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Part of the book series: DUV Sozialwissenschaft ((DUVSW))

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Zusammenfassung

Dem Durchgang durch die verschiedenen Versuche, den Begriff der »Krise der technisch-wissenschaftlichen Zivilisation« zu bestimmen, lassen sich drei Ergebnisse entnehmen: Erstens kann als umfassender Inhalt der Krisensituation die »Krise gesellschaftlicher Naturverhältnisse« angesehen werden. Bestandteil dieser Krisensituation sind sowohl die gesellschaftlichen Überlebensbedingungen mit der Möglichkeit zur katastrophischen Zuspitzung, als auch die besonderen Arten der gesellschaftlichen Naturaneignung, die historisch-spezifischen Naturbegriffe und damit die gesellschaftlichen Strukturen, in denen sich diese Aneignung realisiert. Zweitens muß berücksichtigt werden, daß die gesellschaftliche Objektivität der Krise nicht vom Protest sozialer Bewegungen zu trennen ist und also nicht als Ursachenbestimmung für letztere mißverstanden werden darf. Drittens folgt daraus: Auch wenn die Form der Krise auf den »Kampf um die Definitionsverhältnisse« zurückgeführt werden kann, so muß doch der Bezug auf die dieser Form zugrundeliegenden strukturellen Bedingungen, gerade im Hinblick auf den historisch-konkreten Verlauf sozialer Auseinandersetzungen, weiterhin in den Entwicklungsbedingungen kapitalistischer Vergesellschaftung gesucht werden.

“Noch der v Abschied vom Proletariat’ macht Reklame für den Verdacht mit der Klasse je intim gewesen zu sein ...”1)

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Literatur

  1. Joachim Bruhn: Winterpalais, Führerbunker, Meinungsbörse. Der Herbst 1977 und die Eindeutschung der Linken, in: Links Nr. 212; November 1987

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  2. Als Übersicht über die Unübersichtlichkeit empfiehlt sich z.B.: Kreckel 1983; Ritsert 1988e; Strasser 1988; P.A.Berger 1987 und 1988.

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  3. Vgl. dazu: Bell 1973; Touraine 1972; Gouldner 1980; zur Kritik: Giddens 1979, besonders 317ff.

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  4. Vor dem gleichen Problem, die Verschiebungen in den Orientierungen der NEUEN SOZIALEN BEWEGUNGEN gegenüber der Kontinuität der Strukturmerkmale kapitalistischer Vergesellschaftung zu bestimmen, steht der Versuch von Herbert Kitschelt, einen Neuansatz zu einer Entwicklungstheorie in Abgrenzung von Krisentheorien zu formulieren (vgl. Kitschelt 1985). Gemäß seiner »schwachen« Entwicklungstheorie gibt es demnach keine »endogene Entwicklungslogik«, sondern nur jeweils spezifische Herausforderungen für die Integrationskapazität der Gesellschaft (vgl. ebenda 189). Zu diesen Herausforderungen gehört nun auch die »materiale Politisierung der Produktion« mit den NEUEN SOZIALEN BEWEGUNGEN als wichtigen Akteuren. Selbst wenn diese Einschätzung der NEUEN SOZIALEN BEWEGUNGEN zu Recht getroffen würde (zur Kritik: Roth 1989b/37; Anmerk. 80), finden die Auseinandersetzungen um die neue Konfliktachse zwischen Produktion und Konsumtion (vgl. Kitschelt 1985/194) immer noch vor dem Hintergrund kapitalistischer Strukturprämissen statt. Ob es den Bewegungen gelungen ist, das Interesse an der Verwertung von Wert außer Kraft zu setzen kann bezweifelt werden. Der Nachweis dafür wird jedenfalls nicht erbracht.

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  5. Zu einer Präzisierung der reproduktionstheoretischen Grundlagen des Marxschen Klassenbegriffs vgl.: Ritsert 1988d; besonders S. 79ff.

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  6. Diese unbefriedigende Lage wird auch dadurch hervorgerufen, daß es bekanntermaßen die ausgeführte Marxsche Klassentheorie nicht gibt und auch Rekonstruktionen wie die von Michael Mauke lediglich das Rohmaterial zu einer solchen Ausführung enthalten (vgl. Mauke 1970). Darin liegt aber nur die Hälfte des Problems begründet. Selbst wenn Marx zu einer weiteren Ausarbeitung gekommen wäre, müßte die Frage nach der Leistungsfähigkeit in Konfrontation mit aktuellen Einwänden immer wieder neu demonstriert werden. Eine Sicherheit sowohl gegen Dogmatisierungen als auch gegen Distanzierungsrituale wäre auch dann nicht gewährleistet. Ein Versuch, nicht nur beiden Fehlern zu entgehen, sondern auch eine Rekonstruktion auf dem Niveau der Gegenwartsgesellschaft zu liefern, liegt jedoch bei Jürgen Ritsert (Ritsert 1988d) vor. Soweit im folgenden von der Marxschen Klassentheorie die Rede ist, ist die dort rekonstruierte gemeint.

