Zusammenfassung
Bewegung geht nicht nur im Kopf vor sich. Arbeiterbewegung läßt sich nicht auf Bewußtseinsentwicklung reduzieren, auch nicht auf die Entwicklung von Arbeiterbewußtsein. In dieser Hinsicht spielt sich das Ende der Arbeiterbewegung sicherlich nicht nur im Geiste ab — aller deutschen Herrschaft im Luftreich des Traums, auf dem Feld des Ideologischen zum Trotz. Ebensowenig ist die Fortsetzung der Arbeiterbewegung mit den grundlegenden Tendenzen im Gesellschaftsbewußtsein zu begründen. Die Untersuchung der Bewußtseinslage der Nation, insbesondere ihrer arbeitenden Teile, kann aber beanspruchen, ein zentrales Moment der Vermittlung von ökonomischer Krise und politischer Entwicklung zu behandeln. Was die Leute tun und wie sie sich bewegen, ist und bleibt zentral bestimmt durch das Bewußtsein von den gesellschaftlichen Verhältnissen, in denen sich ihr Tun, ihre Bewegung abspielt. Von den Steinen, die einer Untersuchung dieses gesellschaftlichen Bewußt-seins im Wege liegen und das Stolpern als Fortbewegungsart in dieser Disziplin bedingen, wird später noch die Rede sein. Zunächst — zur Einstimmung sozusagen — sei die Landschaft grob skizziert, die sich uns auf dem bisherigen Weg präsentiert hat1.
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Literatur
Karl Marx/ Friedrich Engels, Die deutsche Ideologie, in: Karl Marx/Friedrich Engels, Werke, Bd. 3, Berlin (DDR) 1969, S. 76.
Vgl. Birgit Mahnkopf, Das kulturtheoretische Defizit industriesoziologischer Forschung — aus Anlaß einer Studie zum „Arbeiterbewußtsein in der Wirtschaftskrise“, in: Prokla. Zeitschrift für politische Ökonomie und sozialistische Politik, 12. Jg. (1982), H. 46, S. 41–60.
Walter Hesselbach, Wir werden uns alle bald brauchen, in: Welt der Arbeit, Nr. 19 v. 13.5. 1982, S. 13.
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Resch, A. (1984). Ökonomische Krisenentwicklung und Wandlungen des Arbeiterbewußtseins. In: Ebbighausen, R., Tiemann, F. (eds) Das Ende der Arbeiterbewegung in Deutschland?. Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14481-6_25
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