Zusammenfassung
Der Begriff der “Zielgruppenorientierung” gewann zu Beginn der achtziger Jahre in der Erwachsenenbildung an Bedeutung. Die Bedeutung des Alltags- und damit Erfahrungswissens, die lebensweltliche Rückkopplung, die Handlungsrelevanz von institutionell erworbenen Inhalten trug zu einer neuen Dimension des Bildungsverständnisses bei. Die in den siebziger Jahren entwickelten Ansätze von ‘Stadtteilarbeit’ (vgl. dazu etwa Baacke u.a., 1981) legten die Grundlage für einen Bildungsbegriff, der nicht nur die symbolisch erfahrene Lebensweltkonstruktion, sondern auch die lebensweltliche Eingebundenheit in eine geographisch-räumliche Umgebung zu einem wichtigen materialen Faktor zur Formulierung von Bildungsdefiziten und Bildungsimpulsen werden ließ. Wohnen ist “die allgemeinste und zugleich vitalste, am unmittelbarsten berührende Lebenssituation” (Schäffter, 1981, 9), das Wohnareal stellt einen gesellschaftlichen Mikrokosmos dar, der in sehr unterschiedlicher Intensität für einzelne Bewohner handlungsrelevant, existentiell und identitätstragend wirkt.
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Baacke, D., Schäfer, E., Volkmer, I. (1995). Einige Stichworte zum Begriff “Zielgruppe”. In: Aspekte sozialökologischer Lebenswelterkundung. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 3251. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14505-9_1
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