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  7. Besonders pikant ist dabei die Tatsache, daß das Geschlechterverhältnis unter die »Neuen sozialen Ungleichheiten« gerechnet wird; vgl. Hradil 1987b/115ff. Wenn hier ganz offensichtlich nur eine neue Erscheinungsform einer sehr alten Ungleichheit gemeint sein kann, dann ist schon aus logischen Erwägungen Vorsicht gegen die These einer prinzipiell gewandelten Sozial struktur angebracht: Wenn ein Ereignisse bisher begrifflich nicht angemessen erfasst wurde, obwohl seine Realität nicht geleugnet wird (auf den denkbaren Fall einer Leugnung der geschlechtsspezifischen Ungleichheit im Rahmen der Klassengesellschaft will ich hier nicht eingehen), dann ist eine Aussage darüber, welche Bedeutung ihm heute zukommt, schwierig.

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  8. Eine ähnliche Überlegung findet sich bei Giegel 1989.

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  9. Vgl. P.A.Berger 1988/509f. P.A.Berger erinnert dabei explizit an den Gegensatz zwischen marxistischer Klassentheorie und bürgerlicher Schichttheorie; vgl. ebenda 506, Anmerk. 5.

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  10. An dieser Stelle taucht die Frage nach der angemessenen Reaktion auf das »gerissene Band« zwischen Gesellschaftstheorie und sozialen Bewegungen wieder auf: »Klasse« muß einerseits als ein Beschreibungsmuster verstanden werden, das sozialen Definitionsprozessen unterworfen ist. Andererseits ist es aber auch ein wesentliches Merkmal der strukturellen Bedingungen, das diesen Definitionsprozessen vorausgesetzt und von der Gesellschaftstheorie ihrer Erklärung zugrundegelegt wird. Diese Differenz dürfte damit auch eine der Ursachen fur die terminologischen Probleme einer zeitdiagnostischen Verwendung des Klassenbegriffs sein. Im folgenden wird von der Annahme ausgegangen, daß im Rahmen der Marxschen Theorie der Bezug des Klassenbegriffs auf die gesellschaftlichen Strukturbedingungen die primäre Strategie für die Begründung des Begriffs ist. Allerdings bleibt der Bezug zur historisch jeweils vorherrschenden »Ungleichheitssemantik« erklärungsbedürftig.

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  11. Hier wird in der Regel mit Bezug auf den entsprechenden Begriff bei Jürgen Habermas von “Neuer Unübersichtlichkeit” gesprochen (vgl. Habermas 1985b). Habermas arbeitet dabei mit der These von der “Erschöpfung der Utopien der Arbeitsgesellschaft”, die, ohne daß der Kapitalismus als Klassengesellschaft prinzipiell überwunden sei, nicht mehr in der Lage seien, einer weitergehenden Gestaltung gesellschaftlicher Probleme eine Orientierung zu geben. Die Unterscheidung zwischen einer »Klassensemantik« als eines Beschreibungsmusters, das gesellschaftliche Aufmerksamkeit selektiert und dem »Klassenbegriff« im Sinne der strukturellen Bedingungen gesellschaftlicher Entwicklung wird der gleiche Sachverhalt angesprochen, ohne daß die normativen Orientierungen zu “Utopien” verdünnt werden müßten. Vielmehr kann hier der Widerspruch zwischen beiden Ebenen als Element der geschichtlichen Entwicklung ernst genommen werden.

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  12. Hier soll nun keineswegs der Schluß nahegelegt werden, daß “Interessen im Rahmen der NsB weniger an Klassenlagen als an Lebenspraxis gebunden sind.” (Japp 1986/318; Hervh.i.O.) Wie noch zu zeigen sein wird, ist eine solche Interpretation des Selbstkonstitutionsprozesses der NEUEN SOZIALEN BEWEGUNGEN so nicht haltbar (s.u. Kapitel 3.2.2.).

