Zusammenfassung
Wenn die Handlungen des Menschen daraus erklärt werden, dass in ihm entweder der Gott wirkt oder der Dämon, dann ergibt sich daraus eine Optik auf ihre Handlungen, welche von der unseren sehr verschieden ist: Wenn der Dämon im Menschen wirkt, dann hat er im Körper des Menschen Wohnung genommen, und der Mensch selbst ist auf Zeit zum Dämon geworden. Dass der Böse in den Christenverfolgern wirkte, war offenkundig — wie konnte man unschuldige Menschen so drangsalieren und unbringen? Aber auch alle Priester und Diener der heidnischen Götter waren klärlich Diener der Dämonen, von ihnen besessen, ja diese Dämonen selbst. Dies wird zu einem besseren Verständnis von zwei Stellen bei Tertullian und Minucius Felix verhelfen.
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Referenzen
Hier folgt ein Satz über die Teilnehmer an Opfermahlzeiten, die Gott im Bratenduft einatmen.
So konjiziere ich für das unverständliche „thanatio“ und nehme an, dass es ein Anti-Tod-Mittel, „athanation“, gegeben hat. Jedenfalls ist — wie im Fall des socordium und des asclepiodotum — von einer Medizin, einer Salbe, einem Trank die Rede. Asklepios hat nach dem Mythos Tote zum Leben erweckt und ist zur Strafe von Zeus mit dem Donnerkeil erschlagen worden.
Die Stadtgöttin von Karthago.
Symposion 202 E.
Es gibt nur eine einzige Gottheit, die der Christen; die Orakelpriester der Heiden treffen manchmal das Richtige, sodass sie eine unverdiente göttliche Autorität erlangen.
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Merkelbach, R. (1996). Exkurs: Die Dämonen sprechen aus den Menschen. In: Merkelbach, R. (eds) Abrasax Ausgewählte Papyri Religiösen und Magischen Inhalts. Abhandlungen der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, vol 17. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14516-5_2
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