. Zentrale Bedeutung kommt hierbei generischen Primitiva als zu unterscheidenden Konzepten zu, die strukturierende Anhaltspunkte für die Erhebung und Modellierung liefern.