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  13. Ich interpretiere dabei Beck an dieser Stelle so, daß die diversen Anspielungen auf einen “Motor” der Individualisierung (vgl. z.B. Beck 1983/44) immer noch auf das Kapitalverhältnis zielen. Dies läßt sich auch dadurch rechtfertigen, daß er die Tendenzen zur Individualisierung der Sozialstruktur an die Marxsche Diagnose der Freisetzung der Individuen aus ständischen Traditionen anschließt (vgl. ebenda 131f). Damit wird hier wirklich das oben erwähnte Paradox aktuell: ein “Kapitalismus ohne Klassen”. Denn zurecht wurde schon darauf hingewiesen (vgl. z.B. Dörre 1987), daß die Phänomene, die Beck beschreibt, nicht dadurch einer Erklärung

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  14. Hans-Peter Müller unterscheidet vier Dimensionen des Lebensstil-Begriffs, die dabei berücksichtigt werden müßten: expressives, interaktives, evaluatives und kognitives Verhalten; vgl. H.-P. Müller 1989/66f. Damit sind auch die Faktoren hierunter gefaßt, die zur Erklärung der NEUEN SOZIALEN BEWEGUNGEN herangezogen werden: Wertorientierung, typische Interaktionsmuster, spezifische Ausdrucksformen etc. Generell entsteht die Gefahr eines argumentativen Zirkels: Erklären die NEUEN SOZIALEN BEWEGUNGEN typische Lebensstilausprägungen oder typische Lebensstile die NEUEN SOZIALEN BEWEGUNGEN?

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  15. Die gleiche Gefahr, das Vermittlungsproblem zu überspielen, ergibt sich bei der Verwendung des Habitus-Begriffs. Selbst wenn der Verdacht ausgeräumt werden könnte, dieser Begriff tendiere doch gegen alle Beteuerungen zu einem heimlichen Objektivismus, bleibt seine Aussagekraft unklar. Der Grund scheint u.a. auch darin zu liegen, daß er einen Lösungsweg vortäuscht, indem er Problemen auszuweichen gestattet. Bei Eder wird der Begriff des »Kleinbürger-Habitus« zur Erklärung der NEUEN SOZIALEN BEWEGUNGEN herangezogen, ohne der kulturellen Ebene, der Frage nach der Geltung der kulturellen Hegemonie des Bürgertums eine Beachtung zu schenken. Auf der sozialstrukturellen Ebene spricht er dagegen unbeeindruckt vom “Proletariat” (Eder 1989/182). Und das Vermittlungsproblem wird durch die Behauptung überspielt: “Das kleinbürgerliche Bewußtsein entspricht der objektiven Lage.” (ebenda 183, Hervh. CG.)

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  16. Es spielt an dieser Stelle zunächst keine Rolle, ob hier eine »Kolonialisierung der Lebenswelt« (Habermas) oder die Tendenz zur »kulturindustriellen« Erzeugung sozialer Realität (im Anschluß an Horkheimer/Adorno 1944) diagnostiziert wird. Beide Thesen problematisieren die Bedrohung des Eigensinns der kulturellen Elemente der Gesellschaft. Die Differenz ergibt sich dann allerdings im Zusammenspiel zwischen gesellschaftstheoretischer Diagnose und der Perspektive auf Normativität (vgl. unten Kapitel 3.2.)

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  17. Man denke nur an die Polemik von E.P.Thompson gegen die »spasmodische Geschichtsschreibung«, die versucht, Aufstände und Revolten als einfache Reflexe ökonomischer Stimuli, als direkte Wirkung von Hunger zu interpretieren (vgl. Thompson 1980a und 1980b). Seine und viele neuere Untersuchungen zur Konstitution der Arbeiterklasse haben die Unnahbarkeit der Verelendungsthese nachgewiesen (vgl. ders. 1963 oder M.Vester 1970). Da diese These schon so lange umstritten ist, wie es den Marxismus gibt, liegt das eigentlich erklärungsbedürftige Phänomen in diesem Umstand: Welchen Erkenntniswert hat die Kritik am Ökonomismus heute eigentlich noch?

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  18. Trotzdem ist es ein eigenes Problem, zu untersuchen, welche Klasseninteressen auf welche Art und Weise in die Konstruktion des Fahrstuhls eingebaut wurden. Bekanntermaßen transportieren Aufzüge auch nicht immer nur nach oben. Aber es ist kaum zu bestreiten, daß sich die Bedingungen für die Wahrnehmung sozialer Klassenunterschiede damit verändern. Hier liegt der Kern der These von Beck.

