Zusammenfassung
Bei der Auswahl der Untersuchungsobjekte konnten, wie bereits erwähnt, Rundfunk und Fernschen sowie das Material der Nachrichtenagentur Agence-France-Presse (afp) nicht berücksichtigt werden.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Anmerkungen
Ergänzungen und Aktualisierungen zu Derieux/Texier: Anstelle des Combat tritt am 4. April 1974 Le Quotidien De Paris. La Nation verschwindet ersatzlos. Le Matin erscheint ab dem 1. März 1977. Le Quotidien Du Peuple und der trotzkistische Rouge erfüllen aufgrund ihrer ständigen Erscheinungsprobleme die Auswahlkriterien nicht.
Prinzipiell müssen die hier zitierten Zahlen mit Vorbehalt genannt werden. Wie Reumann bemerkt, gibt es in Frankreich keine ausgefeilte Pressestatistik wie z.B. in der Bundesrepublik Deutschland (vgl. Reumann 1983).
Zit. nach Weitz (1978, 61).
Was Walter Hagemann 1966 feststellte, besitzt prinzipiell auch heute noch Gültigkeit: Ein Grund der finanziellen Misere sei auch darin zu sehen, daß den Zeitungen ein Rückgrat im Stil der anglo-amerikanischen technisch-kaufmännisch perfekten Mammutbetriebe im Pressewesen fehle. Außerdem zeige die französische Wirtschaft ein geringes Anzeigenbedürfnis (vgl. Hagemann 1966, 259).
Mit der Ordonnance vom 26. August 1944 erhielten die Presseunternehmen einen Sonderstatus mit der Absicht, dem besonderen Charakter ihrer demokratischen Punktion Rechnung zu tragen. Mit den Reglementierungen verband sich aber auch eine wirtschaftliche Sonderstellung in Form erheblicher finanzieller Privilegien, von denen jede Tageszeitung profitiert (vgl. Rozenblum 1980, 198 ff.).
Vgl. Grosser (1975, 160). Seit 1971 wurde die Hachette-Gruppe von Simon Nora, dem Ersten Berater des damaligen Premierministers Chaban-Delmas (Gaullist), geleitet. Die zur Gruppe gehörende Wochenzeitschrift Le Point, die ein Jahr später erstmalig erschien, zeigte sich Chaban-Delmas gegenüber keineswegs feindlich gesinnt, doch schreibt man zu Unrecht alle ihre diesbezüglichen Meinungsäußerungen Simon Nora zu: In Wirklichkeit arbeitet die Redaktion weitgehend autonom. Während der Wahlkampagnen wurde neben einer gewissen Unterstützung des gaullistischen Kandidaten die Sympathie vieler Redakteure für Mitterrand (Sozialistische Partei) transparent.
Vgl. Albert (1976, 79): Albert betont hier nochmals die extrem hohen Verbreitungskosten und den Prozentsatz der unverkauften Zeitungen, der weit über dem der anderen europäischen Länder liegt.
Diese Angaben und die folgenden zum Monde — teilweise erstellt vom Office de Justification de la Diffusion des Supports de la Publicité (O.J.D.) — verdanke ich M. Michel Camino vom Monde.
Vgl. Albert (1976, 97): In der Vergangenheit hatte die Zeitung zwischenzeitlich eine anti-gaullistische Einstellung, bezeichnet sich als „europäisch“ und verteidigt die Position Israels im Nahost-Konflikt. Siehe auch Copin (1964, 32–37). Selbsteinschätzung 1979: „Centre droit“. Diese Angabe stammt von A. Schmidt, dem Verkaufsdirektor der Aurore, mit Schreiben vom 6. März 1979.
Die große Publikumszeitung repräsentiert keinesfalls die poUtische Meinung ihrer Leserschaft, noch übt sie politischen Einfluß aus. Trotzdem ist es durchaus denkbar, daß Le Parisien Libéré mit seinen Schlagzeilen, seinen Entrüstungsrufen bezüglich allem, was die gewohnte Ordnung stört, „kleinbürgerliche“ Tendenzen des Arbeitermilieus favorisiert, namentlich gegenüber ausländischen Arbeitskräften (vgl. Grosser 1975, 163; Schmidt 1983 II, 150).
Die Auflage stieg nach dem Tod Emilien Amaurys (am 2. Januar 1977), als Einigung mit den Druckern erzielt werden konnte. E. Amaury und Claude Bellander (gest. am 14. Mai 1978) waren Eigner der Pressegruppe um den Parisien Libéré (vgl. Kempf 1978, 123). Für 1977 waren keine Angaben verfügbar.
