Zusammenfassung
Die Kognitionswissenschaft als Disziplin der Erforschung des menschlichen Denkens, die sich im Grenz- und Überlappungsbereich von Psychologie, Informatik, Linguistik, Anthropologie und Philosophie einordnet, kann — aufgrund ihrer relativen Jugend — weniger auf ein eigenes, wohlabgrenzbares Methodeninventar verweisen, als vielmehr ihre herausragende Charakteristik als die der Interdisziplinarität beschreiben. Interdisziplinäre Wissenschaft beruht auf der Berücksichtigung von Ergebnissen verschiedener Disziplinen zu einem Gegenstandsbereich und geht auf die verschiedenen Annahmen, Methoden und Ziele, die zu den Resultaten geführt haben, ein. Unter dieser Voraussetzung ist die Möglichkeit, auch einen fächerübergreifenden Beitrag zu leisten, gegeben.
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Literatur
s. Bierwisch 1983, Bierwisch & Lang 1987 zur Trennung zweier Ebenen der Bedeutungszuweisung zu natürlichsprachlichen Ausdrücken. Zu den Arbeiten, die detaillierte Analysen auf der Basis dieses zweistufigen Modells vornehmen, gehören Bierwisch 1983, 1989, Bierwisch & Lang 1987, Herweg 1990, Kaufmann 1991, Maienborn 1990, 1991.
s. Newell & Simon 1976, Habel 1986, Kanngießer 1989
s. z.B. Herder 1772, Fanselow & Felix 1987a
Da Ordinal-Numeralia {erster, zweiter, dritter ...) und ordinale Verwendungen von Numeralia (Platz drei) in dieser Arbeit nicht diskutiert werden, verwende ich vorwiegend ,Numeral’ an Stelle von ,Kardinal-Numeral’.
Extensive Auseinandersetzungen mit dieser Problematik sind unter anderem in den folgenden Arbeiten zu finden: Hausser 1974, Kempson & Cormack 1981, Scha 1981, Verkuyl 1981, Hobbs 1983, van Eijck 1983, Bunt 1985, Choe 1987, Löbner 1987, Gillon 1987, 1990, Fliegner 1988, Lasersohn 1988, 1989, 1990, Roberts 1988, Davies 1989, Verkuyl & van der Does 1991, Latecki 1992, Kamp & Reyle 1993.
Es sei hier explizit darauf hingewiesen, daß das in dieser Arbeit vorgeschlagene Modell zur Behandlung von Kardinal-Numeralia der natürlichen Sprache nicht als Alternative zu dem von Frege vorgestellten Konzept von natürlichen Zahlen in der Mathematik zu verstehen ist. Die Existenz eines entsprechenden mathematischen Basiskonzeptes wird vielmehr vorausgesetzt. Dieses gilt in besonderem Maße für die Modellierung der Messung, bei der sogar auf ein mathematisches Basiskonzept für rationale Zahlen zurückgegriffen wird.
Vgl. z.B. K. Zimmermann 1991
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Eschenbach, C. (1995). Einleitung. In: Zählangaben — Maßangaben. Studien zur Kognitionswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14525-7_1
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