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  19. Vgl. Dahrendorf 1983; besonders 30ff. Welche Verkennung der gesellschaftlichen Bedeutung dieser Entwicklung hier vorliegt, wird an der Stelle deutlich, an der Dahrendorf auf die »Sünde« der Alternativbewegung zu sprechen kommt, ihre ökonomische Situation noch mit dem Begriff der »Selbstausbeutung« zu belegen: “Das heißt nämlich nur, daß auch sie noch das Vokabular der Arbeitsgesellschaft verwenden. In Wahrheit gibt es nichts schöneres als die Selbstausbeutung, nämlich die Verwendung der eigenen Kräfte zu selbstgewählten Zwecken, wenn es sein muß, bis zur Erschöpfung. Das ist menschliche Tätigkeit, Freiheit.” (ebenda 35, Hervh. CG.) Daß Professor Dahrendorf aufgrund der Arbeitsteilung, der er wie andere unterliegt, keine Ahnung von der ökonomischen Realität kleiner Alternativbetriebe hat, könnte an dieser Stelle noch übersehen werden (auch wenn er natürlich damit ein Merkmal eben der Arbeitsteilung reproduziert, die doch nun überwunden werden soll; vgl. ebenda 33). Weniger leicht hinzunehmen ist jedoch der Umstand, daß er »Selbstausbeutung ... bis zur Erschöpfung« anscheinend im vollen Ernst als Inbegriff menschlicher »Freiheit« ansieht! Vor soviel Berufungsethos wären selbst Luther und Calvin zurückgeschreckt. Dies deutet darauf hin, daß wohl weniger das »Ende der Arbeitsgesellschaft« gekommen, sondern »Arbeit« in immer stärkeren Ausmaß zum normativen Leitbegriff geworden ist.

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  20. Um die empirische Sachhaltigkeit der »Wertwandelthese« einzuschätzen, ist zuallererst auf die ihr zugrundeliegenden Interpretationsmaximen zu reflektieren. Auf Probleme in den theoretischen Grundannahmen der Inglehartschen Untersuchung kann ich hier allerdings nur am Rande eingehen. Sowohl die Mängelhypothese als auch die Sozialisationshypothese (vgl. Inglehart 1979) sind jedoch schon für sich genommen problematisch. Beide unterstellen ein Individuum, das nicht nur in starren Verhaltensdispositionen (in Gestalt einmal erworbener Bedürfhishierar-chien) gefangen ist. Beide reproduzieren auch zusammengenommen in paradoxer Weise das Vorurteil, daß erst mit materiellem Woh’stand die als »post«-materiell bezeichneten Werte eine Chance haben. Beide Hypothesen erliegen dadurch dem Fehlschluß von der ökonomischen Einschränkung von Lebenschancen auf die ausschließlich ökonomische Fundierung von Lebenschancen. Hier rächt sich in der Durchführung, daß der soziologische Wertbegriff seine Beziehung zum ökonomischen Wertbegriff nicht reflektiert und dadurch seine eigene Abhängigkeit bewußtlos reproduziert (vgl. dazu: Adorno 1979/259f).

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  21. Auf diesen »ökonomischen Determinismus« in der Argumentation von Inglehart hat schon Raschke hingewiesen (Raschke 1980/41).

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  22. Vgl. Bell 1976; zur Einschätzung und Kritik der neokonservativen Argumentationen in Reaktion auf die Veränderungen gesellschaftlicher Individuierung und die sozialen Bewegungen seit den 50er und 60er Jahren: Dubiel 1985.

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  23. Auf die zentrale Argumentation im Rahmen der Diskussion der »Krise der Arbeitsgesellschaft«, die auf »Dualökonomische Wirtschaftskonzepte« zielt, will ich hier nicht weiter eingehen. Soweit wirtschaftspolitische Vorschläge gemacht werden, bleiben sie im Rahmen klassenspezifischer Interessenlagen, auch wenn sie deren politische Konstellationen gegebenenfalls anders einschätzen als bisher üblich (vgl. z.B. Gorz 1984). Problematisch wird die Sache jedoch, wenn Aussichten formuliert werden, inwieweit die selbstbestimmten Tätigkeiten zur Korrektur der kapitalistischen Industriegesellschaften dienen können. Gerade dann scheint die hier implizierte Identitätsform Züge einer “produktiven Schizophrenie” (Köhler 1986/166) anzunehmen, weil die unterschiedlichen Handlungsrationalitäten der beiden ökonomischen Sektoren als in einer Person miteinander verbunden gedacht werden sollen. Zur Kritik dieser Modelle vgl. Köhler 1986/157ff.

