Zusammenfassung
Der vorstehend dargestellte Ansatz zur Optimierung der Nutzungsdauer verkörpert die erste Stufe im Prozeß aufeinanderfolgender und gegebenenfalls iterativ zu wiederholender Optimierungskalküle bei der Planung und Entwicklung eines Produktes. Dem liegt der Gedanke zugrunde, daß vor der Produkt- und Produktionsoptimierung die Definition von Makrovariablen im sozio-ökonomischen Kontext erfolgen muß, um Entwicklungsziele zu erkennen und zu begründen. Das Vorgehen ist dadurch geprägt, daß die Stoff- und Energieflüsse aus systemorientierter Sicht erfaßt und nach monetärer und energetischer Bewertung minimiert werden. Ein produktorientiertes Vorgehen muß unter der eingangs konstatierten Notwendigkeit einer rein Technologischen Planung zwangsläufig zu falschen Schlüssen führen, weil das Denken in Transformationsprozessen unterlassen wird, und infolgedessen Optionen zum Schließen einzelner Transformationsstufen oder -ketten durch Materialkreisläufe unerkannt bleiben. Es stellt sich deshalb die Frage, ob der aufgezeigte Ansatz verallgemeinert und auf andere dauerhafte Gebrauchsgüter übertragen werden kann.
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Literatur
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Bellmann, K. (1990). Optimierung der Nutzungsdauer von Gebrauchsgütern als generelle ökonomische Strategie. In: Langlebige Gebrauchsgüter. DUV Wirtschaftswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14598-1_5
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