Gemäß seiner Devise: „Machen Sie es wie alle, lesen Sie France-Soir“, will das Blatt kein politisches Engagement übernehmen. In den sechziger Jahren war es „aus Sympathie“ gaullistisch (Albert 1976, 100).
Combat war die Synthese zweier Résistance-Publikationen (vgl. Dérieux/Texier 1974, 25–29; Schmidt et al. 1983 II, 251).
Die meisten Angaben verdanke ich Mlle. Marcelle Dupont, S.N.I.M., Paris.
Die Angaben, verifiziert vom O.J.D., verdanke ich Mme. Georgette Pierre von La Croix.
L’Humanité ist ihrem Anspruch gemäß von einem dogmatischen Kommunismus geprägt. Daraus folgt eine gezielte Auswahl von Informationen und eine große Zahl von relativ kategorischen, tendenziösen Artikeln (vgl. Chambert 1977, 1).
Vgl. Dokumente „L’Humanité — Analyse du Centre d’Etudes et des Supports Publicitaires (C.E.S.P.), Octobre 1977 und Dokumente „Geschichte der Humanité“.
Vgl. Libération mit Schreiben vom 13. Januar 1979. In der Regel verfügt O.J.D. über keinerlei Information Libération betreffend.
Libération will sich von anderen Zeitungen unterscheiden: „Sie wird die Wahrheit sagen. Sie will Wahrheiten über Arbeitgeber, über Justiz, Politiker und Verwaltung aufdecken; wo andere Zeitungen den Mächtigen schmeicheln, wird Libération das Wort denen geben, die kämpfen, den Arbeitern, den kleinen Händlern und Funktionären.“ (vgl. Dérieux/Texier 1974, 96).
s. Chronologie im Anhang, Übersicht 1.
Ein solcher Vorwurf ist das Kernstück einer zwar obsoleten, doch in der Praxis nie ganz beigelegten Kontroverse, die auf zwei Autoren zurückgeführt wird: Berelson (1952) und Kracauer (1952).
Dabei ist 0.84 ein Mittelwert. Es wurden drei verschiedene Quotienten errechnet: 1. Wahl der inhaltlichen Kategorien und ihrer Richtung, 2. Codierung der Position des Autors, 3. Codierung der Zentralität, dazu weiter in diesem Text. Nach dem erweiterten und vielfach als geeigneter ausgewiesenen Index (vgl. Ritsert 1972, 62 f.) von Scott (1955, 323) ergab sich für Pi ein Wert von 0.8317.
An dieser Stelle sei angemerkt, daß eine solche „Einwort“-Analyse bis vor wenigen Jahren die einzige Form der elektronischen Inhaltsanalyse darstellte (vgl. Schönbach 1979, 449–457).
Vgl. dazu den von Charles E. Osgood entwickelten Ansatz der „evaluative assertion analysis“ (1959, 41 ff.).
Beispiel zitiert nach Bessler (1972, 93).
Analysiert wird jeder Beitrag über die Bundesrepublik, es sei denn, er sei im Wirtschafts-, Sport- oder Feuilleton-Teil erschienen. Eine genaue Durchsicht der Zeitungen ergab jedoch, daß damit nahezu alle im Untersuchungszeitraum über die Bundesrepubük Deutschland erschienen Artikel erfaßt wurden.
Vgl. Schönbach (1976, 35). Schönbach weist auf eine Fallstudie von Winfried Schulz aus dem Jahre 1968 hin, in der Schulz feststellt, daß nahezu die gesamte Berichterstattung über den Zugang nach Berlin aus Zitaten von Meinungsäußerungen bestand.
Dabei wurde bei der Verschlüsselung ein Reliabilitäts-Index (nach Osgood) für 1. die Richtung von 0.84, 2. die Position des Autors von 0.96 und 3. die Zentralität von 0.72 errechnet.
Die Stereotypen-Kategorien entsprechen im wesentlichen einer von Howard J. Ehrlich vorgeschlagenen Klassifikation. Es sind dies: „Negative intellektuelle Eigenschaften“ (s. V32), „Politische Charakteristika“ (s. V33), „Ökonomische Charakteristika“ (V34), „Solide“ (V35). (Vgl. Ehrlich 1979, 37 ff.)
Rights and permissions
Copyright information
© 1990 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
von Bassewitz, S. (1990). Die Untersuchungsmethode. In: Stereotypen und Massenmedien. DUV Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14545-5_6
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14545-5_6
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-4049-8
Online ISBN: 978-3-663-14545-5
eBook Packages: Springer Book Archive