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  24. Vgl. zur Kritik der in Anlehnung an Luhmann formulierten Vorgehensweise, die Subjektivität auf die Anpassung an die vorfindliche Form gesellschaftlicher Differenzierung reduziert: Gumbinger 1987; zu Schimank besonders: 140ff.

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  25. Ders. 1976/107; Hervh. C.G.. Eine Unterscheidung zwischen einer traditionellen und einer posttraditionellen Identität läßt sich auch an der Unterscheidung zweier Typen von Identitätskrisen bei Raschke ablesen (vgl. Raschke 1985/156ff). Nach dieser Unterscheidung könnten jedoch die Bewegungen seit der Studentenbewegung nicht so sehr durch die “Bedrohung einer bestehenden Gruppenidentität” (ebenda 427) erklärt werden. Leitgesichtspunkt ihrer Untersuchung müßte dann entgegen der Annahme von Habermas eher die Bildung neuer Identitätsformen als “die Bedrohung gut ausgeprägter Identitäten” (Habermas 1985a/424) sein. Es bleibt mit anderen Worten unklar, wie sich (zeitdiagnostisch) die Bedrohung des kommunikativen Eigensinns als Einschränkung der Möglichkeiten kollektiver Identitätsbildung operationalisieren läßt, wenn der Maßstab für kollektive Identitäten im Rahmen der postkonventionellen Identität nur noch projektiv entworfen werden kann. Hier kann ein erster Hinweis darauf gesehen werden, daß sich der defensive Charakter der Habermasschen Diagnose der »Kolonialisierung der Lebenswelt« und seine modernisierungstheoretische Begründung widersprechen.

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  26. Dieses Problem zeigt sich auch in der Analyse des Verhältnisses von »I« und »Me« bei Mead durch Habermas. Zwar ist bei Mead das »Me« ein “von Konventionen und Gewohnheiten gelenktes Wesen” (Mead 1968/241), während das »I« die aktive Rolle der Reaktion und der kreativen Weiterentwicklung gesellschaftlicher Verhältnisse übernimmt. Zweifelhaft dürfte jedoch der Versuch sein, die Unterschiede zwischen konventioneller und postkonventioneller Identität am Vorherrschen eines der beiden Momente der Identität festmachen zu wollen (vgl. Habermas 1988/222). Denn gerade auch für eine postkonventionelle Identität müsste gelten, was Mead als Merkmal des »Me« bezeichnet: “Das ist jene Identität, die sich in der Gemeinschaft halten kann, die in der Gemeinschaft insoweit anerkannt wird, als sie die anderen anerkennt.” (Mead 19668/240; Hervh.C.G.) Nicht nur verweisen also »I« und »Me« immer aufeinander (“Es würde kein »I« in dem von uns gemeinten Sinn geben, gäbe es kein »Me« ...”; ebenda 225). Auch eine Gesellschaft, die irgend begründet als eine vernünftigere Intersubjektivität angesehen werden könnte, wäre doch wohl daran zu messen, inwieweit die »Konventionen« der Ich-Identität sich auf das universelle Ziel wechselseitiger Anerkennung ausrichten! Was immer also eine »postkonventionelle Identitätsform« sein kann: sie wäre nicht als bloße Verschiebung der Anteile der Identität zu konzipieren.

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  27. Dafür gibt er vier Gründe an: 1.) Mit Verweis auf Offe (vgl. Offe 1985) die abnehmende »Determinationskraft« der Arbeit (vgl. Habermas 1985b/146). 2.) Die Transformation des Klassenkonflikts (in seinem Zentrum: der Arbeitswertlehre) durch den Einsatz von Wissenschaft und Technologie (vgl. ders. 1968a). 3.) Die politische Regulierung der Klassenkonflikte (vgl. ders. 1973). Diese Thesen sind, wie gezeigt, kein Argument dafür, bei sozialen Konflikten auf den Klassenbegriff verzichten zu können. 4.) Der Verlust einer “arbeitsgesellschaftlichen Utopie” (ders. 1985b/147). Die Relevanz dieser These steht im Moment im Mittelpunkt.

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  28. Vgl. ders 1985a/424f. Darauf wird im nächsten Abschnitt noch genauer eingegangen werden.

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  29. Daß die Diagnose von Habermas auch für eine Thematisierung der »Krise des gesellschaftlichen Naturverhältnisses« nicht ausreicht, zeigt Wehling 1987a/105ff.

