Zusammenfassung
Die folgenden Ausführungen sollen in thesenhafter und elementarer Form darlegen, daß die von Lenin und den Bolschewiken als „Beginn“ der, den bisherigen nationalen Rahmen der Politik sprengenden, insofern internationalen, proletarischen Revolution aufgefaßte und mit dieser Zielsetzung konsequent und ingeniös in die Wege geleitete russische Oktober-Revolution von 1917 nicht nur wegen externer, geschichtlicher Umstände und interner, politischer Deformierungen zu Ergebnissen geführt hat, die zweifellos den real-demokratischen Absichten Lenins widersprechen, sondern auch wegen einiger wesentlicher soziologischen Defizite in seinem Konzept der proletarischen Revolution selbst1. Dabei geht es nicht nur um die — schon von Rosa Luxemburg (nur teilweise) zu Recht kritisierte — Parteitheorie Lenins, sondern auch um die seinem Konzept der proletarischen Revolution und damit seiner Gesellschafts-, Staats-, Partei- und Wissenschaftsauffassung zugrundeligende „Philosophie“, die in einem näher zu entwickelnden Sinne als politischer Macht-Absolutismus zu bezeichnen ist. Dies soll in den folgenden kritischen Erörterungen herausgearbeitet werden.
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Literatur
Vgl. Rosa Luxemburg, Organisationsfragen der russischen Sozialdemokratie sowie Die russische Revolution, in: dies., Gesammelte Werke, Berlin (DDR) 1974, Bd. 1/2, 4.
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Braun, S. (1984). Lenins Konzept der proletarischen Revolution: Soziologische Nachbemerkungen zum Leninismus. In: Ebbighausen, R., Tiemann, F. (eds) Das Ende der Arbeiterbewegung in Deutschland?. Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14481-6_4
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