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  30. Schon mit dieser Traditionslinie selbst wird eine evolutionäre Lesart des geschichtlichen Prozesses aufgemacht, die der Realität des komplizierten und widersprüchlichen Verhältnisses von bürgerlicher und sozialistischer Emanzipation kaum entsprechen dürfte. Auch die Erfahrungen der amerikanischen Frauen- und Schwarzenbewegung und anderer Bewegungen, die universelle Bürgerrechte einklagten, legt keineswegs eine evolutionäre Lesart nahe. Denn im Selbstverständnis der bürgerlichen Sozialwissenschaft demonstrierten diese die Richtigkeit und Gerichtetheit des bürgerlichen Emanzipationsprozesses immer erst nach dem relativen Erfolg, der partiellen Anerkennung ihres Protestes — bis dahin wurde ihnen regelmäßig die Voraussetzungen dafür bestritten (vgl. dazu Benard 1981). Das heißt aber: Diese »Tradition« ergibt sich immer erst dadurch, daß die normativen Gehalte des Emanzipationsbegriffes neu bestimmt werden. Weder ist die Gerichtetheit des normativen Gehalts der Moderne noch dessen konkreter Inhalt feststehend. Anstatt also diesen Gehalt zu ontologisieren muß man davon ausgehen, daß zum normativen Gehalt selbst noch der Protest gegen ihn dazu gehört.

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  31. Vgl. Bambey 1989. Eine ähnliche Vorgehensweise findet sich bei Benjamin 1989 und Sichtermann 1984.

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  32. Vgl. z.B. Gerhard 1989/76. Damit ist natürlich nicht gesagt, daß sich geschlechtsspezifische Ungleichheit ausschließlich als geschlechtsspezifische Arbeitsteilung reproduziert. Im Hinblick auf die Sozialstruktur liegt hier jedoch das zentrale gesellschaftliche Strukturmerkmal verankert, das die Emanzipation von asymmetrischen Anerkennungsverhältnissen patriarchalischer Herr-Schaftsbeziehungen verhindert. Natürlich wirkt dieses Strukturmerkmal nicht kausal sondern vermittelt über psychische Mechanismen.

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  33. Insofern kann also auch keine Rede davon sein, daß hier »neue soziale Ungleichheiten« vorliegen: Die Thematisierung geschlechtsspezifischer Ungleichheit (und mutmaßlich auch einige andere unter die »NSU« gerechneten Phänomene; s.o.), stellen sich in dieser Sichtweise eher als praktische Kritik an der Definitionsmacht der Sozialwissenschaften und ihren Kategorien dar.

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  34. Beispielsweise ist die für die kapitalistische Produktion kennzeichnende Trennung von Haushalt und Betrieb (vgl. Ritsert 1988b/250f) eine gesellschaftliche Bestimmung in diesem Sinne. Innerhalb des Kapitalismus historisch wandelbare Bestimmungen sind dagegen der Grad an nichtkapitalistisch organisierter aber für die Regulation des Klassenverhältnisses relevante Subsistenz-produktion, die Gestaltung der Hausarbeit (»Dienstleistungsarbeit«) mit kapitalistisch produzierten Waren, die Gestaltung der Familienform und des Erziehungswesens etc. Kreckel akzeptiert ebenfalls, daß dem “asymetrischen Spannungsverhältnis zwischen Lohnarbeit und Kapital nach wie vor prägende, wenn auch nicht determinierende Bedeutung” (Kreckel 1989/317) zukommt. Das Verhältnis geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung zur Manischen Theorie wird dementsprechend sehr unterschiedlich beurteilt; vgl. z.B. Beer 1983; v. Werlhof 1983.

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  35. “Immer seltener stehen gemeinsame Lebenslagen einfach ‘zur Verfügung’, sondern müssen selber erst hergestellt werden. Dies verweist noch einmal auf den Selbsterzeugungscharakter vieler moderner — von Klasse (Marx) und Stand (Weber) unabhängiger — Vergemeinschaftungsformen, insbesondere aber der NsB.” (Japp 1986/319; Hervh.i.O.).

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  36. Vgl. oben Kapitel 3.1.. Hier kann man also die gleiche Beobachtung machen wie im Rahmen der »ökologischen Kommunikation«: Wenn die Theorie versucht, unter Abstraktion von der aktiven Rolle sozialer Bewegungen gesellschaftliche Selbstbeschreibung theoretisch zu aktualisieren, also das »gerissene Band« offensiv als evolutionäre Gegebenheit moderner Gesellschaften zu interpretieren, dann setzt sich die Leerstelle, die dies in der Theorie erzeugt, gegen ihre Intentionen durch. Vgl. dazu Kapitel 2.4..

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  37. Auf die konkreten Mechanismen der Selbsterzeugung kann hier nicht weiter eingegangen werden (vgl. dazu Görg 1992). Japp unterscheidet zwei prinzipielle Alternativen, diese Mechanismen zu konzeptualisieren: kollektives Lernen im Rahmen verständigungsorientierter Intersubjektivität (Habermas/Eder/Miller) oder kommunikatives Lernen im Rahmen von Sy-stem/Umweltdifferenzen (Luhmann). Stehen in der ersten Variante die Regeln der Verständigung bzw. die Mechanismen der Verallgemeinerung im Vordergrund, dann basiert die zweite Variante auf dem Grundtheorem der »doppelten Kontingenz« (vgl. Japp 1986/323; zur doppelten Kontingent Luhmann 1984/148ff). Beide Varianten greifen jedoch gegenüber den beiden zentralen Problemen, die eine Theorie kollektiver Lernprozesse aufwirft, zu kurz. Während Japp selbst bei der ersten Variante kritisiert, daß das Verhältnis von kollektiver und individueller Ebene vor allem in Bezug zur gesellschaftlichen Entwicklung unterbestimmt bleibt (“Systemevolution”; ebenda 324; vgl. auch die Diskussion der Krisendiagnose von Habermas; s.o.S. 230ff), kann die zweite Variante dieses Problem nur um den Preis lösen, die andere Bedingung zur Identifikation kollektiver Lernprozesse, das Mallstabsproblem im Sinne einer Identifikation der Gerichtetheit des Lernprozesses, auszuklammern oder doch als Anpassungsproblem an die Umwelt zu naturalisieren (vgl. dazu die Kritik an Luhmann: s.o. Kapitel 2.4.). Beide Varianten verhalten sich damit in ihren Defiziten komplementär zueinander, indem es ihnen nicht gelingt, gesellschaftliche Totalität und Entgegensetzung gegen diese zusammenzudenken. Eine Theorie gesellschaftlicher Lernprozesse müsste damit zuerst eine Antwort finden auf das Problem, daß hier im Vordergrund steht: das »gerissene Band« zwischen Gesellschaftstheorie und sozialen Bewegungen. Natürlich soll damit nicht geleugnet werden, daß Lernprozesse im konkreten Rahmen anhand identifizierbarer sozialer Gruppen beschrieben werden können: vgl. z.B. Otto 1977 oder Vester 1970.

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  38. Im Sinne der Entwicklung der Erfahrungsfahigkeit und des kreativen Eigensinns der Bewegungen; vgl. Melucci 1984/829. Vgl zur Struktur der spezifischen Organisationsform, in der die Entwicklungsdynamik der NEUEN SOZIALEN BEWEGUNGEN in der Bundesrepublik verankert ist, auch: R.Roth 1987. Auch dort steht die Frage im Vordergrund, welche spezifischen Formen von Öffentlichkeit und welche »Vernetzungsstrukturen« für ihre Identität als Akteur, d.h. für ihre aktive Selbstkonstitution, von Bedeutung sind.

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  39. Paris 1989a/33; Hervh.C.G.. Bei Paris gibt es jedoch eine starke Ausrichtung auf die Funktionalität des gemeinsamen Normensystems für den Konflikt. Damit droht aber die Gefahr, daß tendenziell mit dem Eigensinn der Bewegungen auch ihre emanzipative Perspektive unterbestimmt wird.

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  40. Diese Unterscheidung trifft sich in der Grundintention auch mit der Differenz von Kultur- und Machtorientierung bei Raschke (vgl. Raschke 1985/387ff). Im Gegensatz zu Raschke werden hier allerdings nicht verschiedene Formen sozialen Wandels (selbstregulierter vs staatlich regulierter Wandel) zum Unterscheidungskriterium erklärt. Denn für die Selbstkonstitution von Interesse ist gerade der Zusammenhang zwischen sozialem Wandel und den verschiedenen Momenten der Selbstkonstitution. Insofern sind nicht nur die meisten Bewegungen »zwischen Macht- und Kulturorientierung« (vgl. ebenda 451ff) angesiedelt, sondern beide sind notwendige Bestandteile ihrer Selbsterzeugung.

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  41. Die Textstelle, auf die ich mich dabei im wesentlichen beziehe, ist aus seinem Nachlaß zusammengestellt worden und abgedruckt in: Brückner 1982/259ff.

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  42. Beck hat ganz Recht, wenn er dazu anmerkt, daß gerade diese Konstruktion, indem sie die Vergänglichkeit zum Prinzip erklärt, gleichzeitig und in einem die Behauptung ausspricht, nach ihr könne nichts neues mehr kommen (vgl Beck 1988/14).

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  43. Vgl. Brückner 1982/262. Die Verwandtschaft mit Marcuses Diagnose ist evident. Brückner verweist auch auf Marcuses Versuch, den Charakter der Negation des Kapitalismus neu zu denken: “Die Macht des Negativen erwächst außerhalb dieser repressiven Totalität aus Kräften und Bewegungen, die noch nicht von der aggressiven und repressiven Produktivität der »Gesellschaft im Überfluß« erfaßt sind, oder die sich von dieser Entwicklung schon befreit ... (haben)” (Marcuse 1969/190). Brückner setzt jedoch nicht allein auf die Tatsache des »Draußen«. Denn im »Aneignungsparadigma« reproduzieren diese Bewegungen auch die Bedingungen kapitalistischer Vergesellschaftung.

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  44. Hierzu könnten nicht nur solche Konfliktanlässe gerechnet werden, in denen der Zugriff auf konkrete Lebensbedingungen umstritten ist (Bsp.: der Konflikt um die »Reproduktionsarbeit« im Geschlechterverhältnis, aber auch lokale Konflikte wie der Widerstand gegen den Bau der Startbahn 18-West am Frankfurter Flughafen etc.). Dazu gehören natürlich auch Konflikte um den Einsatz und die Entwicklung neuer Technologien und um die Definitionsmacht sozialer Risiken (s.o. Kapitel 2.). In all diesen Fällen geht es erkennbar auch um die Möglichkeit, die Gestaltung sozialer Verhältnisse gegen die Verwertungsinteressen des Kapitals zur Geltung zu bringen und insofern sind sie »Kämpfe um die Aneignung des Surplusprodukts«. Weder gehen aber solche Konflikte in der Verteidigung lebensweltlicher Strukturen auf noch ließe sich der darüber hinausweisende Handlungssinn in einer revolutionstheoretischen Sichtweise interpretieren.

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  45. Hier liegt die Differenz zur Unterscheidung von Macht- und Kulturorientierung bei Raschke. Die falsche Fixierung der Gesellschaftstheorie auf ein bestimmtes revolutionstheoretisches Modell verhindert die Erkenntnis, daß revolutionstheoretische Fragen nicht allein als Machtfragen konzeptualisiert werden können (auch dann nicht, wenn Probleme der Legitimität von Macht, wenn Phänomene von Herrschaft und kultureller Hegemonie mitaufgenommen werden). Es geht dagegen immer auch um die Bestimmtheit der Gegenstände, an denen sich Herrschaft objektiviert und damit in der Negation von Herrschaft um mögliche Alternativen zur falschen »Nutzung« dieser Objekte: Maßstab dafür ist die “Bedürftigkeit des Objekts” (Adorno 1969/177; vgl. unten Kapitel 4.)

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  46. Diese Einsicht ist aber nicht so ganz neu: “Bei aller Eindringlichkeit, mit der sie (die Theorie; CG.) den Gang des gesellschaftlichen Ganzen bis zu den feinsten Differenzen zu verfolgen sucht, kann sie den Einzelnen die Form ihrer Resistenz gegen das Unrecht nicht vorschreiben. “ (Horkheimer 1967/77) Dies schrieb Horkheimer schon 1940. Inzwischen scheint sich die Erfahrung dieser Differenz allerdings soweit verallgemeinert zu haben, daß schon der Schein erzeugt wird, es gebe sie nicht mehr.

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  47. Vgl. zum Versuch, den Erfahrungsbegriff als Zentralbegriff Negativer Dialektik, als Erkenntnis des Nichtidentischen, zu rekonstruieren: Thyen 1989; besonders S. 213ff. Auf die methodischen und logischen Voraussetzungen dieses Kritikbegriffs in der Nachfolge und der Distanz zur spekulativen Dialektik Hegels kann hier nicht eingegangen werden. Ein zureichendes Verständnis dieses Verhältnisses von negativer und spekulativer Dialektik schließt zeitdiagnostisch eine Interpretation des Anfangssatzes der Negativen Dialektik mit ein, die das Phänomen des »gerissenen Bandes« im Verhältnis von Theorie und Praxis in einen weiteren Rahmen stellen würde: “Philosophie, die einmal überholt schien, erhält sich am Leben, weil der Augenblick ihrer Verwirklichung versäumt ward.” (Adorno 1966/15)

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Görg, C. (1992). Bewegung in der Klassengesellschaft. In: Neue Soziale Bewegungen und Kritische Theorie. DUV Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14580-6_5

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